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Rosen auf den Weg gestreut (Tucholsky)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Kurt Tucholsky
unter dem Pseudonym
Theobald Tiger
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Titel: Rosen auf den Weg gestreut
Untertitel:
aus: Die Weltbühne. Jahrgang 27, Nummer 13, Seite 452
Herausgeber: Carl von Ossietzky
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 31. März 1931
Verlag: Verlag der Weltbühne
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[452]
Rosen auf den Weg gestreut von Theobald Tiger


Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,
erschreckt sie nicht – sie sind so zart!
     Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,
     getreulich ihrer Eigenart!

5
 Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:

 Küßt die Fascisten, wo ihr sie trefft!

     Wenn sie in ihren Sälen hetzen,
     sagt: „Ja und Amen – aber gern!
     Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!“

10
     Und prügeln sie, so lobt den Herrn.

 Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!
 Küßt die Fascisten, wo ihr sie trefft!

     Und schießen sie –: du lieber Himmel,
     schätzt ihr das Leben so hoch ein?

15
     Das ist ein Pazifisten-Fimmel!

     Wer möchte nicht gern Opfer sein?
 Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,
 gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen …
     Und verspürt ihr auch

20
     in eurem Bauch

 den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –:
 Küßt die Fascisten, küßt die Fascisten,
 küßt die Fascisten, wo ihr sie trefft –!