Am Grabe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joseph Emanuel Hilscher
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Am Grabe
Untertitel:
aus: Gedichte von Joseph Emanuel Hilscher. Originale und Uebersetzungen, S. 10
Herausgeber:
Auflage: Zweite vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1863
Verlag: Comité zur Errichtung eines Hilscher-Denkmals
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Prag
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons bzw. Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[10]
          Am Grabe.

     Zum Friedhof ging es, und die Glocken klangen
Du weintest leise, und ich weinte mit,
Du wanktest fort, ich folgte deinem Schritt,
Dein Leid erregte mir ein schmerzlich Bangen.

5
     Und als die ernste Feier war begangen,

Vom Grabe weg sich wandte jeder Tritt,
Geschah es, daß dein Auge auf mich glitt,
Vom feuchten Silberschleier noch umhangen,

     So lieblich sah ich dich noch nie erscheinen,

10
Dem Veilchen war dein Auge zu vergleichen,

Erfrischet von dem milden Thau der Nacht.

     Da war auch schnell Vertrauen mir erwacht.
O! rief ich aus, laß alles Zagen weichen;
Sie ist nicht strenge, denn sie kann auch weinen.