Zum Inhalt springen

TBHB 1945-03-22

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1945-03-22
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1945
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Donnerstag, 22. März 1945.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 22. März 1945
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Der Artikel TBHB 1945-03-22 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 22. März 1945. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

[1]
Donnerstag, 22. März 1945.     

[1]      Der Strom kam gestern doch noch, wenn auch spät, sodaß wir essen konnten. Wir aßen eine Konserve, die Fritz früher einmal geschickt hatte u. die Hühnerbrühe enthielt, dazu Kartoffeln. Es war sehr schmackhaft. Wir essen jetzt allmählich unsere bescheidenen Vorräte auf, was später kommt, mag der Himmel wissen. –

     Der Vortrag gestern Abend: Geburtsgeschichte Jesu, – Beschneidung, – Darstellung im Tempel – u. der 12jähr. Jesus im Tempel gelang besonders gut, ich war gut in Form. Später blieb noch Frau Dr. Müller-Bardey da. Sie erzählte, sie sei gewarnt worden, an diesen Vorträgen teilzunehmen, die Nazis könnten zum Schluß noch etwas gegen mich unternehmen u. dann würden alle Teilnehmer mit daran glauben müssen. Sie sagte nicht, wer diese Warnung ausgesprochen hat, nur sagte sie, es sei wohlwollend gemeint gewesen u. nicht von nationalsoz. Seite. – Ich kümmere mich darum nicht. –

     Die Amerikaner haben Saarbrücken genommen, eben so Ludwigshafen u. Mainz. Unsere Saarverteidigung befindet sich offenbar in wilder u. unorganisierter Flucht u. versucht, noch über den Rhein zu entkommen, sofern sie sich nicht ergibt. Die Straßen sind mit Trümmern von Fahrzeugen verstopft, sodaß nun schwere Waffen u. Fahrzeuge nicht mehr durch kommen u. verloren sind. Die Gefangenenzahlen sind sehr hoch, noch höher aber ist der Verlust an schweren Waffen u. Fahrzeugen.

     Der rechtsrheinische Brückenkopf wird ständig ausgeweitet. Inzwischen wird am Niederrhein von Eisenhower die neue Offensive hinter künstl. Nebelwänden vorbereitet.

     In Kopenhagen ist das Gestapo-Hauptquartier von Moskito=Bombern total vernichtet worden.