Walt’s Gott
Es klang den deutschen Rhein herüber
Ein gnädiges Franzosenwort.
Ward auch des Friedens Himmel trüber,
Die deutsche Sonne scheinet fort.
Von Memel über Mainz hinaus
Zog stolz ein Wort von Haus zu Haus,
Ein Brudergruß von Land zu Lande:
Wir wollen keine fremde Hand
Nicht ist’s der Italiener Streben
Nach freier Hand am eignen Heerd:
Wir gönnen jedem Volk sein Leben,
Wenn es des Lebens irgend werth;
Von außerdeutscher Ehr’ und Macht:
Noch schläft viel Gold in deutschem Schacht,
Noch gibt’s genug hier fortzuräumen,
Und Heil der deutschen Fürstenhand
Wir hassen aber Diplomaten
Mit glattem Wort voll Hinterlist,
Für deren Selbstsucht Lügenstaaten
Stets Menschheitswohl der Vorwand ist
Ob Diplomat, ob Jesuit –
Das deutsche, ehrliche Gemüth
Ein lichterfüllter Gotteseher:
Da blitzt aus deutschem Volk und Land
Das deutsche Volk braucht keine Kriege:
Sein Fleiß, der heil’ge Gotteshort,
Führt friedlich es von Sieg zu Siege
Und still die Welt erlösend fort.
Sind wir gestählt! Wir sind bereit!
Was noth uns thut – kein Krieg, kein Streit
Kann dieses Ringen jetzt mehr dämpfen:
Denn einiger geht Volk und Land
Drum walt’ es Gott, ihr deutschen Brüder!
Was auch die Zukunft noch verhüllt,
Uns stört es nicht; wir haben wieder
Uns als ein einig Volk gefühlt.
Die deutsche Hand, das deutsche Herz,
Und freudig stolz es allerwärts
Des Erdballs Völkern offenbaren,
Daß warm auf deutschem Volk’ und Land’
A. K.