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Waldidyll

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Otto Ernst
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Titel: Waldidyll
Untertitel:
aus: Siebzig Gedichte
S. 68
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1907
Verlag: L. Staackmann
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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Waldidyll.


Voll Haß und Unrast lief ich in den Wald:
Mein Herz war heiß; die Welt war tot und kalt.
Du, Bächlein, bist so wild und kraus wie ich!
Komm, schäumender Gesell, und lehre mich: –

5
Du gleitest singend über Blum’ und Moos –

Was ist im großen Weltenspiel dein Los?
Und sprühend, perlend klang es aus dem Schaum,
Ein Lied, die Welle sang es wie im Traum:

„Im Schoß der Berge kurze Stunden träumen,

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Ein froher Sprung von steilem Hange her –

An starren Felsenklippen sich zerschäumen –
Und seinem Selbst entsagen fern im Meer.“

Noch lange horcht’ ich. Klang’s vom Himmel her?
„Und seinem Selbst entsagen fern im Meer.“