Zum Inhalt springen

Unterm Lindenbaum

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Bn.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Unterm Lindenbaum
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 292
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[292] Unterm Lindenbaum. (Zu unserer Kunstbeilage.) Ein Künstlerheim der guten alten Zeit zeigt uns hier Simm, der unübertreffliche Schilderer der „Empire“-Menschen und ihrer so lange als unerträglich steif und nüchtern verschrieenen Umgebung. Wie reizend behaglich sitzt hier das junge Ehepaar unter der alten Linde, hinter dem Hause am uraltmodischen Eßtisch, wo sie soeben in glücklichem Beisammensein getafelt haben! Jetzt nimmt der Gatte – er ist Maler – sein großes Skizzenbuch wieder vor, und sein Frauchen im zierlichen, seideunterlegten Florkleid beugt sich voll Eifer mit darüber hin, sie versteht auch etwas von der Sache und muß beurteilen, ob er ihren reizenden Blondkopf mit den rings aus der griechischen Frisur sich heraus ringelnden Löckchen richtig abkonterfeit hat. Beide sind ganz ins Schauen vertieft, sie bewundernd, er zweifelnd, aber beide sind dabei doch von dem Wohlgefühl ihrer jungen Liebe und ihres glücklichen Heims unablässig durchdrungen. Ja, es ist ein beneidenswertes Stückchen Menschenglück, das uns aus diesem liebenswürdigen Bilde ansieht! Bn.