Zum Inhalt springen

Eine Eisenbahnkirche

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Eine Eisenbahnkirche
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 52
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[52] Eine Eisenbahnkirche. Während das westliche Europa trefflich eingerichtete Schlafwagen und Wirthschaftsräume auf den Eisenbahnzügen besitzt und Nordamerika auf seinen den ganzen Welttheil durchfliegenden Eilzügen alle diese Einrichtungen zur größten Vollkommenheit ausgebildet hat, ist man in Rußland auf den Gedanken gekommen, mitten im lärmenden Eisenbahnverkehr in den Zügen selbst auch der Andacht eine Stätte zu bereiten. In den Eisenbahnwerkstätten zu Tiflis ist eine Eisenbahnkirche hergestellt worden, die aus einem Wagen von vier Achsen besteht; er enthält einen kleinen Abtheil für den Geistlichen und Platz für 70 Personen, die dem Gottesdienste beiwohnen wollen. Der aus Eichenholz geschnitzte Altar befindet sich im hintern Theile des Wagens; auf dem Verdeck über demselben erhebt sich ein goldenes Kreuz. Zu beiden Seiten des Altars befinden sich Sitzplätze, die Mehrzahl der Andächtigen muß indeß stehend die Predigt anhören. Drei kleine Glocken, die harmonisch zusammentönen, sind unter der Plattform angebracht. Solche Eisenbahnkapellen sollen auf allen Hauptbahnen des russischen Reichs eingerichtet werden; sie sind indeß nur für Kriegszeiten bestimmt und sollen den Generalen, Großfürsten und ihrem nächsten Gefolge bequeme Gelegenheit bieten, ihren religiösen Gefühlen in kirchlicher Andachtsübung Ausdruck zu geben.†