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Zimmerische Chronik/Band 1/Kapitel 59

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aus: Zimmerische Chronik
Seite: Band 1. S. 394–411
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[A150a] Wie Hanns von Rechberg mit etlichen reichsstetten, auch den graven von Werdenberg und andern
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ain vecht fürgenomen, und was hierinnen sich verloffen. Dessglichen wie herr Wörnher freiherr zu Zimbern die von Werdenberg bei dem Hailigenberg und andern iren güetern behalten etc.
Es haben die graven von Werdenberg und die freihern
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von Zimbern ain wunderberliche aigenschaft zusamen gehabt, dann zu gleicher weis wie die von Werdenberg denen von Zimber das ir aintweders mit list und betrug oder gewaltigclichen zu entziehen gesint und genaigt gewesen, daraus dann letstlichs ervolgt, das sie nit allain die lang
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begerten zimbrischen herschaften und güeter mertails nach irem willen und gefallen erlangt und etliche jar ingehapt, sonder auch beinahe den zimbrischen namen ausgetilkt, herwiderumb so befind ich, das die freiherrn von Zimbern denen von Werdenberg in iren nöten gelihen und fürgesetzt,
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burgen für sie worden, auch sie bei iren güetern, sovil sie konnt, [199] erhalten und darob auch ire freundt und verwandten begeben, in somma leib und gut freiwilligclichen von irer wolfart wegen dargestreckt und in ein offenliche gefar sich begeben haben, welches dann sonderlichen in
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hernachvolgender geschicht warzunemen. Es hat grave Hanns von Werdenberg[1] der elter ain raisigen knecht, Huttelin genennt, [A150b] bei sich gehabt; dem ist nu etwas schmach oder widerdrieß von bemeltem grave Hannsen, des er vermaint pilich vertragen solt gewesen sein, begegnet,
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welches der Huttelin so hoch zu herzen gefast, das er zue

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[395] Hansen von Rechberg, Eberharten von Clingenberg und Wolfen von Asch sich verfüegt und gegen denen von solcher schmach wegen sich zum höchsten beclagt, mit beger, dieweil er sonst von iderman verlassen und seiner ansprach
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halb niemandts wider die von Werdenberg sich einlassen, sie welten im doch, zu dem er fug und recht und das im ain pillicher abtrag umb zugefüegte schmach und erlitnen costen beschehe, fürderlichen verhelfen. Sollichs begeren bewilligten die genannten vom adl, mit vertröstung, das sie
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im mit willen und allem irem vermögen zu recht verhelfen wölten. Begerten hierauf an grave Hansen von Werdenberg, das er mit Huttelin sich vertragen welt, und als inen sollichs grave Hanns (dessen sie sich dann wol versahen) abschluge, schriben sie im und allen von Werdenberg ain
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vecht zu. Nu waren sie dozumal dermaßen wenig vom adl im reich beschlosset, dann es het Hanns von Rechberg Schalzburg, ob Balingen gelegen, welches dann dozumal für ain werlichs haus, demnach es ain sonderliche veste gelegenhait, geachtet ward, an sich pracht, darzu baide stetlin
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Hettingen und Gamertingen auf der Alb, die er sampt iren zugehörden von seinem vatter, herr Hainrichen von Rechberg, ritter, ererbt, het er verkauft und mit solchem gelt die herschaft Falkenstain und Ramstain von Jacoben von Falkenstain, der sich erstlich im geschlecht kain freiherren mere
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geschriben, bekomen. Und demnach er darvor anno domini ain tausendt vierhundert zwaiundfünfzige [A151a] und ain tausendt vierhundert dreiundfünfzige, auch ain tausendt vierhundert vierundfünfzige mit etlichen reichstetten, als Rotweil, Ravenspurg, Lindaw, Ulm, Reütlingen, Buchhorn und
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Schafhausen, von wegen herrn Hainrichs freiherrn vom Eisenberg[2], dessen er sich anname und den zu Ramstain aufenthielt[3], zue unfriden worden, denen er dann sampt bemeltem hern Hainrichen von Eisenburg absagt und, wo er mocht, sie angriff und vil schadens zuefüegte, —[4]
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* [1524] Anno 1451 umb Martini do ward herr Hainrich freiherr von Eisenberg der reichsstett feindt; umb was ursachen das beschehen, das ist unbewist. Besenfelder aber schreibt urscheidenlich, er sei ein edelman gewesen. Den

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[396] selbigen enthielt Hanns von Rechperg zum Ramstain, dann der Schramberg war noch nit gebawen; darauf fieng er denen von Ulm ain namhaftigen burger, hieß Jerg Ehinger, und dann ain Hundtbiß von Ravenspurg. Die baide, wollten
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sie anders wider ledig sein, do schatzt er sie umb vier tausendt guldin, dann er het sie baide uf Ramstain gefürt[5]. Den folgenden winter fieng er den stetten vil leut, trib inen das vich hinweg; hernach anno 1452 an sant Marx abent understand er sich Rotweil einzunemen, darvon anderswo
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etc. Hernach uf Margrethe in bemeltem 1452 [jar][6], als den stetten vil schaden ab dem Ramstain beschehen, do zugen sie mit macht herfür, lagen aber nur sechs dag darvor, do gewannen sie es, gleichwol mit keinem sturm oder gewalt, sonder sie schußen und warfen so vil feurs ins schloß, theten
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darauf denen im schloß mit schießen ein sollichen übertrang, das sie nit leschen konten. Es verbran vil profiant und ain groß gut darin. Wie das kriegsvolk in der besatzung sahe, das sie das haus nit lenger ufhalten und reten kunten, do machten sich iren bei zwenunddreißig darvon
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und entrannen; was aber krankheit halben bliben, die warden von finden gedödt, das schloß darauf eingenomen und verbrennt[7]. Hernach über etlich zeit, als der krieg gericht, do wellt er[8] Ramstain nit wider bawen, sonder kauft umb Jacoben von Falkenstain das schleßle Falkenstain, ufm
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Schwarzwald gelegen, genannt das under schloß, und als er ain zeit lang da saß, da rumpt er ain berg, hieß der Schramberg, darauf bawet er, darvon anderswo. Von ime und seinen wunderbarlichen gethaten were ain besonders buch [1525] zu machen. Diser iezgenannt Jacob von Falkenstain
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ist der erst gewest, der sich kain freiherr mer geschriben und under den gemainen adel hat verheurat, auch die güeter verkauft. Iezmals wonen sie im Preisgew. Also gehet ain geschlecht uf das ander ab. Erhart von Falkenkenstain, so bei unser zeiten noch lept, het ein sone, war
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gelert, verstendig und ain guter kriegsman. Der het im gemüt und willen, wollt sein stammen und nammen widerum herfür bringen, aber es war villeicht der will Gottes nicht, dann er gieng im welschen land zeitlichen mit dot ab und, wie man sagt, so soll ime vergeben sein worden, welches

