Zwei Ritter
Zwei Ritter.
Crapülinski und Waschlapski,
Polen aus der Polackei,
Fochten für die Freiheit, gegen
Moskowiter-Tyrannei.
Endlich glücklich nach Paris –
Leben bleiben, wie das Sterben
Für das Vaterland, ist süß.
Wie Achilles und Patroklus,
Liebten sich die beiden Polen,
Küßten sich: „Kochan! Kochan!“
Keiner je verrieth den Andern,
Blieben Freunde, ehrlich, treu,
Polen aus der Polackei.
Schliefen in demselben Bette;
Eine Laus und eine Seele,
Speisten in derselben Kneipe,
Und da Keiner wollte leiden,
Daß der Andre für ihn zahle,
Zahlte Keiner von den Beiden.
Wäscht für beide edle Polen;
Trällernd kommt sie jeden Monat, –
Um die Wäsche abzuholen.
Ja, sie haben wirklich Wäsche,
Ob sie gleich zwei edle Polen,
Polen aus der Polackei.
Sitzen heute am Kamine,
Wo die Flammen traulich flackern;
Und das Rollen von Fiakern.
(Es versteht sich, unverzückert,
Unversäuert, unverwässert)
Und von Wehmuth wird beschlichen
Ihr Gemüthe; ihr Gesicht
Wird befeuchtet schon von Zähren,
Und der Crapülinski spricht:
Meinen Bärenpelz, den lieben
Schlafrock und die Katzfell-Nachtmütz,
Die im Vaterland geblieben!“
Ihm erwiederte Waschlapski:
Denkest immer an der Heimath
Bärenpelz und Katzfell-Nachtmütz.
Polen ist noch nicht verloren,
Unsre Weiber, sie gebären,
Werden Helden uns bescheren,
Wie Schelmufski und Uminski,
Eskrokewitsch, Schubiakski,