Tafelschmuck (Die Gartenlaube 1898)

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Titel: Tafelschmuck
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aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 100 a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[100 a] Tafelschmuck. Die Mode, die noch vor kurzem die reichsten Stickereien auf Tischläufern und Decken befahl, ist wieder auf eine neue Idee gekommen: man breitet ein Stück einfarbiger Seide (liberty silk), nur mit breitem Saum versehen, über das weiße Tischtuch; auf Goldgelb zum Beispiel wirkt denn auch alles Silber und Glas sehr malerisch. Reizend sieht eine Tafel aus, auf welcher ein langes Stück Gaze oder Tüll – am besten grünlich – um den Fuß des Tafelaufsatzes her und die Mitte des Tisches entlang in leichten Falten und Puffen angeordnet ist. Zwischen diesen liegen entweder Veilchensträuße oder stehen ganz kleine Vasen mit Veilchen halb unter den duftigen Wellen verborgen, die natürlich nicht zu nahe an die Gläser und Gedecke heranreichen dürfen.

Wer ein großes Bouquet auf die Festtafel braucht und nicht eine Menge frischer Blumen verwenden will, kann auch einen grünen Strauß in ein hübsches buntes Bouquet verwandeln, wenn er Bonbons graziös in zweierlei Seidenpapier wickelt und diese an die grünen Zweige hangt. Man

Zuckerwerk für den Tafelschmuck.

verwendet hierzu zwei Vierecke, von denen das größere, hellrosa, zierlich eingeschnitten wird, und dessen nelkenartige Blätter man nach oben hinaus richtet, während das kleinere, olivengrüne, in kurzen Spitzen nach abwärts steht. Kleine goldene Schellchen, wie sie Prinz Karneval an der Mütze trägt, und versilberte Knackmandeln glänzen dazwischen; schmale bunte Seiden- oder Papierbänder verbinden den Strauß mit einem ähnlichen am anderen Ende der Tafel, und das Ganze sieht sehr lustig aus.