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TBHB 1946-12-03

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-12-03
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Dienstag, 3. Dezember 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 3. Dezember 1946
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1946-12-03 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 3. Dezember 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Dienstag, 3. Dezember 1946.     

[1]      Den gestrigen dunklen Tag benutzte ich, um eine Landschafts-Zeichnung zu machen als Fortführung einer Fotographie nach einem alten Bilde von mir. Eine Dorfstraße. Sehr gut geworden, ich kann danach eine kleine Landschaft malen.

     Abends sandte uns Frau Neumann Nachricht, daß bei ihr Beamte des Finanzamtes seien u. heute zu uns kommen wollten. Wir erwarteten sie, aber sie kamen nicht. – Vormittags das Bild weiter gemalt, das wirklich sehr schön zu werden verspricht. Am Nachmittag besuchte mich ganz kurz Max Grantz, der für einige Zeit Urlaub hat. Ich zeigte ihm die Fotos von meiner Schweriner Ausstellung, sowie die Fotos der Bilder, die ihm sehr gefielen. Er will in den nächsten Tagen wiederkommen u. wird sich dann die neuen Bilder ansehen.

     Martha ist stark erkältet richtiger Schnupfen, habe deshalb heute stärker geheizt. Gott sei Dank, daß die Witterung dauernd milde ist.

     Gestern Abend gab es ein sehr annehmbares, dunkles Bier bei Möller. Ich ging mit Martha, die von Möller Roggenschrot kaufte, rüber u. holte mir in einer Milchkanne u. wir tranken es abends. Bei Möller waren Spangenberg u. Holzerland u. tranken Schnaps. Beide waren bereits ziemlich betrunken u. ich mußte eine Lage ausgeben, die mir einschl. meines Bieres 15,– Rm. kostete. Spangenberg u. Holzerland schimpften auf die Russen, die uns ruinieren. Momentan macht Stalin auf der Un=Konferenz in New-York in Frieden u. Abrüstung u. das hat für Deutschland den Vorteil, daß viel russisches Militär abtransportiert wird. Man spricht von 20 Divisionen. Aber diese Divisionen nehmen natürlich mit, was sie kriegen können, vor allem Schweine. In Ribnitz u. Umgegend sollen Unmengen von Schweinen von den Russen mitgenommen sein. Kontrollieren kann ich das nicht.

     Von Heyde habe ich für 100,– Rm. Tabak bekommen. Es ist eine Sünde, – aber das Leben ist leichter, wenn man rauchen kann.

     Die Glucke hat heute Nachmittag schon wieder ein Ei gelegt. Am Sonntag werden wir zum Frühstück Eier essen. Zum Abendessen haben wir z. Zt. nichts anderes als Kartoffeln u. trockenes Brot. Ich freue mich schon auf Weihnachten, wenn wir wieder ein Karnickel schlachten werden. Es ist wirklich schlimm! –