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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:51

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 100, 101
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[100]

     3. Von Saaten die Thäler sich regen, von Reben die Bergwand
erglüht. Ein Gut ist’s, das alle wir pflegen, das ewig dem Geiste
erblüht: die Freiheit in sonniger Weihe! Kein Deutschland, es sei
denn das freie! Hoch, hoch das freie deutsche Vaterland!

     4. Nur vorwärts, nur vorwärts, ihr Brüder! dem Kampf wird
die Palme doch sein. In die Werkstatt des Geistes hernieder entsenkt
sich vom Himmel der Schein. Ha, wie sich der Lichtstrom verbreitet,
und die Glocke der Zukunft sie läutet zum Frühlingsfest des deutschen
Vaterlands!

C. Rinne.



          109.     Lied der deutschen Sänger in Österreich.

     Singw.: Sind wir vereint zur guten Stunde ec.

     1. Uns gab ein Gott des Liedes Klänge, der deutschen Sprache
süßen Laut, die wahren wir im Kampfgedränge, so lang ein deutsches
Auge blaut! Wir halten treu im Vaterlande des Deutschtums heilge
Fahnenwacht, dem Leuchtturm gleich am Felsenstrande laßt fest uns
stehn in Sturm und Nacht!

     2. Ihr Brüder all im deutschen Reiche, gedenket, daß wir stamm=
verwandt und daß wir gleich der Doppeleiche an eine Wurzel sind ge=
bannt! Mit euch im festen, starken Bunde, so trotzen wir der ganzen Welt,
und drohn die Feinde in der Runde, wir bleiben Sieger auf dem Feld!

     3. Es giebt ein Deutschland, groß und mächtig, das über alle
Grenzen geht, des Fahne hoch und stolz und prächtig von Land zu
Lande weithin weht; das schirmen wir mit unserm Blute, dann bleiben
wir der Väter wert, die Sprache ist der Schild, der gute, das deutsche
Lied ist unser Schwert!

Gottfried Döhler.


          110.     Gebet während der Schlacht.

     Langsam. F. H. Himmel. 1813.

     1. Vater, ich ru=fe dich! Brüllend umwölkt mich der
Dampf der Ge=schü=tze, sprü=hend um=zuk=ken mich
[101] ras=seln=de Blit=ze! Len=ker der Schlachten, ich
ru=fe dich! Va=ter, du füh=re mich!

     2. Vater, du führe mich! führ mich zum Siege, führ mich zum
Tode: Herr, ich erkenne deine Gebote; Herr, wie du willst, so führe
mich! Gott, ich erkenne dich!

     3. Gott, ich erkenne dich! so im herbstlichen Rauschen der Blätter,
als im Schlachtendonnerwetter, Urquell der Gnade, erkenn ich dich.
Vater, du segne mich!

     4.Vater, du segne mich! In deine Hände befehl ich mein Leben:
du kannst es nehmen, du hast es gegeben; zum Leben, zum Sterben
segne mich! Vater, ich preise dich!

     5. Vater, ich preise dich! ’s ist ja kein Kampf um die Güter der
Erde; das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte! drum, fallend und
siegend, preis ich dich: Gott, dir ergeb ich mich!

     6. Gott, dir ergeb ich mich! Wenn mich die Donner des Todes
begrüßen, wenn meine Adern geöffnet fließen: dir, mein Gott, dir ergeb
ich mich! Vater, ich rufe dich!

Th. Körner. 1813


          111.     Freundschafts=, Erinnerungs= und Hoffnungsklänge.

     Langsam und innig.

     1. Vaterlands Söhne, traute Ge=nossen! o, wie mein sehnen=des