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Vereinigte Eschebach’sche Werke, Aktiengesellschaft in Dresden und Radeberg

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Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Vereinigte Eschebach’sche Werke, Aktiengesellschaft in Dresden und Radeberg
Untertitel:
aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Radeberger Etablissement
der Vereinigten Eschebach’schen Werke, Actiengesellschaft.
Stanz- und Emaillierwerk.
Eisengiesserei und Herdfabrikation / Eisschrank und Küchenmöbelfabrikation.

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Dresdner Etablissement
der
Vereinigten Eschebach’schen Werke, Actiengesellschaft.
Metall- und Holzwaarenfabrikation.
Haupt-Specialität-Badeartikel.


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Vereinigte Eschebach’sche Werke,
Aktiengesellschaft in Dresden und Radeberg.

Die einen Weltruf genießenden Etablissements der Firma „Vereinigte Eschebach’sche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden“ haben sich zu ihrer heutigen Bedeutung aus den kleinsten Anfängen entwickelt. Im Jahre 1867 von Herrn Carl Eschebach mit nur 6 Arbeitern und höchst beschränkten Mitteln errichtet, wuchs das Geschäft so rapid zu immer größerer Höhe empor, daß eine mehrmalige Verlegung und vielfache Vermehrung der Arbeitsräume stattfinden mußte.

Die Fabrikate des Dresdner Werkes (Hospitalplatz Nr. 2, 3 und 4) sind Badewannen, Bade-Öfen, Doucheapparate und komplete Badeeinrichtungen aller Art, Klosets und komplete Klosetanlagen, Wasch, Wring- und Mangelmaschinen, Petroleum-Kochöfen, Petroleum-Meßapparate, Back-, Sülz- und Eisformen, Eismaschinen, Hand-, Kutsch- und Straßenlaternen, Waschtoiletten, von Holz und Metall, Kohlenkästen und Ofenschirme, Blumentische und Fontainen, sowie Gegenstände aller Art aus Weißblech, Eisenblech verzinnt, Messing, Neusilber und Kupfer.

Im Jahre 1886 wurde von Herrn Eschebach das Radeberger Werk begründet, dessen Vereinigung mit dem Dresdner Werke durch Umwandlung beider Werke in eine Aktiengesellschaft unter der gemeinsamen Firma „Vereinigte Eschebach’sche Werke, Aktiengesellschaft“ im Jahre 1890 stattfand, um beiden Werken eine gemeinschaftliche Leitung zu geben und ihren Fortbestand für alle Zeiten zu sichern. Sitz und Direktion dieser Gesellschaft befinden sich in Dresden.

Von den zwei Abtheilungen, aus denen das Radeberger Werk besteht, fabriziert das getrennt verwaltete Guß- und Emaillirwerk Koch- und Haushaltungsgeschirre aus Stahlblech, emaillirt, verzinnt und geschliffen, sowie Kochherde aus Eisenblech und Gußeisen, Wärmschränke, Wiener Heizöfen etc., während in der Abteilung für Holzwarenfabrikation speziell Eisschränke für Haushaltungen, Fleischer, Hoteliers etc., sowie Küchenmöbel, Aufwaschtische und dergl. gefertigt werden.

An Rohmaterialien kommen hauptsächlich Eisen, Eisenblech, Stahlblech, Weißblech, Zinkblech, Neusilberblech, Messingblech, Kupferblech, Nickelblech und Holz zur Verwendung. Die Werke arbeiten mit 7 Dampfmaschinen und beschäftigen gegen 1400 Personen. Im Interesse der letzteren unterhält die Firma eine Arbeiter-Unterstützungskasse, sowie einen Beamten- und Arbeiterfonds, welcher jährlich mit einem größeren Betrage von Reingewinn dotiert wird. Außerdem wurde von Herrn Eschebach aus Anlaß seines 25jährigen Geschäftsjubiläums ein Kapital von 50 000 Mark zu Gunsten des gesamten Personals der beiden Werke gestiftet.

Beide Werke umfassen zusammen einen Flächenraum von circa 90000 Quadratmetern. Der Gesammt-Jahresumsatz beläuft sich auf 4 Millionen Mark. Nicht bloß in Deutschland, sondern in allen Ländern der Erde erfreuen sich die Erzeugnisse dieser Werke mit Recht eines vortrefflichen Rufes und durch zahlreiche erste Auszeichnungen und Verleihung goldener Medaillen auf Ausstellungen haben ihre Leistungen gebührende Anerkennung gefunden.

Das Unternehmen würde die hohe Blüte, zu der es gediehen ist, ohne den sichern, weitschauenden Blick und ohne die rastlose, energische Thätigkeit seines Begründers, der demselben noch jetzt seine Kräfte als Vorstand widmet und von Seiner Majestät dem König von Sachsen am 8. August 1892 zum Kommerzienrat ernannt wurde, nicht zu erreichen vermocht haben. Mögen den vereinigten Werken die Kräfte erhalten bleiben, unter deren segensreicher Leitung sie auf die hohe industrielle Stufe, die sie einnehmen, geführt wurden.