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TBHB 1946-06-03

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-06-03
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Montag, 3. Juni 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 3. Juni 1946
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1946-06-03 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 3. Juni 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Montag, 3. Juni 1946.     

[1]      Am Sonnabend spätnachmittags tat ich, wozu ich schon längst gereizt war; ich zeichnete eine Studie unserer Treppe, die von der Diele nach oben führt. Diese Raumstudie ist so, daß man sie ohne weiteres als Bild malen kann u. ich werde es wohl tun.

     Am Sonntag war Caritas-Sonntag u. ich forderte die sehr zahlreichen Teilnehmer unserer Andacht zu einer Spende auf. Es kam die stattliche Summe von 43,– Rm. zusammen, die ich heute an das Pfarramt in Barth senden werde. – Nachmittags waren Martha u. ich bei Frau Longard, nachdem wir vorher das Haus von Monheims in Augenschein genommen haben. Es ist furchtbar, in welchen Zustand die Russen dieses schöne Haus versetzt haben.

     Die Sommergäste des Kulturbundes sind nun tatsächlich eingetroffen u. geben dem Ort einen Anstrich von Betrieb, der zweifellos stärker sein würde, wenn das Wetter besser wäre. Seit gestern Abend regnet es, es ist windig u. leider auch nicht sehr warm.

     Heute habe ich angefangen, das Bild mit den rosa Blütenzweigen zu malen.

     Nach dem Mittagessen zeichnete ich Lupinen, von denen Grete uns am Sonnabend einen sehr großen Strauß mitgebracht hatte. Ich habe die Blumen auf den Fußboden gestellt u. zeichnete sie von schräg oben. Die Studie ist sehr brauchbar, jedoch werde ich danach erst eine weitere Bildkomposition zeichnen müssen, ehe sie als Bild verwendbar sein wird.

     Die neuen Sommergäste waren teilweise in der BuStu. Die Sache klappt natürlich nicht. Von den 90 Gästen, die erwartet wurden, sind nur 17 gekommen, aber man hofft, daß die übrigen nachkommen. Ein Maler aus [2] Schwerin sah meine ausgestellten Zeichnungen u. erkannte sofort, daß er andere Zeichnungen von mir auf der gegenwärtigen Wanderausstellung gesehen hatte, woraus zu schließen ist, daß jene Zeichnungen Eindruck gemacht haben müssen in der Masse der übrigen ausgestellten Sachen, sonst hätte er keinesfalls meine Handschrift wieder erkannt. Auch sonst scheinen meine Zeichnungen zu interessieren.