Versteckt
[820] Versteckt. (Zu dem Bilde S. 817.) Den strammen Holsteiner Bootsführer hat die Sehnsucht nach seiner jungen Frau, kaum daß er an Land war, schnell nach Hause getrieben; das hübsche spitzbübische Weibchen aber will ihm den Genuß des bereitgestellten Kaffees noch durch eine vorhergehende kleine Enttäuschung erhöhen und versteckt sich hinter dem großen Glasschrank, dem Prunkstück ihrer Ausstattung, aus welchem die blitzblanken Kannen und Gläser so angenehm hervorleuchten. Suchend blickt er zur Thüre herein: nichts zu sehen als die hingeworfene Arbeit und die Wärmkiepe vor dem Stuhl. Aber o! er kennt bereits die Schelmenstreiche seines Weibchens und späht aus, natürlich mit dem Ungeschick eines Seebären nach der verkehrten Seite. Nun, bei den Raumverhältnissen seines jungen Haushalts wird er nicht lange zu suchen brauchen und dann seinen Kaffee so bald und so warm bekommen, als es unter diesen verheißungsvollen Aussichten nur immer möglich ist. Bn.