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[397] doch immer schad ist umb ein sollichen redlichen, jungen, großmütigen mentschen. Aber es beschicht zum oftermal, das der allmechtig zu zeiten ein sollichen menschen den leuten nur zaigt und in gleich wider hinnimpt. Wer waist
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aber den sinn des herren? * * [1422] Ich find an ainem andern ort, das diser herr Hainrich von Eisenberg[9] kain freiherr gewesen, sonder ainer vom adel, ist gleichwol ain ritter gewesen, hat auch ain sitz und wonung gehapt bei . . . und am Bodensehe, ist im in dem
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stötkrieg in der vöcht zerrissen worden und genommen. Im jar 1407 haben etlich vom adel ain vertrag mit ainandern ufgericht, darin wurt diser herr Hainrich auch benennt, und sein namlich die hernach benennten: Haupt marschalk von Bappenhaim, ritter, Sigmund und Haupt, seine söne,
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Burkhart von Ellerbach[10], ritter, Hanns von Ellerbach, sein sone, Erkinger marschalk von Biberbach, Hanns und Erasmus von Biberbach, sein sone, Diepold von [1423] Aichelperg, ritter, Hainrich von Eisenburg[11], ritter, Jerg marschalk von Rechperg, Lienhart, sein son, Seiz, marschalk, sein son, von
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Dornsperg der elter, Seiz Parzifal, sein son, und Seiz marschalk von Oberndorf, des iezbenannten Seizen Parcifals son, Goswein und Engelhard, gebrüder, marschalken zu Dornsperg etc., us dem abzunemen, das sich diser her Hainrich von Eisenburg kain freiherren geschriben. *
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Sonderlichen aber hat er [Hanns von Rechberg] sich ainsmals in solcher vecht beworben und in ainer eil ob den tausendt pferdten, one das fußvolk ufbracht, mit denen ainstails er bei nacht zu Rotweil in die Altstat[12] gefallen und blündert, verhoffendt, die von Rotweil wurden sich aus der
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stat, iren mitburgern zu helfen, thon haben, damit er inen die thor ablaufen und mit inen in die statt komen het mögen, welches im abar aus sonderer schickung und fursehung Gottes misraten. Derhalben die obgemelte reichsstet und andere verursacht, kaiser Friderichen, den driten des
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namens, umb hilf wider Hannsen von Rechberg und seine mithelfer anzusuchen. Derselb, zu erhaltung rhue und ainigkait im reich, ordnet den bischof von Würzburg zu comissari, die partheien zu allen thailn zu verhörn und wo müg-

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[398] lich in der güete zu vertragen. [200] Also wardt von bemeltem kaiserlichen comissario etliche mal zwischen inen güetliche underhandlung gephlegen, die aber doch nichts erschießen wolt, und triben nichts destoweniger Hanns von
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Rechberg und seine mithelfer die abenteur so grob, das die stett zu rettung irer burger zu ross und zu fueß sich bewarben und auf Margrethe anno ain tausendt vierhundert zwaiundfünfzige für Ramstain das schloß, in Valkenstainer [A151b] thaal gelegen, zogen. Sollichs nöten sie mit
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feurwerfen dermaßen, das am sechsten tag sie das belegert, eroberten und ausbrennten. Wen sie daruf funden, der must sterben[13]. Dessgleichen rusten sich die von Rotweil, kamen bei nacht unversehenlich für Sulz. Dises stättlin und schlos hetten dozumal herr Hanns und herr Hainrich von
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Geroltzegk, under denen her Hainrich auch deren obgenannten reichsstet feindt worden und zu Hannsen von Rechberg, auch seinen mithelfern sich verbunden hett, denen er auch daselbst in seinem thail des schlosses und stettlins offnung gab. Aus der ursach zogen die von Rotweil für Sulz und
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umb mittnach, als in der statt niemandts args sich versahe, kamen etlich Rotweiler haimlich durch ain canal oder wassertole in die stat, eroffneten gleich iren gesellen die porten; dermaßen ward die stat und hernach das schloß erobert. Als aber gegen tags das geschrai angienge, fiele herr Hanns
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von Geroltzegk sampt etlichen reütern und vom adl, so er dozumal bei im het, über die murn aus und kamen darvon. Also behielten die von Rottweil schlos und stat Sulz, unangesehen das her Hanns von Geroltzegk mit solcher vecht nichts zu schafen und herr Hainrich nur den vierten thail
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am schlos und stettle het. Nichts destoweniger aber verfüegte sich herr Johanns von Geroltzegk zum grafen von Wirtenberg, dessgleichen zu der gesellschaft sant Jergen schilts im Hegaw, darin er auch war; denen clagt er sein anligen, umb hilf und beistand anruefende. Hierauf herr
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Hanns von Embs, ritter, herzog Albrechts von Österreichs rat und hauptman der herrschaft Hohenberg, dessgleichen die Würtenbergischen, auch der ausschutz der gesellschaft sant Jergen schilts sich bewarben, [A152a] zohen zu ross und zu fuß mit macht für Sulz, schlos und stettle mit ain-

