BLKÖ:Schiavoni, Natalis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schiavoni, Karoline
Nächster>>>
Schiavoni, Peter
Band: 29 (1875), ab Seite: 258. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Natale Schiavoni in der Wikipedia
Natale Schiavoni in Wikidata
GND-Eintrag: 117226041, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schiavoni, Natalis|29|258|}}

Schiavoni, Natalis (Maler, geb. zu Chiozza (Chioggia) 25. April 1777, gest. zu Venedig 15. April 1858). Seine Eltern Felix und Anna, geborne Scarpa, waren vermögenslos und außer Stande, dem talentvollen Knaben eine künstlerische Ausbildung zu ermöglichen. So blieb denn Natalis auf sich gestellt, und alte Kupferstiche und die Bilder der großen Meister des benachbarten Venedig waren die Muster, an denen sein Kunstsinn zur Thätigkeit sich entfaltete. Ohne Meister versuchte er mit der Feder das Nachbilden seiner Vorlagen und beurkundete ein großes Kunsttalent. Noch nicht zehn Jahre alt, porträtirte der Junge ein paar Bekannte seiner Eltern, darunter einen Abbé Botani, und seine Geschicklichkeit erntete allenthalben Bewunderung. Mit 14 Jahren stach er schon und ätzte in Kupfer, und aus dieser Zeit stammen mehrere geätzte Bildnisse, die er vorher mit der Feder gezeichnet. Es sind dieß heut ungemein seltene Blätter des Künstlers, unter denen sich auch das Bildniß des Abbate Ulivi, eines Chiozzoten und bekannten Naturforschers, befindet. Doch bald wollte ihm der Grabstichel nicht genügen, die Malerei zog ihn mehr an und er begann in Pastell zu malen. In dieser Weise führte er die Bildnisse seiner Eltern so trefflich aus, daß diese Alles aufboten, den talentvollen Sohn nach Venedig unter die Leitung eines erfahrenen Meisters zu bringen, wo er sich kunstgemäß ausbilden sollte. So kam Natalis im Jahre 1793, 16 Jahre alt, nach Venedig in die Zeichenschule, welche damals im Palazzo Farsetti unter Leitung des Malers Magiotto stand. Dort zeichnete er nach Gypsmodellen alte Kunstwerke, malte in Pastell nach dem Nackten mit einer solchen Wahrheit in der Farbe, daß, wie ein Kunstkenner sich ausdrückte, das Fleisch zu athmen schien. Von mehreren Biographen wird nun mitgetheilt, S. sei, bevor er in Magiotto’s Schule gekommen, bereits in Florenz gewesen, wo sich der berühmte Raphael Morghen des talentvollen Jünglings angenommen und ihn in die Kunst, in Kupfer zu stechen, eingeweiht habe. Als dann die französische Invasion auch Florenz heimsuchte, habe S. die Arnostadt verlassen und sich nach Venedig begeben, wo er jetzt erst in Magiotto’s Zeichenschule trat. Dieser Florentiner Episode gedenkt Piave, der die Jugendzeit Schiavoni’s sonst etwas umständlicher bespricht, nicht. Die Sache kann sich so oder anders verhalten, sie kann doch erst durch genaue Forschungen festgestellt werden; immerhin meine ich diesen Umstand hier erwähnen zu müssen. Nach einem mehrjährigen Aufenthalte in Venedig übersiedelte S. im Jahre 1800 nach Triest, wo er sich als Miniaturmaler seßhaft machte und bald großen Zuspruch hatte. Denn seine Miniaturen verbanden mit der Zartheit, die solchen Bildern gewöhnlich eigen, doch die Kraft und Frische des Oelbildes; man hatte so vollsäftige Miniaturen bisher noch nicht gesehen. Im Jahre 1810 begab sich S. nach Mailand, wo er sich mit dem berühmten [259] Kupferstecher Longhi [Bd. XVI, S. 7] befreundete und, von dessen Arbeiten entzückt, das Malen sein ließ und in Kupfer zu stechen begann. In Mailand vollendete S. mehrere Blätter, deren Kunstfertigkeit seinen Namen auch als Kupferstecher berühmt machte. Die von S. gestochenen Platten, sowie die vorzüglichsten seiner Gemälde – denn alle aufzuführen ist nicht möglich – werden weiter unten angegeben werden. Nach einiger Zeit aber ließ S. den Grabstichel wieder liegen und kehrte