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Zimmerische Chronik/Band 1/Kapitel 18

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aus: Zimmerische Chronik
Seite: Band 1. S. 89–90
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[A42b] Wie herr Jörg, freiherr von Zimbern, ehe dann der beischlaf zwischen im und frölen Adelgunden, freiin von Hohenclingen beschehen, sambt seiner fraw muter
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und seim hern bruoder Cuno in ainem gemainen landtsterben mit tod vergangen und zu Sant Jergen vergraben worden.
[63] Vor wenig tagen, ehe und zuvor herr Fridenreich, herr Conradt und herr Albrecht von Zimbern, gebrüeder,
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mit herzog Walthern von Tegk und phalzgrave Hugon von Tübingen als obristen über den teutschen haufen sich auf die rais begaben, vernam ir herr brueder, herr Jerg von Zimbern, der ain zeit lang zu Clingen, wie gehört, bei herrn Hartman von Clingen verharret, seiner brüeder fürnemen.
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Derhalben, dieweil es dem patriarchen von Aquileja, auch grave Hainrichen vom Hailigenberg und inen allen nach irem willen ergangen, nam er ain urlaub von herrn Hartman und seinem gemahel, auch dessen son, Hern Hainrichen, und seiner kunftigen verlopten hawsfrawen, fröle
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Adelgunden, der mainung, geen Herrenzimbern ze reiten und seine brüeder, ee dann sie dise weite, sorgkliche fart anfiengen, zu besuchen und zu gesegnen; auch, seitmals er mit frölen Adelgunden von Clingen ain heürat verhanden, wölte er seins herren vatters, darzu seiner brüder gemüeth in solchem
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erkundigen. Als er nu geen Herrenzimbern kam und seine brüeder, so er zu finden vermainte, vor kurzen tagen vernam verruckt sein, truege er des [A43a] unversehnen, geschwinden abschidts ain große beschwerde. Iedoch berichtet er sein herr vatter, auch seine zwen brüeder, herrn
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Gotfriden und herrn Cunon, die dozumal zu Herrenzimbern waren, aller handlungen, so sich mitler zeit zwischen denen bischoffen verloffen, auch das er ain zeit lang zu Hohenclingen sich erhalten, alda im herr Hartman von Clingen sein ainige dochter, fröle Adelgunden, zu vermeheln
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versprochen het. Derhalben, dieweil es ain eerlicher heirat,

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[90] der im gmeß, so beger er, ir aller, sonderlich seins herrn vatters willen in solchem zu wissen, sich darnach haben zu richten. Als nu sein herr vatter, darzu bede seine brüeder sein gemüeth vernamen, verwilligiten sie gutwilligclich in
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disen heirat, und ist zu vermuten, es hab im sein herr vatter mit verwilligung der brüeder sein gepürenden thail an der herschaft verordnet, wiewol man des kain grund hat. Demnach aber die hochzeit und das beischlafen sich bis in das drit jar hernach verzog, kam ain solcher grausamer,
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erschrockenlicher landtssterbend durch die ganz teutsch nation, dergleichen auch bei mentschen gedenken vor nie erhört worden, also auch das zam vihe und andere wilden thier eben so wol, als die mentschen, vergiengen. In disem sterben berueft Got der allmechtig frawen Agnesen grävin
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von Hohenberg, des alten herrn Gottfriden gemahel, darzu ire zwen sön, herrn Jörgen und herrn Cunon, sein brueder, der lange zeit vorhin krank gelegen war, aus disem jamerthal. Die wurden in das closter zu Sant Jergen gefürt und alda in irer altfordern begrebtnus in Unser [A43a] Frawen
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capellen zu der erden [64] bestatet. Herr Gotfrid der elter hat nach absterben seiner gemahel und baider seiner sön ain solchen kumer gefast, das er sich aller weltlicher gescheft abgethon und die ganz herschaft seinem son, herrn Gotfriden, so mit seiner gemahel, fraw Elsbethen herzogin von
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Tegk, zu Harhausen gesessen, übergeben hat. Volgendts ist er in das closter zu Sant Jergen gangen, darin er bis in sein end bliben und vil jar noch alda gelept hat. Es ist auch hernach fröle Adelgundt von Clingen herrn Eberharten freiherrn von Rosnegk vermehelet worden, dem sie
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hernach vil kinder geboren hat.