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[399] andern belegernde, welche baide sie mit stürmen und allerlai kriegsristung anfiengen zu nöten, das der Rotweiler zusatz am neunten tag der belegerung die aufgaben. Do wardt sovil gehandlt, das herrn Hannsen von Geroltzegk
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seine tail vervolgen solten, den vierten tail aber, den herr Hainrich von Geroltzegk ingehabt und feind gewesen, solte herzog Albrechten und dem haus Wirtenberg hinfüro zugehörn; ist beschehen zinstags vor Andree anno ain tausendt vierhundert vierundfünfzige.
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Nach disen handlungen allen, als sich die sachen baiderseits zwischen dem adel und denen reichsstetten zu weit einreißen, ward doch letstlichs kaiser Friderrich dahin bedacht, ernstliche mandata wider baide thail ausgeen zu lassen, dessgleichen marggrave Carlen von Baden hierin zu
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aim comissario zu verordnen, welcher dann sollichs mit allem vleis und trewen sich underwandt und die sach zu endtlichem vertrag bracht, mit dem geding, das die reichsstett Hannsen von Rechberg für all erlittne kosten und schäden vierzehentausendt guldin in gold [201] also par geben und
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hiemit die lang geüebte vecht aufgehaben und abgeschafft sein solte; actum anno ain tausendt vierhundert sibenundfünfzige. Wo dieser krieg nit verricht, so wolten die stett wider mit macht für Sulz gezogen sein, das het ein new unruhe gegeben. Der Besenfelder schreibt, der vertrag sei
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zu Costanz gemacht und der margraf Jacob von Baden[14] underhendler gewest[15]. Mit solcher barschaft, die im die reichstett also par mit gutem willen, damit sie nu sein ledig und sicher vor im weren, zustelten, ließ er ain wherlich, vest schloß, wie dann
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der zeit die manier gewesen, auf ain hohen velsen, der Schramberg genennt, darauf zuvor kain schloß nie gestanden, bawen, welchen paw er in zwaien jarn vollendet, nemlich [A152b] anno domini vierzehenhundert fünfzig neune. * [1373] Und wiewol man geschriben findt, das Hanns von
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Rechberg den Schramberg uf ain ledigen berg oder felsen gebawen, darauf vormals nichs gebawen gewest sei, iedoch so meldet der Besenfelder, so der zeit gelept, das vormals auch ain schloß alda gestanden sei, aber vor vil

1 [400] zeiten abgangen und domals ain alt burgstall gewest; das hab er also befonden, wie man den felsen abraumen lassen. *

Als nu der Schramberg erbawen und mit aller notturft gnugsamlich versehen, verbande er sich sampt baiden seinen
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schlossen Schalzburg und dem Schramberg mit Eberharten von Clingenberg zue Hohentwiel und mit Wolfen von Asch, der dann ain verrümbt, waidelich, reiterisch mann war, also das Twiel im Hegaw, Schalzburg und der Schramberg iren dreier offne heuser sein und die wider ire widerwertigen
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aller notturft nach gebrauchen möchten. Dergleichen heten sie auch in andern wherlichen schlössern mere im land zu Schwaben und sonst, die izmals nit benennt werden, ir offnung und ufenthalt. Hierumb, als grave Hans von Werdenberg iren dreier
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beger, namlich dem Huttelin ain abtrag ze thun, abschluge, der sich dann seiner freundtschaft, dessgleichen das er in der verainigung und bundtnus der ritterschaft sant Jergen schilts im Hegaw, fürnemlichen getröste, desshalben dann dester ehe wider dise benennte drei vom adl sich auflainen
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dörfte, schriben sie im, wie obgehört, ain vecht zu. Hierauf bewarb sich Hanns von Rechberg und pracht bei dreihundert pferdten, auch etlich zu fuß zusammen, mit denen zog er unversehenlichen zinstags vor nativitatis Marie anno vierzehenhundert vierundsechzige auf grave Hannsen von
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Werdenberg, nam im und seinen underthonen ain grose anzal vichs, brandtschatzt im die dörfer Dormettingen, Benzingen und ander umb achthundert guldin, verbrennt im die dörfer Velthausen und Harthausen, auch Melchingen[16]; die überigen dörfer, so grave Hanns von Werdenberg [A153a]
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auf der Alb het, plündert er merer thails. Den raub und nam von vich und leuten schickt er auf die schlösser Twiel, Schalzburg und den Schramberg; das alles ward under sie drei ausgebeutet. Solch gewerb trib Hans von Rechberg bis umb Galli in die fünft wochen. Darneben griffen
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Eberhart von Clingenberg und Wolf von Asch die von Werdenberg und andere ire widerwertigen an ab der Twiel, theten allenthalben grosen schaden, also das menigclich sie entsaß. Mitlerweil enthielt sich graf Hanns von Werdenberg anhaimsch, und wiewol er mit der gegenwör wider Rechberg
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und seine mitverwandten thätlichen nichts fürnemen dörfte,