zum Pinsel zurück. Es schien nachgerade, als wollte S. in jedem Zweige der Kunst seine Meisterschaft bekunden; war ihm das gelungen, dann griff er zu einem neuen Kunstzweige, denn noch in Mailand begann er lebensgroße Bildnisse in Oel zu machen. In dieser Zeit entstanden die Oelgemälde, welche den Vicekönig von Italien, Eugen Beauharnais, und die ganze königliche Familie, ausgeführt mit einer Virtuosität ohne Gleichen, darstellen. Nun wollte Alles von S. auf die Leinwand gezaubert sein, und kaum gab es eine Berühmtheit in der lombardischen Hauptstadt, welche S. damals nicht gemalt hatte. Sein Künstlerruf wuchs und verbreitete sich über die Grenzen Italiens hinaus; so geschah es denn, daß ihn im Jahre 1816 Kaiser Franz an den Wiener Hof berief, wo er den Kaiser und viele hochgestellte Persönlichkeiten des Hofes und der Residenz malte. In Wien blieb S. längere Zeit, fast ausschließlich nur mit Bildnißmalen beschäftigt, womit er wohl große Summen verdiente. dessen aber doch endlich überdrüssig wurde, so daß er im Jahre 1821 nach Venedig zurückkehrte, wo er sich nun ausschließlich in die Meisterwerke Titian’s und Paul Veronese’s vertiefte, von deren ersterem die Lagunenstadt 63, von letzterem 64 besitzt. Aus dieser Zeit stammen die meisten Gemälde religiösen oder erotischen Inhalts. In dieser Zeit war es auch, daß Kaiser Nikolaus das Atelier des Künstlers besuchte und eines seiner schönsten Gemälde kaufte, wie auch die Widmung des von S. selbst ausgeführten Stiches seines eigenen Gemäldes annahm. Seither hatte S. seinen bleibenden Aufenthalt in Venedig, wo er zum Professor an der Akademie der schönen Künste ernannt worden war und im angekauften Palazzo Giustiniani lebte. Dort malte er die verschiedensten Gegenstände, wie ihm eben die Laune kam. Zu einer Zeit z. B. erotische Bilder der lüsternsten Art, aber doch von dem ganzen Zauber einer vollendeten Technik durchweht, die so reißenden Abgang fanden, daß, wenn S. zehn Hände gehabt hätte, er noch immer vollauf beschäftigt gewesen wäre; dann wieder Altarbilder oder Historienstücke; hatte er sich daran müde gemalt, kamen Miniaturen oder Bildnisse an die Reihe oder er radirte. Als seine beiden Söhne Felice und Giovanni so ausgebildet waren, daß sie dem Vater bei seinen Arbeiten helfen konnten, malte er mit ihnen im Vereine, wie denn überhaupt der Vater und die Söhne in schönster Eintracht vereint in Venedig lebten. Wir beginnen die Uebersicht von Natale S.’s Arbeiten mit Uebergehung der großen Zahl von Bildnissen mit den Gemälden, welche in den Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien zu sehen waren, u. z. im Jahre 1820: „Ein männliches Porträt“, – „Madonna mit dem Christuskinde“, beide in Miniatur; – „Die heilige Familie auf der Flucht nach Egypten“; – 1822: „Kaiser Franz I.“, Miniatur; – 1826: „Ceres“; – „Flora“, dieses und das vorgenannte Oelgemälde; [260]1834: „Heilige Familie“; – „Abraham verstösst die Hagar mit ihrem Sohne“, dieses wie alle folgenden in Oel gemalt; – 1835: „Titian und Violante“; – eine „Madonna“; – „Amor und Psyche“; – „Die H. Cäcilia“; – 1836: „Die Unschuld“; – „Ein Maler in seinem Atelier“; – „Pomona“; – „Flora“; – 1837: „Das Brustbild eines Mädchens“; – „Die büssende Magdalena“, befindet sich in der Belvedere-Gallerie; – „H. Petrus“; – „Brustbild eines Mannes, welcher einen Ring betrachtet“; – „Brustbild eines Mädchens, welches einen Hund in den Händen hält“; – 1838: „Die heilige Familie“; – „Venus und Cupido“; – „Judith“; – 1840: „Madonna mit dem Kinde“; – „Sibylle“. öfter, aber immer verschieden wiederholt; – „Odaliske“; – „H. Magdalena“; – „Die Verführung“; – „Die Versuchung“; – 1841: „H. Cäcilia“ (Eigenthum des Herrn Prevot); – 1842: „Die liebenswürdige Schelmin“; – „Titian und Violante“, verschieden von