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TBHB 1945-07-23

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1945-07-23
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Entstehungsdatum: 1945
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Originaltitel: Montag, 23. Juli 1945.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 23. Juli 1945
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Einführung

Der Artikel TBHB 1945-07-23 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 23. Juli 1945. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

[1]
Montag, 23. Juli 1945.     

[1]      Am Sonnabend Abend kam Herr Dr. Korsch u. Frau. Er erzählte sehr schauerliche Dinge über die Kampftage in Berlin. Er war aber auch offensichtlich bestrebt, die gegenwärtige Lage in Berlin so schwarz wie möglich zu schildern, damit ich im Ernstfalle davon absehen soll, seine Frau u. die Kinder nach Berlin zu schicken. Es mag ja sein, daß die Verhältnisse in Berlin sehr schlecht sind, aber sicher ist, daß sie nicht schlechter sind als hier. Dagegen ist anzunehmen, daß die Verhältnisse in Berlin nach u. nach besser werden, denn die internat. Besatzung dort wird sicher für das Notwendigste sorgen, während die Verhältnisse hier nur noch schlechter werden können.

     Am Sonntag habe ich zum ersten Male nach der Andacht ein Kind getauft. Es war ein uneheliches Kind einer Flüchtlingin aus dem Osten. Die junge Mutter wohnt mit ihrer Mutter in Althagen. Diese erste Taufhandlung hat mich sehr bewegt. Ich habe sie so feierlich wie möglich gestaltet. Martha war Patin. So mag es in frühchristlicher Zeit hergegangen sein, wie ja überhaupt unsere Andachten stets etwas von solcher Stimmung an sich haben.

     Frl. Gretl Neumann hat sich in Ribnitz bei Verhandlungen über Lebensmittel-Lieferungen sehr bewehrt. Ich habe sie beauftragt, sich weiter darum zu bemühen u. will versuchen, ihr einen Dauer-Passierschein zu besorgen. Hagedorn will in Born versuchen, Fische zu bekommen, die wir dann nach Ribnitz liefern können, um Mehl zu erhalten.