1

[401] in ansehung, daz er vill zu schwach, der gegenthail aber im vil zu überlegen, so praticiert er doch nichts desterweniger mit seinen herrn vettern und schwegern, denen graven und herrn im land zu Schwaben, auch der verainig[202]ung und
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pundtnus sant Jergen schilts, die umb hilf und fürderliche rettung anruefendt. Auf solchs bemelt ainigung sant Jergen schilts sampt etlichen stetten, die in solcher vecht auch angriffen und beschediget waren, sich in der eile (dann hierin kain verzug von wegen des täglichen raubens[17] und überfals ab
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Twiel erlitten werden möcht) bewarben und für Twiel zogen, darin dozumal obbemelte Eberhart von Clingenberg und Wolf von Asch vill guter kriegsleut vom adel und sonst hetten, die auch personnlichen da lagen. Darneben war solch schloß mit aller notturft dermaßen versehen, das sie
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die findt nit entsaßen, insonderhait seitmals sie verhofften, ungewiter, dessgleichen kelte des ingenden winters [A153b] wurde die feind in kürze abtreiben und zu ainem schädlichen abzug bringen, welchs auch hernach geschach, dann es muosten die Hegewer in wenig zit ongeschafft widerumb
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abziehen. Wiewol aber nu Twiel also von den Hegawern belegert und damit der angriff, auch überfal von Clingenberg und Asch aingestelt[18], so warde doch grave Johannsen von Werdenberg hiemit wenig geholfen, dann unangesehen das Twiel also belegert, so muost doch er, grave Hanns,
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Hannsen von Rechberg und andere seine helfer täglichs ie mer besorgen, vor dem er und die seinen grose gefar leibs und guots nit wol wanderen dörften. In ainer solchen rustung zu ross und zu fuß war dozumal Hans von Rechberg, das er im endtlichen fürname, demnach er wol wist,
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das die Hegawer der Twiel mit gwalt nichts abbrechen, sich auch sonst vor niemandts, denen von Werdenberg verwant oder zugethon, entsitzen dörfte, bemelte graven gar zu vertreiben etc. Insonderhait aber bewarb er sich noch mere und starkt sich täglichs, in ansehung das im die
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angefengt kriegshandlung wider Werdenberg nit als übel von handt gangen; nam ime entlichen für, den Hailigenberg zu belegern, auch den sampt der zugehörigen landtschaft gewaltigclichen einzunemen. Hierumb merthails graven und herrn im landt zu Schwaben, als die nechsten freundt, gern
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das pest bei denen von Werdenberg gethon und, soverr

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[402] möglich oder inen das als für sich selbs [A154a] one frömbde rettung erheblichen gewest, sie bei dem iren erhalten, soverr ir hilf wider den feind, der stark und wol gerüst zu ross und zu fuß im veld, erschießen het mögen. Wiewol
5
nu herr Wörnher freiherr zu Zimbern Hannsen von Rechberg, wie obgehört, nahe verwant, dann er sein, Hannsen von Rechbergs, stiefson gewest, auch sonst als nachbaurn vill freundtschaft und guts zu ainandern sich versehen, so hat doch fürnemlich bemelter herr Wörnher in diser
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ernstlichen und gefärlichen handlung nit allain als ain vetter, sonder als ain getrewer freundt, der dann pillich in angstlichen beschwerden und nöten ieder zeit mag erkennt werden, gegen denen von Werdenberg sich bewisen; dann demnach er bei grave Eberharten von Würtenberg landthofmaister,
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darneben in besonderm hohen ansehen bei grave [203] Ulrichen von Wirtenberg, hat er fürderlich zu denen baiden graven sich verfüegt und die, unangesehen das sie von Hannsen von Rechberg nit angriffen, noch beschediget, derhalben auch sie, die von Wirtenberg, solche vecht nit
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berüert, in gehaim fürnemlichen dahin bewegt und vermögt, das sie baide auf anruefen der gesellschaft sant Jergen schilts im Hegaw und grave Hannsen von Werdenberg inen unverzugenliche hilf und rettung versprochen. Ab solcher geschwinden pratica mit Wirtenberg enpfieng Hanns von
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Rechberg nit wenig entsitzens, dann er sich der gar nit versehen gehabt. Es[19] war auch grave Conrad von Fürstenberg, Thengen, Baden, Sonnenberg und andere uf der Werdenberger partei. Derhalben, als baid graven von Wirtenberg ir lehenleut und landtschaft zu ross und zu fueß
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aufmanten, muost er, Hanns von Rechberg, als er schon im anzug, den Hailigenberg zu belegern, von seinem fürnemen lassen und wider zurugk zihen. [A154b] Demnach er aber Schalzburg, dermaßen er vermaint, die notturft das erfordert, besetzt, begab er sich personnlichen auf den
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Schramberg, den er von newem, wie obgehört, erbawen und darauf er sich nit wenig verließe. Als solchs baid graven von Würtenberg verstendigt, haben sie darumb von ir kriegsristung nit gelassen, sonder grave Ulrich von Wirtenberg hat nichts destoweniger grave Jos Niclausen von Zollern
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im part über ain namhaft anzaal zu ross und zu fuß zu aim

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[403] obristen verordnet. Derselbig ist aus bevelch grave Ulrichs zinstags nechst vor Galli anno ain tausendt vierhundert vierundsechzige für Schalzburg geruckt und solchs von iezbemelter zeit an bis auf sant Lucientag ernempts jars belegert,
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hiezwischen er das schloß dermaßen genöt, daz die, so im schloß gelegen, mangel halb der profiant das aufgeben haben müeßen. Dergestalt ist Schalzburg denen von Wirtenberg worden. Mitlerweil zog grave Eberhart von Wirtenberg für den Schramberg, da sich dann Hanns von
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Rechberg enthilt, wiewol er solchs schloß nit sonders nöten ließe. Das leger war hieunden im thaal bei dem schlößlin Schiltegk; da hetten sie ein bastei ufgeschlagen[20]. Er enthielt sich aber hiezwischen den merthail nit im leger, sonder zu Oberndorf in ansehung der kelte und ungewitters,
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also das nit zuversichtlich solliche belegerung langwirig sein wurde. Den raisigen zeug aber het er am maisten zu Dornaw, zu Schiltach und anderswo. So het grave Hainrichen von Fürstenberg das Kinzgerthal in, daz die Rechberger reiter kein schaden thon konten[21]. Nu war aber dennost Hanns
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von Rechberg und die, so bei im in guter anzal, so gar nit belegert, er möcht zum Schramberg auß und wider hinein seins gefallens, es were gleich bei tag oder nacht, kommen; derhalben ließ er den von Wirtenberg im thal [A155a] sein leger haben und thet er sampt seinen helfern etliche ausfäl
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in die umbliegenden landtschaft. Da brannt (insonderhait das dorf Rotenberg, zu Alpersbach gehörig[22]) und raubt er alles, das er ankommen und mit im davon bringen mögte. Begab sich, das er uf sant Martins dag unfersehenlich abermals zu ross und zu fuoß auf Hornberg zoge; denen name
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er vill vichs, das er alles dem Schramberg zutrib (Besenfelder schreibt, er habs uf Falkenstain zutreiben lassen[23]). Der vogt von Hornberg, so baid er solchen überfall vername, eilte er im mit seinen amptsverwandten und [204] wen er in der eil ufbringen mogte, nach, und als sie
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ainandern ansichtig, haben die knecht ainandern zum tail under die geül gestochen, iedoch hat der vogt von Hornberg sampt den seinen zuletst weichen müeßen. In der flucht hat ain armer bawrsman, ein kleine person[24], der auch all

