BLKÖ:Merkle, Meinrad

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 397. (Quelle)
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Merkle, Meinrad (Benedictinermönch, geb. zu Wiblingen unweit Ulm im Jahre 1781, gest. zu Feldkirch in Vorarlberg 28. October 1845). M. besuchte das Gymnasium bei den Benedictinern seines Geburtsortes, trat dann, nachdem er ungefähr ein Jahr als Militär-Unterarzt fungirt hatte, zu Mehrerau in den Benedictinerorden, legte dort seine theologischen Studien zurück und wurde als Lehrer an der Klosterschule verwendet. Nach der Auflösung des Klosters, die durch die k. bayerische Regierung am 1. September 1807 erfolgte, [398] kam er als Professor an die damalige Studienschule zu Feldkirch, wurde 1812 deren Rector, und nach der Rückkehr Vorarlbergs an Oesterreich und nach Wiederherstellung des Gymnasiums Präfect, welchem Amte M. bis zu seiner Jubilirung im Jahre 1840 vorstand. Noch während seiner Amtsthätigkeit wurde er bei Gelegenheit der tirolischen Erbhuldigung im J. 1838 von Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand durch Verleihung der großen goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Seine Mußestunden verwendete er auf die Ausarbeitung der von dem Priester Franz Joseph Weizenegger (gest. 1822) in Bregenz hinterlassenen Manuscripte über Vorarlberg, die er – hin und wieder mit nicht genügender Kritik – unter dem Titel: „Vorarlberg aus den Papieren des in Bregenz verstorbenen Priesters Franz Joseph Weizenegger“ (Innsbruck 1839, Wagner’sche Buchhandlung, 8°.) in drei Abtheilungen herausgab. Die zu Innsbruck erschienene „Neue Zeitschrift des Ferdinandeums“ enthält aber im I. Bande S. 104 u. f., aus Merkle’s Feder den Aufsatz: „Graf Hannibal von Hohenembs[WS 1]“. Merkle starb zu Feldkirch im Alter von 64 Jahren und vermachte seine Büchersammlung dem dortigen Gymnasium.

Chmel (Joseph), Der österreichische Geschichtsforscher (Wien 1838, Fr. Beck, 8°.) Bd. I, S. 399, Nr. 22. – Handschriftliche Notizen des Herrn kais. Rathes Ritter von Bergmann.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Hohembs.