dem Bilde im Jahre 1835; – „Madonna mit dem Kinde“; – „Die Weinleserin“; – „Abel’s Opfer“; – 1844: „Die Nachdenkende“; – „Die Trauernde“; – „Die Hoffende“; – „Die Zufriedene“ (vom Pesther Kunstverein angekauft um 200 fl.); – 1845: „Der Gedankenvolle“; – „Der Sommermorgen“; – „Die Liebliche“; – „Die Entsagende“; – „Die Schlafende“; – 1846: „Die Schmachtende“; – „Die Traurige“; – „Die Nachdenkende“; – 1847: „Die Ueberraschte“ (250 fl.); –“Die Harrende“ (250 fl.); – „Die Nachsinnende“ (300 fl.); – „Studienkopf“ (330 fl.); – im Pesther Kunstverein im Jahre 1840: „Mädchen in antiker Kleidung“ (200 fl.); – 1842: „Kopf der Pomana“ (angek. um 120 fl.); – 1845: „Romanleserin“ (angek. um 230 fl.). Außer diesen von den Ausstellungen in Wien und Pesth bekannten Bildern sind noch anzuführen: eine „Büssende Magdalena“ und „Die Trauer“, beide in der Sammlung des Herrn von Galvagni in Wien; – ein Conversationsstück, in der Manier der vlaemischen Schule, den berühmten Triestiner Advocaten Domenico Rosetti [Bd. XXVII, S. 63] vorstellend, im Momente, da er einer Clavierspielerin zuhört; – „Ja“, im Besitze des Altgrafen Hugo Salm; – „Die H. Katharina“, Altarbild für die Kirche zu Castelfranco; – „Die Kreuzabnahme“, eine Copie des berühmten Bildes von Titian; als S. eben damit beschäftigt war, besuchte Kaiser Nikolaus das Atelier des Künstlers und kaufte das in Arbeit befindliche Bild, später nahm er auch, wie schon erwähnt, die Widmung des Stiches an, welchen S. ausgeführt hatte; – „Das Jesukind in der Krippe, angebetet von den Hirten“, eines der herrlichsten Werke des Künstlers, das sich, wenn ich nicht irre, jetzt im britischen Museum befindet; – ein „Studienkopf“, Halbfigur, dem in der Brüsseler Ausstellung die goldene Medaille zuerkannt wurde; – „Zwei Mädchen, von den vier Jahreszeiten umgeben“ (im österr. Kunstverein um 650 fl. angeboten); – „Der Sommermorgen“, in einem Frauenkopfe dargestellt, Eigenthum des Herrn von Galvagni; – „Eine Episode aus dem bethlehemitischen Kindermorde“; – „Eine Badende“ und eine „Schmerzensreiche Mutter Gottes“, eine der letzten Arbeiten des Künstlers, wenn nicht gar die letzte, denn er malte sie im Jahre 1857, also im Alter von 81 Jahren. Die Zahl seiner Porträte ist ungemein groß; nicht minder jene der halbnackten Mädchen, die er in allerlei Stellungen und Costumen mit wunderschönen Armen und Busen und sonstigen Reizen, nur meist mit etwas trüben, fast schmutzigen Fleischtönen – sie sollten eben den Beschauer nicht ganz [261] in Verzückung versetzen – malte. Alle diese Mädchen, mit naivem, nicht selten zum Schelmischen übergehenden Gesichtsausdrucke, sehen sich einander ähnlich wie Geschwister, sie sind aber wunderhübsch und immer mit Geschmack, nie mit Verletzung des Anstandes, wie dieß etwa bei Vidal vorkommt, gemalt. In vielen dieser Mädchengestalten wollte S. verschiedene Eigenschaften der Seele, wie die Freude, die Neugierde, die Trauer, die Entsagung, das Nachdenken, die Zufriedenheit u. dgl. m. versinnlichen, und es sind, da er diese Seelenstimmungen an einer und derselben Miene zum Ausdrucke brachte, so zu sagen physiognomische Studien. Wenn daher ein kritischer Moralist über Schiavoni schreibt: „Natale Schiavoni’s Prostitutionsgenre, wovon „Magdalena“ und „Die Trauer“ eben nicht die brillantesten Proben sind, ist wohl sogar für die Anschauungen der Wiener Schule ein überwundener Standpunct und wir wollen daher ruhig über dieß eigenthümliche, in der Anlage sehr bedeutende, doch durch sentimental sinnliche Manierirtheit völlig unter das Maaß des Anständigen und Berechtigten gerathene Talent hinweggehen“ (!), so sind wohl solche Worte – und sei der Kritiker wer er wolle – über einen Meister, wie Natale Schiavoni, unter dem Maaße des Anstandes und der Berechtigung. – Groß