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[404] sin tag kain kriegsman oder kain schütz gewest, an einer staig sich verborgen, und als Hanns von Rechberg daselbst am fürreiten an der staig hinzogen, hat bemelter paur aus großer forcht von weitem auf in abgeschossen, in getroffen,
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aber nit verletzt, sonder es ist, im unwissendt, der pfeil in ainem ermel behangt, den, als er vom ross absten wellen, im selbs in leib getruckt hat. Als er solchs befunden, hat er gleich gesagt und geschrien »hostha madostha« (also war sein sprichwort[25]), das stündlin, so er die zit seins lebens
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entsessen und zum höchsten besorgt, sei kommen, und darauf geen Vilingen der stat in eins burgers haus, genant der Steckle, sich fürn lassen. Daselbst, als er seine zeitlichen sachen, wie in die domals für gut ansehen und im mügclichen, geordnet, ließ er am dritten tag den pfeil ziehen,
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verschied also mit guter vernunft ganz christenlich auf zinstag nach Martini, war sant Briccius dag, anno ain tausendt vierhundert vierundsechzige, und wardt daselbst zun Parfüsern begraben. (Er solt doch des lieben hailgen s. Martins dag verschonet haben[26].)
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* [1500] Es mögten auch die nachfolgenden vers ainis poeten von disem Hansen von Rechperg gesagt werden, wie die zu Nancey in der hauptkürchen bei des unrübigen herzog Carls von Burgund begrepnus under dem epitaphio vermeldt sein, also lautent:
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Discite, terrenis quid sit confidere rebus!
Hic, toties victor, denique victus adest. *
Nach seinem absterben waren der Schramberg und auch Falkenstain, baide schlösser, noch unverloren, sonder nach aller notturft versehen. Do wolt aber sein [A155b]
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nachgelassne wittib, ain grevin von Werdenberg von Salgans, ires hauswierts seligen kriegsvolk ab baiden iezgenennten schlossen weiter zu schnappen und krieg zu gebrauchen nit gestatten, sonder begert des fridens, und als ir derselbig nit gedeihen, name sie den von Würtenberg und andere
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bundtsgenossen mit verkündungen vor dem kaiserlichen hofgericht für. Demnach legten sich die nachpurn in die handlung, vertrugen sie dermaßen, das bemelter grave Eberhart von Wirtenberg in wenig zeit darnach widerumb abzoge. In wenig zeit darnach hat das ungewitter und winters-

1

[405] kelte die ritterschaft im Hegaw bezwungen, ungeschafft wider von Twiel abzeziehen und die belegerung zu verlassen; also hat die vecht mit Hansen von Rechberg ain ende genomen, und sein durch obgehörts stratagema, das baide von
5
Würtenberg durch sonderliche haimliche underhandlung herrn Wörnhers von Zimbern sich in ain rustung begeben, die von Werdenberg bei iren güetern unverderbt und unvertriben beliben. Darneben befind ich, das bemelter herr Wörnher denen
10
von Werdenberg noch ain wetter, daraus inen sonst verderplicher nachtail ervolgen het mögen, abgewisen, dann es hat sich zugetragen, das die von Werdenberg in große ungnad grave Ulrichs von Würtenbergs komen, daraus dann letstlich ervolgt, das bemelter grave Ulrich sie mit macht
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überziehen wellen. Zu welcher zeit aber und in welchem jar, auch was ursachen das beschehen, mag ich nit wissen; dann merthails alte handlungen, die herr Wörnher und andere seine vorfarn mit höchstem vleis zusamen gebracht und behalten, sein bei unsern zeiten aus sonderm unfal und haillöskeit zerrissen,
20
[A156a] verbrennt und ellendigclichen verfenteret worden. Es [205] haben aber die von Werdenberg ire herrn und freund hierüber geen Zwifalten beschriben, die sich dann dermaßen verainet und entschlossen, sie wellen von ainandern nit weichen, sonder leib und gut zusamen setzen. Hie
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hat abermals herr Wörnher als ain frind in der not sich bewisen, ist personnlichen zu grave Ulrichen von Würtenberg geriten und bei demselben den überzug abgestelt, auch die sach zu güetlicher underhandlung gebracht, also das bemelter von Wirtenberg seine räte zu denen graven und
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herrn gen Zwifalten geschickt; daselbst ist die sach vertragen und die ungnade von Wirtenberg hingelegt worden. Hernach über etliche jar, nemlich als man zelt ain tusendt vierhundert zwaiundsibenzige, hat graf Ulrich von Wirtenberg graf Jergen von Werdenberg und herrn Wörnhern von
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Zimbern zu räten angenomen, mit der vertröstung, sie baide, warzu sie fug und recht, wider menigclich, one wider pfalzgrave Friderrichen, churfürsten, und herzog Sigmunden von Österreich, getrewlichen zu schützen und bei dem iren zu handthaben. Sollichs ist in obermeltem jar zu Zwifalten
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beschehen etc.

