ADB:Hoffmann, Ernst (Anatom)

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Artikel „Hoffmann, Karl Ernst Emil“ von Heinrich Heppe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 607–608, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hoffmann,_Ernst_(Anatom)&oldid=- (Version vom 2. Mai 2024, 03:14 Uhr UTC)
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Hoffmann: Karl Ernst Emil H., als jüngster Sohn des E. E. H. (s. o.) zu Darmstadt geboren, studirte Anfangs in Gießen und Jena Naturwissenschaften und absolvirte im Januar 1850 die Staatsprüfung als Apotheker. Da ihm indessen dieser ursprünglich erwählte Beruf nicht genügte, so besuchte er das Gymnasium zu Darmstadt, studirte dann in Gießen und Würzburg Medicin, [608] ließ sich, nachdem er 1856 die medicinische Staatsprüfung bestanden, in Gießen als praktischer Arzt nieder, habilitirte sich aber zugleich und wurde Prosector, erst in Gießen, hernach in Basel, an welchem letzterem Orte ihm 1872 die ordentliche Professur der Anatomie und Entwickelungsgeschichte übertragen ward. In dieser Stellung verblieb er, nebenbei noch mit dem Präsidium der medicinischen Gesellschaft und mit der Stelle eines Universitäts-Archivars betraut, bis zu seinem Tode, der ihn am 15. December 1877 ganz plötzlich (am Sectionstisch) ereilte. Hoffmann’s Untersuchungen bewegten sich namentlich auf dem Gebiete der Physiologie, vergleichenden Anatomie und pathologischen Anatomie, – dem auch seine bedeutenderen Schriften („Grundriß der Anatomie des Menschen“, 1865; „Lage der Eingeweide“, 1863, 2. Aufl. 1872; „Pathologisch-anatomische Veränderungen beim Abdominaltyphus“, 1867; „Lehrbuch der Anatomie des Menschen“, 1870 bis 1872, 2. Aufl. 1878) angehören. – H. war ein Mann von ungemeiner Thatkraft und praktischer Geschicklichkeit, rastlos arbeitend, ein Deutscher durch und durch und dabei seinem neuen schweizerischen Heimathlande mit größter Treue ergeben. Seine Fakultätscollegen und seine zahlreichen Zuhörer erkennen es rühmend an, daß durch ihn das pathologisch-anatomische Studium in Basel auf eine vordem noch nie erreichte Höhe gebracht worden ist.