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TBHB 1946-09-02

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-09-02
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Montag, 2. September 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 2. September 1946
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1946-09-02 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 2. September 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Montag, 2. September 1946.     

[1]      Es geschehen wirklich merkwürdige Dinge. Nachdem ich heute mit Hilfe des jungen Konow u. unter erheblicher Anstrengung die sieben Bilderkisten zurecht gemacht u. außerdem alle Zeichnungen u. Aquarelle verpackt habe, sodaß alles für den morgen vorgesehenen Abtransport vorbereitet war, erhalte ich abds. um 9 Uhr eine Postkarte, die eigentlich erst morgen vormittag ausgetragen wird. Die Karte ist von Herrn Dr. Gräpke aus Rostock. Er teilt mir mit, daß erkrankt sei u. daß er mich bittet, „den in Aussicht genommenen Termin zunächst nicht als bindend anzusehen.“ Er schreibt weiter: „Wir müssen das Weitere verabreden, wenn ich wieder ganz auf dem Posten bin.“ – Wann wird das sein? Vielleicht zu Weihnachten –! vielleicht nie –!?

     Ich habe noch heute Abend ein Telegramm an Herrn Dr. G. aufgegeben mit Rückantwort u. habe um Auskunft gebeten. Sodann habe ich an den Landessender Schwerin geschrieben, daß es mir unter diesen Umständen zu unsicher sei, ob ich dort sprechen soll u. deshalb lieber verzichte. Diesen Brief nimmt Kurt Spangenberg mit, der morgen nach Schwerin fährt. Agnes Eggert fährt morgen nach Rostock u. ich habe sie gebeten, zu Herrn Dr. G. [2] zu gehen u. sich zu erkundigen, was da los ist. Ich halte es für möglich, daß da ganz andere Dinge mitspielen. Herr v. Achenbach ist ja nicht umsonst mit Herrn Stadtrat Matern befreundet, man kann da nie wissen. – Herr Dr. G. hat seine Karte an mich am 27.8. geschrieben, Poststempel 28.8., heute am 2. 9. kommt sie an, regulär erst morgen. Ich kann meine Bilder nicht lange in den Kisten stehen lassen, denn die Kisten sind naß u. die Bilder verderben, ich muß also alles wieder auspacken, wenn es länger dauert, bis Herr Dr. G. wieder so weit ist. Es ist doch etwas komisch, daß ein Museum seine ganzen Ausstellungspläne über den Haufen werfen muß, wenn der Leiter einen Schnupfen hat.

     Man sagt, Herr Stadtrat Matern wäre hier im Ort. In der BuStu. war er bisher nicht. Es ist wenn man will, auffällig. Er soll bei Erichson wohnen.