endlich ist auch die Zahl seiner Madonnen und weiblichen Heiligen, bei denen der Vorwurf, daß sie weniger den Eindruck von Heiligen, als den schöner Menschenbilder machen, nicht ungerechtfertigt sein möchte, denn religiöse Vertiefung mag bei einer sinnlichen Kraft, wie sie bei Natale S.’s Werken hervortritt, und wenn diese Kraft sich auch in zarter Zurückhaltung gefallen läßt, nicht überwiegend gewesen sein. Man hat Schiavoni eben wegen der Anmuth seiner Frauengestalten nicht selten den „Maler der Grazien“ genannt, wie sein Freund Canova der „Bildhauer der Grazien“ war. Ja, ein italienischer Kritiker geht noch weiter, wenn er über Natale S. schreibt: „Ecco un nome conosciutissimo per tutto l’orbe civile; ecco il vero pittore della natura, il creatore delle Uri del paradiso di Maometto; il fascinatore dei sensi e il traditore delle coscienze. Welches immer die Urtheile der Kritik über Schiavoni sein mögen, wenn sie auch in der Richtung des Tadels wie des Lobes die Grenze überschreiten, eines ist gewiß, daß „Vater und Söhne zu den Zierden der modernen venetianischen Schule“ gehören. Es wurde im Laufe der vorstehenden Skizze bemerkt, daß S. auch mehrere Blätter gestochen habe. In der That hat S. mit Meisterschaft den Grabstichel geführt, und es schien einige Zeit zweifelhaft, ob nicht dieser über den Pinsel den Sieg davontragen würde, aber die Arbeit mit dem Grabstichel strengte seine Augen derart an, daß er sich gezwungen sah, diese Richtung seiner Kunst ganz aufzugeben. Von Schiavoni’s gestochenen Blättern sind anzuführen: „Die Kreuzabnahme“, nach Titian (gr. Fol.), mit der Dedication an den Maler And. Appiani; – „Die Grablegung Christl“, nach Ebendemselben (gr. Qu. Fol.), Exemplare davon vor aller Schrift nur mit dem Künstlernamen; – „Die Madonna della Sedia“, nach Raphael, unter Longhi’s Leitung (Fol.); – „Die Himmelfahrt Mariä“: „Assumpta est Maria in coelum gaudent Angeli“ (gr. Fol.), dem Kaiser Alexander gewidmet; Nagler nennt es geradezu ein „Hauptblatt der Chalcographie“; es existiren davon Exemplare a) vor aller Schrift; [262] b) andere, nur mit dem Wappen und dem Künstlernamen; c) ferner mit der ersten Zeile in Nadelschrift und d) vor der Retouche; – „Die büssende Magdalena in der Wüste“, nach Titian (Fol.), auch Exemplare vor aller Schrift; – ferner folgende Bildnisse: „Maria Elisabeth Franziska von Savoyen, Gemalin des Erzherzogs Rainer“ (Fol., Hüftbild); – „Kaiser Franz I.“, nach Schiavoni’s eigenem Originale (Fol.); – „Kaiserin Maria Ludovica“, gleichfalls nach des Künstlers eigenem Bilde (Fol.); – „Graf Manfredini“ (Fol.); – „Erzherzog Rudolph“; – „Erzherzog Rainer“ (dieses und das vorige 4°.); – „Galileo Galilei“,nach Tintoretto (Oval-Fol.). Einige von Schiavoni gemalte Bildnisse sind auch durch den Stich oder durch Lithographie vervielfältigt worden, so „Kaiser Alexander“, lithographirt von L. Fischer; „Venus und Amor“, in Kupfer gestochen von Luigi Boscoli; „Erzherzog Johann“, gestochen von Blasius Höfel; „Francesco Aglietti“, von Franz Ambrosi; „Anton Salieri“, von A. Ehrenreich u. s. w. Schiavoni stand als Künstler, aber nicht minder als Mensch in hoher Achtung. Mehrere Kunstakademien, darunter jene von Wien, Perugia, Venedig u. a. haben ihn in den Schooß ihrer Mitglieder aufgenommen. Er war auch ein Kunstsammler, und im Palaste, den er in Venedig mit seinen Söhnen bewohnte, besaß er eine Sammlung von Gemälden berühmter Meister aller Schulen und Zeiten, aber auch manches tüchtige Werk neuerer Künstler. Außer seinen beiden Söhnen hat er noch einige Schüler gebildet, darunter Franz Kassel, Joh. Busatti, Franz Zennara und Georg Schiller aus Buković. Die Theilnahme bei seinem Ableben war eine allgemeine; die Leiche wurde auf dem Communal-Friedhofe Venedigs beigesetzt.

