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TBHB 1945-10-30

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1945-10-30
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Entstehungsdatum: 1945
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Originaltitel: Dienstag, 30. Okt. 1945.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 30. Oktober 1945
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1945-10-30 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 30. Oktober 1945. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Dienstag, 30. Okt. 1945.     

[1]      Heute Mittag war Frau Partikel bei mir. Sie erzählte mir, daß an jenem Tage, als Partikel verschwand, die Töchter von Dr. Zahl im kleinen Walde gewesen sind u. mehrere Schüsse gehört haben. Bald nachher sind 3 russ. Soldaten mit Gewehren [2] aufgetaucht. Es war um die Zeit, als auch Partikel im Walde war. Die Russen-Abteilung bei Monheim behauptete aber, daß von ihnen keiner im Walde gewesen wäre, was also offenbar gelogen ist. Frau P. ist in Zingst gewesen, aber sie hat auch dort nichts erreicht. Die Russen in Zingst waren grade im Aufbruch. Sie sind abgelöst worden durch Artillerie, auch unsere Monheimer Russen sind nicht mehr da. – Frau P. hat auch die GPU in Ribnitz alarmiert u. heute Mittag war ein Auto von dort hier. Die Herren haben sich sehr wichtig getan, es soll nun morgen der Wald abgesucht werden; aber es wird auch dabei nicht viel herauskommen. Es ist mir immer klarer, daß Partikel einfach erschossen worden ist von Soldaten, die auf Jagd waren, – man wird ihn irgendwo verscharrt haben. – Die arme Frau tut mir sehr leid.

     Von Rudolf Mehliss bekamen wir eine Karte aus Berlin. Er ist erst von den Russen gefangen genommen worden u. weiß nun nicht, was er mit sich anfangen soll. Auch von einem anderen Soldaten des Batterie, Franz Scheigenpflug, einem Katholiken, bekamen wir einen Brief. Auch er ist am 3. Mai in russ. Gefangenschaft gekommen u. mußte in 3 Marschtagen 130 km. marschieren bis Demmin, wo er krank ankam. Am 21. Mai wurde er entlassen u. kam nach Greifswald ins Lazarett, am 21. Juni kam er nach Berlin, wo er am 27. Juni infolge der Anstrengungen einen leichten Schlaganfall erlitt. Sein Sohn, 17 Jahre alt, ist noch am 3. Mai in Spandau als Volksstürmer gefallen. Auch von Martha Bahnson kam ein Brief aus Hamburg über Magdeburg. Es geht allen verhältnismäßig gut. Ebenso schreibt Otto Wendt eine Karte.

     Herr Schröter, der den löblichen Versuch macht, einmal mein Nachfolger zu werden, machte mir heute einen Besuch.