An Fouqué

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Autor: Gustav Schwab
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Titel: An Fouqué
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aus: Gedichte. 1. Band, S. 66–67
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Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Quelle: Google und Scans auf Commons
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[66]

An Fouqué.

Zur Heimkehr aus dem Feldzuge 1813.

O willkommen, lieber Sänger,
Trittst du unverletzt herein?
Darf es uns hinfort nicht länger
Bang um dich im Herzen seyn?

5
Ja, wir wissen’s, heiß in Liedern

Hast du nach dem Tod begehrt;
Doch der Himmel, wohl uns Brüdern!
Hat den ernsten Wunsch verwehrt.

Freilich, schön bedäucht es Allen,

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Wäre nach der deutschen Schlacht

Jeder Held, der drin gefallen,
Dort bei deinem Lied erwacht.

Freilich, einen edlern Todten
Kann der Väter sel’ge Hand

15
Nicht erwinken sich zum Boten

Vom befreiten Vaterland.

Droben ständ’st du, aus der Wunde
Strömt’ ein heil’ger Strahl von Blut,
Und aus deinem Liedermunde

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Lobgesang auf deutschen Muth.


[67]
Doch sie wissen’s lange droben,

Engel thaten’s ihnen kund,
Und ein Jauchzen und ein Loben
Schüttert durch des Himmels Rund.

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Und die alten Preußendichter,

Voller, als sie’s hier gethan,
Schlagen jubelnd vor dem Richter
Ihre deutschen Harfen an.

Bleibe du noch der Lebend’gen,

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Edler Freiherr, Trost und Licht!

Hilf den Argen ferner bänd’gen,
Wie durch’s Schwert einst, durch’s Gedicht!

Warte, bis der goldne Friede
Unser deutsches Land begrüßt,

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Fei’re den erst noch im Liede,

Bis dich später Schlummer küßt.

Früh genug, den du gesungen,
Weckt der große Karl dich dort,
Folko hält dich treu umschlungen,

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Sigurd beut den reichen Hort.


Alt und junge deutsche Brüder
Freu’n sich dort bei deinem Sang;
Alle sehn wir da dich wieder;
Bleibe nur – es ist nicht lang!