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TBHB 1946-09-24

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-09-24
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Dienstag, 24. September 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 24. September 1946
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1946-09-24 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 24. September 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Dienstag, 24. September 1946.     

[1]      Nachmittags 3 Uhr traf ein Auto ein mit einem Brief von Frau Dr. Riemschneider. Sie teilt mit, daß sie grade durch einen glücklichen Zufall einen Wagen bekommen habe u. sie ihn schicke, um die Bilder abzuholen. Abgesehen davon, daß die Bilder ja erst wieder verpackt werden müssen, ist der Wagen auch zu klein. Es ist ein alter Postwagen zum Paket-Transport, allseitig geschlossen, es ist ausgeschlossen, daß die beiden großen Kisten hineingehen. Zum Glück war Konow heute früh gekommen, um die Kiste für das Neue Bild „Aufbruch“ anzufertigen. Es blieb nichts anders übrig, als den Fahrer über Nacht im Dorf unterzubringen, denn es war unmöglich, die Kisten so rasch fertig zu machen. Ich habe mit Konow den ganzen Nachmittag gepackt, erst abends um 8 Uhr waren wir endlich fertig. Für das Bild „Aufbruch“ war der Rahmen noch garnicht fertig, ich mußte zu Meier nach Althagen schicken u. bekam den Rahmen, konnte ihn aber nicht mehr streichen. Das muß Frau R. in Schwerin machen lassen. Fritz fotographierte das Bild noch rasch. Ich habe [2] ein ganz wehes Gefühl, daß ich mich schon von diesem Bilde trennen muß, noch ehe ich es selbst recht angesehen habe.

     Vormittags war nochmals Herr Rubinstein (?) da in Begleitung der Wandmalerin von gestern, ich glaube Frl. Lange oder Langner mit einem zweiten Namen. Herrn R. gefiel das Bild „Aufbruch“ ausnehmend gut. Ich zeigte ihm auch die Zeichnung zum „Mann im Kerker“, die ihm ebenfalls sehr gefiel. Er war von dieser neuen Richtung meiner Produktion so entzückt, daß er sie über den „Christkönig“ stellte. Er sagte mir, ich solle doch in Berlin-Zehlendorf ausstellen, wo das dortige Kulturamt stets sehr ausgezeichnete Ausstellungen von bester Qualität veranstaltet. Er scheint dorthin gute Beziehungen zu haben u. will die Sache vermitteln. Er will im Oktober noch einmal herkommen. Es scheint so, als hätte er die Möglichkeit, in Zehlendorf eine Ausstellung der Fischland-Künstler zu arrangieren. Er beschrieb mir diese Sache. Es dient dort eine große Villa für diese Zwecke. Unten soll eine sehr große Diele sein, wo meine Bilder hängen sollen. Ein helles Treppenhaus führt nach oben, wo gut Graphik aufgehängt werden kann, hier will er Zeichnungen von Frau Holtz-Sommer hängen. In den obersten Zimmern sollen dann Bilder anderer Fischländer Künstler hängen. Es scheint mir das eine recht gute Sache zu sein. Es will sich so allerhand machen, aber es ist alles ungewiß u. man weiß nie, was daraus wird.

     In Rostock wird, wie ich höre, eine Ausstellung der beiden Verstorbenen: Partikel u. Oberländer, vorbereitet, – also trotz der Krankheit des Herrn Dr. Gräpke! Irgendwas scheint da also nicht zu stimmen. –

     In Schwerin tut Frau Riemschneider nach wie vor so, als ob sie, bzw. das Museum, die Ausstellung meiner Bilder mache, während doch der Kulturbund die Sache nun machen will. Sie schickt den Wagen u. schreibt von ihrem „Halbrundraum“, von dem sie mir schon früher sprach u. den ich für ungeeignet halte, weil er zu klein ist. Diese Meinung bestägte mir auch sowohl Herr Venzmer, wie auch Ehm Welk. Herr Welk wird ja wohl Ende der Woche nochmals herkommen u. mir Näheres berichten.