Ueber den Geruchsinn der großen Wegschnecke

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Textdaten
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Autor: Dr. –dt.
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Titel: Ueber den Geruchsinn der großen Wegschnecke
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 228
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
w:Große Wegschnecke
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[228] Ueber den Geruchssinn der großen Wegschnecke. Daß viele Tiere, und unter diesen namentlich die Hunde, einen außerordentlich scharf ausgeprägten Geruchssinn besitzen, ist bekannt. Neu dagegen dürfte die Thatsache sein, daß auch die große Wegschnecke (Limax maximus) mit einem für ihre Verhältnisse sehr guten Geruchssinn ausgestattet ist, der ihr bei Aufsuchung ihrer Nahrung jedenfalls ausgezeichnete Dienste leistet. Durch folgende hübsche Beobachtung erbringt L. G. Adams den Beweis dafür, daß die genannte Schnecke ihre Nahrung wirklich zu riechen vermag. Er sah eine solche Schnecke in einer Entfernung von sechs englischen Fuß auf eine Platte zukriechen, auf der sich Knochen und Bohnen, die Ueberreste einer Hundemahlzeit, befanden. Nun nahm er, nachdem die Schnecke die Platte fast erreicht hatte, letztere weg und stellte sie wiederum in gleicher Entfernung hin; ohne zu zaudern kroch das Tier darauf zu. Nachdem es ein Stück des Weges zurückgelegt hatte, nahm Adams die Platte von neuem fort und stellte sie in einer anderen Richtung etwa acht Schritte entfernt von der Schnecke nieder. Letztere wendete augenblicklich und kroch gerade auf die Platte zu. Wiederholungen des Versuches hatten ein gleiches Resultat, immer wendete sich das Tier sofort nach den Resten der Mahlzeit hin. Bei all diesen Versuchen war die Möglichkeit, daß die Schnecke den Gegenstand erkennen konnte, ausgeschlossen, da die Schnecke im Grase kroch, so daß ihr jede Aussicht versperrt war. Sie konnte also nur durch ihren Geruch geleitet werden. Dr. –dt.