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TBHB 1946-03-26

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-03-26
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Mittwoch, 26. März 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 26. März 1946
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Einführung

Der Artikel TBHB 1946-03-26 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 26. März 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

[1]
Mittwoch, 26. März 1946.     

[1]      Gestern Nachmittag kam ganz überraschend der Junge Pater aus Ribnitz, der von meiner Erkrankung erfahren hatte. Er hatte sich sofort aufs Rad gesetzt, um mir die hl. Kommunion zu bringen, nachdem er mir vorher das hl. Bußsakrament gespendet hatte. Zum Schluß spendete er mir auch noch die hl. Krankenölung. Es war rührend von ihm u. ich war hochbeglückt. Er hat dann noch mit Martha Kaffee getrunken u. das Christkönigsbild gesehen, das einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht [2] hat, wie Martha sagt.

Heute bekamen wir wieder einen Brief von Fritz vom 12.3., immer noch aus Freiburg, u. einen Brief von Ruth vom gleichen Datum. –

     Justus Schmitt schreibt in dem Brf. v. 19.3., den ich vorgestern erhielt, über die Lage im Kunstmarkt. Er schreibt, die Preise seien rückläufig, weil das Geld langsam knapp wird. Das wäre ja sehr begrüßenswert. Die Ausländer interessieren sich nur für alte Kunst internationaler Geltung. Der Markt ist überschwemmt von modernen Durchschnittsbildern u. die schwer verkäuflich sind. Aber auch wirklich fortschrittliche Künstler werden von der Presse bekämpft, sie finden höchstens Anklang bei einigen Engländern u. Amerikanern. Nur die Galerie Rosen fördert moderne Künstler, aber wohl ohne Erfolg, u. der Tagesspiegel gibt sich Mühe, den fortschrittlichen Künstlern die Wege zu ebenen. Die Künstler selbst, schreibt Schmitt, sind sehr vorsichtig u. unentschlossen. Es ist wohl nur der Kreis um die Galerie Rosen, der etwas riskiert. Carl Hofer gilt zwar als Name viel, aber selbst er scheint nicht viel zu erreichen. Es scheint, daß eben das Publikum selbst sehr böswillig ist, es hat anscheinend nicht die Absicht, sich von der nationalsoz. Erbschaft des Banausentums zu trennen, so wie es ja auch am Antisemitismus festhält. Es ist also die Situation auf dem Kunstmarkt z. Zt. überaus schlecht. Schmitt möchte gern Fotos meiner Bilder haben, weil er hofft, damit Vorarbeit leisten zu können, für eine spätere Ausstellung, – aber ich sehe das wenig hoffnungsvoll. Dazu muß man wohl noch warten, die Zeit ist noch nicht reif.