Wildkatzenmutter mit ihren Jungen

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Titel: Wildkatzenmutter mit ihren Jungen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 717, 739
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[717]

Wildkatzenmutter mit ihren Jungen.
Nach einer Originalzeichnung von Ludw. Beckmann.

[739] Wildkatzenmutter mit ihren Jungen. (Zu dem Bilde S. 717.) Ein Familienbild aus der Raubtierwelt! Die für ihre Jungen mütterlich besorgte Wildkatze hat ihnen einen erbeuteten Fasan herbeigeschleppt, und die Kleinen stürzen sich, über den Rücken der Mutter kletternd, gierig auf die leckere Beute. Die jungen Wildkatzen kommen im Frühjahr meistens viel später zum Vorschein als junge Dächse und Füchse. Die Mutter wartet ihrer am liebsten in einem alten, verlassenen Dachs- oder Fuchsbau; in felsigem und schwer zugänglichem Terrain genügt eine flache Aushöhlung des Bodens unterhalb eines größeren Steines. Gern wird auch ein hohler Eichenstamm benutzt, vorausgesetzt, daß das Eingangsloch zu dem Hohlraume nicht viel über Mannshöhe vom Boden entfernt ist. Von der Hauskatze unterscheidet sich unsere Wildkatze äußerlich zunächst durch die bedeutendere Größe, die höheren und stärkeren Läufe und die weit kürzere, dick behaarte, fast keulenförmig endende Rute. Die ganze Behaarung des Körpers ist länger, glanzloser und lockerer abstehend als das dichtere und glatt aufliegende Haar der Hauskatze. Die Färbung ist ein warmes, lebhaftes Gelb oder Rötlichgrau, das mit regelmäßigen sammetschwarzen Streifen geziert ist. Die brandschwarzen Fußsohlen haben – namentlich an den Hinteren Branken – zwischen den nackten Ballen einen kleinen rein weißen Fleck, welcher bei der Hauskatze nicht gefunden wird.