* [1223] Über vil jar hernach, nemlich anno domini 1520, begab sich auch ain solcher unfahl mit ainem grafen 1

[406] von Ötingen, hieß graf Joachim, der ließ ain raisigen mit ungnaden von im komen. Nit waiß ich, was er zum knecht für zusprüchen, er wolt in nit bezallen. Der knecht thete [1224] sich zu etlichen fränkischen schnaphannen, die sagten
5
im zu, wider den grafen zu seinem rechten zu verhelfen, und wiewol graf Joachim sich dessen nit versahe, im auch nit war abgesagt, so begab sich doch, als er ab aim pundtstag von Augspurg kam und uf Johannis Baptiste in obberüertem jar zu seinem vetter, graf Wolfen, geen Harburg
10
zu verreiten willens, das er unfer vor Tonowwerdt von Hanns Thoman von Absperg und seiner helfer, bei den vierzig pferden stark, ward angriffen, in der flucht ereilt und erstochen. Kam im alles von seinem ungetrewen diener, den er veracht und mit unlieb von ime ließe abscheiden.
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Gleichwol sollichs nit ungerochen blib, sonder es warden der theter und iren helfern vom schwebischen pundt ire heuser im flug ingenomen, geplindert und darauf außgeprent. Ich kan disem graf Joachim von Ötingen zu lob nit underlassen, das er ain ehrlichs gemüet in ime gehapt, dann als
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er, wie oblaut, von ainem raisigen gestochen, das man ine nit weiter bringen kinden, wardt ain gelüpt von ime, so er wider gesundt, das er sich stellen wellte, genomen. Also wie der graf an den arzeten zu Tonowwerdt lag, do beschickt er sein dochterman, herr Jörgen truchseßen von
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Walpurg, dem zaigt er alle sachen an, mit pitt, so er ufkem und von seinen feinden sich zu stellen gemant wurde, das er darob und daran welt sein, das im die manung nit verhalten, vil weniger, das er nit abgefangen wurde, damit er sein glauben halten kunte. Das war ain ehrlichs gemüet,
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und ist dieser graf derhalben den alten Römer und helden hierinen billichen zu vergleichen. * * [1232] Man sagt von dem alten Hannsen von Rechberg ein abenteurliche, schimpfliche historia; dann vor und ehe dann er mit graf Ludwigen von Würtemberg zu unfriden
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worden, ist ain großer tag zu Ebingen gehalten, den hat besucht bemelter graf von Würtemberg, auch den mererthail graven und herren, auch die von der ritterschaft in großer anzal. Als nun die handlung, derhalben dann die versamlung angefengt, sich etlich tag verweilt, hat sich hiezwischen
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begeben, daz ain marktag gehalten worden. Als aber in ainer underrede etlich von herrn und edelleuten an aim laden uf dem rathhaus gelegen und an mark gesehen,

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[407] hat Hanns von Rechberg zwo frawen uf dem mark ersehen, die haben vil krieg und hefen fail gehabt. Do ist er haimlich zu baiden frawen gangen, inen in ainer stille alle ire hefen und krom abkauft und wol bezallt, darneben inen
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etlich guldin verehrt, mit bevelch, sie wellten die hefen noch lenger fail haben, und inen darbei ain fenster im rathhaus anzaigt, darauf sie achtung haben sollten, mit vermeldung, so er inen ain zaichen geb, das sie dann ohne verzug die hefen und krieg alle sollten zerschlagen. Do er nun alle
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sachen mit denen frawen nach seinem gefallen abgeredt, ist er widerumb uß haus gangen, sich nichs angenomen, und über ain weil, als er wider an die rathsleden, die uf den mark giengen, kam und an markt sahe, sagt er zu denen, so bei im am laden standen, [1233] er könte ain kunst und
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darmit zuwegen bringen, das die weiber uf dem markt alle ire hefen und krüege müesten zerschlagen. Als den andern solchs unglaublich, auch schier unmüglich sein bedauchte, kam die sach gleich für den grafen von Würtemberg, der wolt sehen, ob gedachter Hanns von Rechberg sein konst
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probieren könte, und ward von ime umb ain schönen hengst gewettet. Das nam Hanns von Rechberg an und in gegenwurte der ganzen versamlung macht er seine bossen, wie abgeredt, gegen den hafnerin, die stettigs achtung darauf gaben. Als baldt die weiber das ersachen, erwüschten sie
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eilends etlich dremmel, mit denen schluegen sie ire hefen und krieg all zu haufen. Darab verwundert sich menigclich, und wardt ain groß gelechter darauß. Also bekant sich der graf von Würtemberg, das er den hengst ufrecht und redlich verloren hett, und ließ im den zustellen,
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darneben aber, als er von Hannsen von Rechberg vermerkt, das die konst mit kainem gespenst oder zauberei zugieng, wolt der graf ihe die konst von ime wissen, das er in doch nach langem geweret[27], aber anders nit, dann daz im der graf noch ain hengst für die konst auch zustellt. Das
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bewilliget der graf. Als Hanns von Rechberg nun baide hengst bei seinen handen, zaigt er dem graven an, was er mit den weibern zuvor gehandelt und wie er inen den krom gar bezallt und mit gaben dahin vermegt, die hefen zu zerschlagen. Damit schickt er nach baiden weiber, die warden befragt,
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die sagten alle sachen, wie es ergangen. Also het der graf

1 [408] von Würtemberg die konst gelernt und war gewiss; mechte menigclich der sach wol lachen. *

