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Waldmeister im Garten

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Waldmeister im Garten
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 292
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[292] Waldmeister im Garten. So aromatisch wie im Walde können wir den Waldmeister im Garten nicht ziehen, weil er hier infolge des besseren Bodens seine Hauptkraft in die Ueppigkeit der Triebe legt. Immerhin lohnt es sich aber sehr, dem Waldmeister ein kleines Plätzchen im Garten anzuweisen – in der Nähe von Gebüsch, unter einem Baum, an einer Hecke etc. – wo der Boden an und für sich nicht so kräftig ist und wo wir durch Liegenlassen des Laubes Verhältnisse, wie sie der Waldmeister liebt, schaffen. Das Anpflanzen des Waldmeisters macht keine Schwierigkeit. Einige Wurzeln aus dem Walde geholt wachsen schnell an; vom Handelsgärtner kann man häufig auch Waldmeister kaufen. Nach der Pflanzung muß öfter gegossen werden; später kann man den Waldmeister sich selbst überlassen und braucht nur dafür zu sorgen, daß er im Herbste ordentlich mit Laub zugedeckt wird. Das Laub soll nicht zum Schutze dienen, sondern zur Vermehrung des Aromas. Es darf auch im Frühjahr nicht fortgenommen werden, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß der Waldmeister immer der aromatischste ist, welcher aus den dürren Blättern des Waldbodens hervorwächst.