Wann, wann marschiren wir gen Norden?
Wozu, Ihr Fürsten, Eure Heere,
Zu wessen Dienst sind sie geweiht,
Wenn träg bei Fuß noch die Gewehre,
Indeß das Volk längst marschbereit?
Läßt es die deutsche Ehre morden,
Des Volkes Stimme ruft Euch zu:
„Wann, wann marschiren wir gen Norden?“
Wann, wann marschiren wir gen Norden?
Kein Krieg um Titel oder Orden,
Ein Kampf für uns’res Rechtes Sieg,
Für das, was heilig in der Welt,
Zu enden jenen alten Hader,
Des deutschen Volkes Zornesader!
Fragt nicht: wer hat die Schmach verschuldet,
Ihr, die Ihr thatenlos geträumt,
Wir, die wir Euren Traum erduldet?
Jetzt schreit zum Himmel uns’re Noth,
Sie triebe Lämmer aus den Horden,
Jetzt wird die Frage zum Gebot:
Wann, wann marschiren wir gen Norden?
Das Grab, drin uns’re Ehre ruht,
Ein rächend Sühneopfer fließen
Des dän’schen Büttels trotzig Blut?
Wann wird durchweht vom Freiheitshauch
Um ihren Stamm nach deutschem Brauch
Das Volk dem deutschen Liede lauschen?
Wozu, Ihr Fürsten, Eure Heere?
Behaltet sie um Euch geschaart,
Vom deutschen Volke selbst gewahrt!
Blickt auf, wir stehen Mann an Mann,
Zum Jüngling ist der Greis geworden,
Und Deutschland selber führt uns an –