* [1231] Man sagt ain guete historia, so disem graf Ulrichen von Würtemberg mit ainem edelman von
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Lentershaim begegnet. Derselbig von Lentershaim hat ain überauß [1232] schön weib gehabt, also das von ir schöne wegen vil geredt worden; sonderlichen ist sie bei graf Ulrichen von Würtemberg hoch gelobt worden, also das der graf ain große begird gehabt sie zu sehen. Derhalben, als uf
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ain zeit der von Lentershaim geen Stutgarten kommen, hat in der graf angesprochen, mit beger, seitmals sein hausfraw irer schöne halb so verrüempt, das er in die sehen lassen welle. Der von Lentershaim, wiewol er ain eiferig mann, noch dann hat er ehren halb söllichs dem graven nit wol
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abschlagen künden, sonder ain tag, darauf er kommen, ernennt. Uf solchem graf Ulrich mit wenig dienern erschinen, hat die prugken und thor alles wol verspert gefunden, des in doch befrembdet; hat derhalben anschreien müeßen. Do ist der von Lentershaim mit seiner hausfrawen an die zinnen
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ob dem thor gangen, den grafen angeredt, sprechende: »Herr, das ist mein hausfraw, besehendt sie! also ist sie vornen gestalt.« Indem hat er sie umbgedreit und wider gesagt: »Herr, also sicht sie dahinden; iezundt hapt ir sie gesehen und mügt wol hinziehen, ich laß euch nit herein.«
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Also hat der guet graf Ulrich wider hinziehen müeßen, und wiewol der von Lentershaim dem graven im landt gesessen, so ist im doch weiters nichs hernach gevolgt. * * [1194] Dieser grave Ulrich von Würtemberg ist ain tugentlicher, weiser herr gewesen. Nach ime hat man über
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vil jhar hernach herzog Ulrichen von Würtemberg den namen geben, als er gefirmbt worden, hat vorhin Hainrich gehaißen; und ist die verenderung des namens ußer der ursach beschehen, das man verhofft, er solle mit dem namen auch des alten herren tugentlichs wesen annemen. Wie das
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beschehen, das haben hernach [1195] seine thaten zu erkennen geben; daher sagt man den schwank von ime. Als ime, wie gehört, der taufnam geendert, ist er bei seinen jungen im gemach herumb gesprungen und gesagt: »Noch haiß ich aber dannost Hainz.« Aber der alt graf Ulrich von
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Würtemberg hat gemainlich im obern schloß zu Aurach hof gehalten; do hat er den gebrauch gehabt, das er zum oftermal vorm thor gesessen, do hat er gesehen, wer in das

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[409] schloß gangen oder darauß, wie hernach bei unsern zeiten herr Jörg von Rechberg, ritter, den prauch auch an ime hette. Der saß gar nahe den ganzen tag zu Kellmünz vorm schloß an der straß und sprachet mit menigclichem, so
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fürraiste, er wer gleich raisig oder nit; also sagt man, diser alt graf zu Aurach auch gethon hab. Uf ain zeit, wie er abermals vorm thor gesessen, hat er ain quidam sehen zum schloß herauß geen, der hat ain visch gestolen gehabt, und demnach aber domals der sitt, das man kurze mentel hat
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angetragen, ist im der visch unden für den mantel herfür gangen; und wie derselbig wol für ist kommen, hat im der graf widerumb gerueft. Der ist erschrocken und hat mit grosen sorgen wider umbkeret. Als das der graf vermerkt, hat er allain zu im gesagt: »In semlicher weis (also war
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sein schwur), wann du mehr wilt ain visch stellen, so leg ain lengern mantel an, oder still ain kürzern visch!« und ließ in damit hinziehen. Dergleichen ist über vil jhar hernach herr Schweigkarten von Gundelfingen, freiherren, dem letzsten seins geschlechts, auch begegnet. Der ist uf ain
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zeit vor seinem schloß zu Newfraw spaziert, do hat er ain jungen gesellen außer dem schloß geen sehen, der ain sack mit flaisch, brott und anderm gestollen gehapt, und ist im der sack für den rock unden herfür gangen. Als er aber herr Schweigkarten gesehen, ist er übel erschrocken,
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also das im der herr wol angemerkt, das er den sack hab rabellet. Darumb hat er im gerueft und derhalben zu redt gestellt. Als er sich nun ganz bloß verantwurt und ganz erfert war, gab im herr Schweigkart tugentlich ein solche leer, sprechendt: »Mein man, botz beul (also war sein rede),
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wann du mer also stellen willt, so still ain kleiner sack, oder thue ain lengern rock an!« und ließ in damit auch ohne alle entgeltnus von im abschaiden. Dieser von Gundelfingen war ain frommer herr, ime sein manich seltzam hendel also begegnet. Er wolt anno
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1521 uf den großen reichstag geen Wormbs raisen, als er auch thete. Nun wolt er sein satteldeschen, darin er ob den tausendt wert an goldt und kettin hett, keim diener vertrawen, fürt die selber am sattel. Wie er nun geen Wurmbs für den hündern Schwannen (also haist die ain
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herrenherberg) kompt und abstehet, auch sein bullen oder sattldeschen in der handt hebt, so kompt im entgegen ain erbarer, wolbeklaidter man, als ob er der würt were. Der

