Von Peter Hagenbach
Von Peter Hagenbach.
vom Hagenbach dem schampern man,
wie es ist im ergangen:
er lit zů Brisach im turne tief
und ist siner söldnern gefangen!
er wolt die söldner zem tor ußhan,
si söltind im ein graben machen, –
si woltend im nit ghorsam sin,
des mocht Hagenbach nit glachen.
vor was er herr, iez ist er knecht,
si namend in zů irn handen;
„ach landvogt Hagenbach von Burgunn,
du bist der söldnern gefangen!“
du werest wol ein werder man
dem herzogen in sim lande:
sit du dich unerlich ghalten hast,
das ist dir immer ein schande!
er hat betrogen meng bidermans wib,
darzů vil schön jungfrowen!
daß er als wenig gotsforcht hat ghan,
des mag sin arme sel wol truren!
das ist doch den von Tann ein schand,
daß sis im hand vertragen,
daß er so mengem burger gůt
den kopf hat abgeschlagen.
do er den henker anesach:
„můß ich die stein ufziechen?
wer ich dri mil von diser stat,
in Burgund so welt ich fliechen!“
do er ir erste ward gewar,
(er sprach:) „ach got nůn sen ich wol,
sind die uß eidgenoßen komen,
ach leider daß ich sterben můß und sol!“
do er sin tod do anesach:
wenn es ist zit, so hilf du mir
dins kindes gnad erwerben!“
Ein kremerli es zum ersten sang,
er hats so wol gesungen!
ein frischen bůben hat er ghept,
von dem ist ers getrungen.