Zur deutschen Flotte
Zur deutschen Flotte! tönt’s durch’s deutsche Land,
Und jede Brust erglüht in heil’gen Feuern,
Und opferfreudig bietet jede Hand
Die deutsche Steuer für das deutsche Steuern,
Kein Hader mehr, kein brudermordend Schmähen,
Die alte Zwietracht stürzt sich über Bord,
Der Hauch der Einheit soll die Segel blähen:
Die deutsche Flotte sei in stolzer Wehre
Ehrwürdig Banner, ruhmvoll Schwarzrothgold,
Begraben einst in schmerzensreichen Tagen,
Empor sollst Du, zum Wimpelschmuck entrollt,
Der Auferstehung frohe Botschaft tragen,
Du überragst sie hoch die Trennungszeichen,
Und hoffend sei der Blick zum Meer gewandt,
Die blinke Wirrniß wird in Nacht verbleichen,
Wenn neuen Ruhm und frische Kraft gewannen
Nicht wehrlos ferner rollt der deutsche Strom,
Er tragt den Schutz in seinen eig’nen Wellen,
Und ungefährdet soll im deutschen Dom
Zum Himmel auf das deutsche Danklied schwellen,
Kein ferner Feind mag straflos mehr sich wähnen,
Wir haben Bessres jetzt für deutsche Noth,
Als nur das Mitleid unfruchtbarer Thränen:
Mit deutschen Schwertern werde nun gesungen
Doch bahne sich der deutschen Flotte Kiel
Den Weg nicht nur durch blutgetränkte Wogen,
Mit schöner Fracht nach einem edlen Ziel,
Des Friedens Botin, komme sie gezogen,
Zu wilden Völkern und auf öde Risse
Des deutschen Lichtes Segensstrahl gebracht
Der deutsche Bürger auf dem deutschen Schiffe:
So trage sie in aller Länder Mitte
Andächt’gen Herzens flehen wir ihn an,
Dem Ruhm und Preis von Ewigkeit gebühren,
Er wolle sie als höchster Steuermann
Mit gutem Wind zu gutem Heile führen,
Bewähre sich die alte Huld auf’s Neue,
Noch war er stets mit deutscher Frömmigkeit,
Mit deutschem Muthe und mit deutscher Treue:
Und so befehlen wir dem deutschen Gotte
- ↑ Bei einer zum Besten der deutschen Flotte in Elbing veranstalteten Aufführung gesprochen.