ADB:Bürkli, Heinrich von

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Artikel „Bürkli, Heinrich“ von Wilhelm Meyer-Ott in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 626, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%BCrkli,_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 04:39 Uhr UTC)
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Bürkli: Heinrich B. (Ritter von Hohenburg), kaiserl. königl. Feldmarschall, geb. 23. Febr. 1647 zu Zürich, † 28. Oct. 1730 zu Trüllikon, Canton Zürich. Seine kriegerische Laufbahn begann er in der französischen Garde, späterhin zeichnete er sich in kurpfälzischem Dienste aus, und aus diesem gelangte er in denjenigen des Kaisers, in welchem er 1695 zum Generalmajor, 1704 zum Feldmarschalllieutenant, 1711 zum Feldzeugmeister, endlich am 2. Oct. 1723 zur höchsten Stufe eines Feldmarschalls emporstieg. Hatte er im Jünglingsalter tapfer gefochten und im Mannesalter „in ansehnlicher und höchst lieblicher Gestalt in rother Casaque mit Gold charmirt, eine weiße Feder auf dem Hut“ seine Compagnie durch die Stadt geführt, auch später als General in untergeordneter Stellung einigen Waffenthaten beigewohnt, so bleibt es doch noch ein halbes Räthsel, wie er zu so hoher Würde gelangt ist. Im Laufe des spanischen Erbfolgekrieges stand er bei dem östereichischen Truppencorps im Breisgau und unterhielt einen Briefwechsel mit seiner heimathlichen Regierung, welche er mehrmals über die Gesinnungen hoher und höchster Personen belehren zu müssen glaubte. Einmal aber brachte er sie in nicht geringe Verlegenheit, als er 1709 der österreichischen Heeresabtheilung des Generals Mercy zum Führer diente, welche aus dem Frickthal durch das Gebiet der Stadt Basel auf französischen Boden einbrechend, die schweizerische Neutralität in arger Weise verletzte. Auch von den Franzosen blieb ihm das unvergessen, denn als er 1716 als Begleiter seines hohen Beschützers „Prinzen Eugenii“ in Baden erschien, schloß ihn der französische Gesandte Du Luc von der Einladung zur Mahlzeit aus, eben „wegen des Mercy’schen Handels“. Als ein echter Soldat ist er zu Reichthum nicht gelangt, sondern in ländlicher Stille, wenn auch in einem von ihm zum „Schloß“ erhobenen städtisch gebauten Landhause gestorben.

Leu[WS 1], Lexikon. – Handschr. Briefwechsel von Givert und Füßli auf der Zürch. Stadtbibliothek.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Lau