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[410] empfacht in, haisst in wilkom sein, sprechendt: »Gnediger herr, Euer Gnaden gangen do hinauf und lassen mich derselben die satteldeschen nach uf hin dragen!« Mein gueter herr Schweigkart vermaint, es were der würt, glaubt im und
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gibt die satteldeschen von im; damit geen sie die stegen hinuf. Indess komen herr Schweigkarten etlich herrn entgegen, die sprachen in an und füeren in hinauf zum gemach. Der abenteurer, der die satteldeschen trueg, macht sich darmit in disem gepreng darvon und ist auch
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nit mehr erfaren worden. [1196] Herr Schweigkart wolt die satteldeschen vom würt haben, aber derselbig wust nichs umb den handel, war nit verhanden gewest, derhalben er sich baldt verantwurt hett, und muest herr Schweigkart den spott zum schaden haben; wolt er zeren und wider
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haim ziehen, muest er ander gelt entlehnen. Dergleichen sachen sein nit so gepreuchlich als bei den Walhen und Franzosen. Ich hab herr Volkers von Knöringen brueder kennet, der war gaistlich und hett im der könig Franciscus von Frankreich, der erst des namens, seiner
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getrewen dienst halben die aptei [Poitiers][28] ingeben, auch ander vil gnaden bewisen. Derselbig raist nun uf ain zeit ußer seiner aptei geen Paris und wolt ain zeit lang am hof sein, wie dann die fürsten, bischöf und prelaten domals pflagen. Als er nun in die stat Paris gegen aubents kompt und in
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seiner herbirg zum eisen Creuz wil einziehen, het er seine diener merthails vor im anhin ziehen lassen, wie dann der Franzosen gewonhait, und volgt im ain ainziger diener nach, so ain groß vellis füert, darin der apt seine claider und ain guete reuterzerung het. Sollich vellis ersahen zwen
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rifianerbuben, deren dann Paris ain große anzall hat, die volgten dem diener nach ain gueten weg, thailten sich in der gassen, uf iede seiten ainer. Wie nun der apt durch ain enge gassen reuten muest, seind die zwen nit unbehendt, schneiden geschwindt die zwen rimen, damit das vellis uf das küssin
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gebunden war, uf, erheben baide samenclich das vellis und lassen den diener hinreiten. Also pringen sie das vellis darvon, das dem apt also nichs weiters dann das nachsehen darvon wardt. Es ist auch der diener sollichs nit gewar worden; und als der apt zu der herberg kommen und seine

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[411] diener voranher und er hernach zu der kleinern thür hinein geritten, hat der diener, so vermaint, er hab sein vellis noch, dem hausknecht bevolchen, das großer thor zu effnen, damit er das vellis nit zerstoß. Aber es hat sein nit bedörft.
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Solche bueben sein so frech und so verzweifelt, das sie auch zu zeiten diser bösen stuck sich vor irem aignen künig nit enthalten, wie sich dann das vor jaren, als ich erstlichs in Frankreich geschickt wardt, warhaftigclich begab. Derzeit war der künig in Langedoc und Provinz gewesen und raiste
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durch Leon; do blib er etlich zeit still ligen. Eins tags ritt der künig spaziern und vil fürsten und großer herren mit ime, under denen ainer, so allernechst vor dem künig ritt, ain schöne guldin köttin am hals hett. Derselbig aber thete die kettin ab und legts in das säcklin, so an seinem samatin
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sayon oder balrock angenehet, wie dozumal solche schiebsäck an röcken vast gepreuchig waren. Das sahe nun künig Franciscus und ließ es sein. Über ain kleine weil kompt ain wolbeklaidter lakei, der geet neben dem künig einher, sprücht: »Herr, herr künig, Euer Majestat neme sich der
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sach nit an«, geet damit zu dem herren, so vor dem künig ritt, greift im mit der ainen handt höflich in den sayon, nimpt mit der ainen handt die kettin herauß, das sein der ander nit gewar wardt, lachet den künig an, und mit der andern handt legt er den vordern finger uf den mundt,
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welches dann bei den Franzosen ein zeichen, als ob man pitt umb ain stillschweigen und das die sach heimlich seie. Dem künig gefiel die boshait wol, lachet der und vermaint nit anders, dann es hett ainer under denen fürsten [1197] disem die boshait also zugericht. Damit kam der böswicht
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mit der kettin under dem volk[29] und getreng darvon, der auch also entrunnen ist; dann der künig gebote den nachvolgenden mit der handt, sie sollten schweigen und in passieren lassen. Als aber der künig darnach des betrugs war worden, ist er übel zufriden gewesen und hat im nachstellen
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lassen, aber es ist vergebens gewesen. *



  1. Werdenberg] vgl. Vanotti, Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg s. 411 ff., wo diese erzählung nach unserer chronik gegeben ist.
  2. Eisenberg] vgl. Pfister, Geschichte von Schwaben II Buch, II Abth. V Abschnitt, s. 93 ff.; Ruckgaber, Geschichte der Reichsstadt Rottweil I, 103.
  3. aufenthielt] hs. aufendhelt.
  4. zuefüegte —] der verfasser vergaß den nachsatz.
  5. gefürt] vgl. Speth, Beschreibung der Stadt Constanz (1733) s. 318.
  6. jar] ergänzt.
  7. verbrennt] s. Stälin a. a. o. III, 497.
  8. er] hs. der.
  9. Eisenberg] hs. Einsenberg.
  10. Ellerbach] hs. Ellenbach.
  11. Eisenburg] hs. Einsenburg, ebenso unten.
  12. Altstat] hierüber und über das folgende vgl. Stälin a. a. o. III, 498 ff.
  13. Wen] bis sterben [z. 12] fehlt in A und ist ein zusatz von anderer hand in B.
  14. margraf Jacob von Baden] starb schon im jahre 1453.
  15. Wo] bis gewest [z. 26] fehlt in A und ist in B von anderer hand eingefügt. Über die rechbergische fehde vgl. noch Pfister a. a. o. s. 93 ff.
  16. auch Melchingen] zusatz von anderer hand in B.
  17. raubens] AB rawens.
  18. aingestelt] AB anngestelt.
  19. Es] bis partei [z. 28] ist zusatz von anderer hand in B.
  20. da] bis ufgeschlagen randzusatz in B von anderer hand.
  21. So] bis konten [z. 19] gleicher zusatz in B.
  22. insonderhait] bis gehörig [z. 26] gleicher zusatz.
  23. Besenfelder] bis lassen [z. 31] gleicher zusatz.
  24. ein kleine person] ebenso.
  25. und] bis sprichwort [z. 9] gleichfalls zusatz.
  26. Er solt] bis haben [z. 19] gleicher zusatz.
  27. geweret] hs. gewetet.
  28. Poitiers] ergänzt. Es war Bertramus abbas Pictaviensis; s. Bucelin, a. a. o. II.
  29. volk] hieß in der hs. ursprünglich rock, welches irrthümlich in vlockh geändert wurde.