ADB:Kahrel, Hermann Friedrich

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Artikel „Kahrel: Hermann Friedrich“ von Albert Teichmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 5, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kahrel,_Hermann_Friedrich&oldid=- (Version vom 1. Mai 2024, 08:32 Uhr UTC)
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Kahrel: Hermann Friedrich K., Rechtsgelehrter und Philosoph, geb. am 10. December 1719 in Detmold, widmete sich in Marburg der Theologie und Philosophie, später der Jurisprudenz. Nachdem er hier 1742 zum Doctor der Philosophie promovirt war, erhielt er im folgenden Jahre vom Prinzen Wilhelm IV. von Oranien, dessen besondere Gunst er genoß, eine ordentliche Professur in Herborn. 1750 erwarb er die juristische Doctorwürde in Duisburg, doch gelang es ihm nicht in eine juristische Facultät einzutreten. Im December 1762 ward ihm eine Professur in der philosophischen Facultät in Marburg übertragen, die er bis zu seinem Tode am 14. December 1787 bekleidet hat. Er hat sich hauptsächlich mit Naturrecht und Völkerrecht beschäftigt und liebte es auf längeren Reisen mit Staatsmännern und Gelehrten Verbindungen anzuknüpfen. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: „Recht der Natur“, 1746; „Völkerrecht“, 1750, auch „Europäisches Staats- und Völkerrecht“, 1750; „Institutiones jur. univ.“, 1762, welches Werk 25 in Herborn gehaltene Vorlesungen enthält und den ersten Band seines lateinischen größeren Systemes der Rechtsgelahrtheit bilden sollte; „Jus publicum univ. et germ.“, Gissae 1765; „De sanctitate legatorum jure gentium non modo neccessario sed et voluntario ac moribus circumscripta, occasione causae comitis de Wartensleben legati Belgici ad quatuor Rheni electores“, Marb. 1769.

Curtii Memoria Henr. Frid. Kahrel, Marb. 1787. – Pütter, Litt., II. 120. – Weidlich, Biogr. Nachrichten, I. 391 f. – Strieder, VI. 483 bis 498; VII. 533; VIII. 521. – Ompteda I. 328; II. 409; III. 261. – Heffter, Völkerrecht, § 10. – Klüber, Europ. Völkerrecht, 1847 S. 18. – v. Kaltenborn, Kritik, S. 76.