Osservatore Triestino 1863, No. 287, im Appendice: „Natale Schiavoni incisore e pittore“ [nach diesem gest. am 15. April 1858]. – Il Pensiero (italienisches Unterhaltungsblatt, 4°.) 1858, Nr. 16, S. 124. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1821, Nr. 129; 1824, Nr. 105 u. 106. – Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller, fortges. von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert, gr. 8°.) Bd. III, S. 449 [nach diesem gest. im Jahre 1859]. – Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) 1844, Nr. 134, Beilage; 1845, S. 1182, Beilage. – Frankl (L. A. Dr.), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) I. Jahrg. (1842), S. 466: „Künstler-Biographien“; S. 363; 1844, S. 287, 998; 1845, S. 547. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1837, 8°.) Bd. IV, S. 530. – Wanderer (Wiener polit. Blatt) 1858, Nr. 90, Abendblatt, in den „Tagesnachrichten“ [nach diesem gest. am 17. April]. – Krakauer Zeitung 1858, Nr. 91, in der Rubrik: „Kunst und Literatur“ [nach dieser gest. am 16. April 1858]. – Gemme d’arti Italiane (Milano, Venezia e Verona, Ripamonti-Carpano, 4°.) Anno VII (1854), p. 93; anno VIII (1855), p. 142. – Album esposizione di belle arti in Milano ed altre città d’Italia (Milano, Canadelli, 4°.) Anno XV (1853), p. 134. – Kukuljević-Sakcinski (Iván), Slovnik umjetnikah jugoslavenskih, d. i. Lexikon der südslavischen Künstler (Agram 1859, L. Gaj, gr. 8°.) S. 412. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XV, S 213. – Zanotto (Francesco), Storia della pittura veneziana (Venezia), p. 105. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8°.) (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilg. Bd. VII, S. 647, Nr. 1. – Neu-Mayr (Antonio), Collezione Manfredini di classiche stampe (Venezia 1833), p. CXLI. – Messaggiere tirolese di Rovereto (polit. Blatt, Fol.) Anno XLVI (1861), No. 160, im Appendice: „Riassunto storico-biografico dei celebre pittore Natale Schiavoni“. – Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie [263] der bildenden Künste bei St. Anna in Wien, 1820, S. 10, Nr. 5, 10; S. 12, Nr. 2; 1822, S. 10, Nr. 19; 1826, S. 18, Nr. 135, 136; 1834, S. 23, Nr. 188, 189; S. 24, Nr. 210; S. 30, Nr. 309–313; S. 32, Nr. 343 bis 350; 1835, S. 20, Nr. 181, 185, 186; S. 21, Nr. 207; S. 22, Nr. 223; S. 23, Nr. 248; 1836, S. 19, Nr. 205; S. 20, Nr. 227; S. 21, Nr. 257, 258; S. 23, Nr. 293, 294; S. 25, Nr. 313, 314; 1837, S. 22, Nr. 204; S. 23, Nr. 221, 241; S. 30, Nr. 331; S. 31, Nr. 345; 1838, S. 19, Nr. 211, 214; S. 20, Nr. 252; S. 22, Nr. 284; S. 25, Nr. 385; 1840, S. 25, Nr. 424, 432, 433, 437; S. 28, Nr. 476; S. 30, Nr. 534; S. 32, Nr. 571; 1841, S. 25, Nr. 370; 1842, S. 12, Nr. 39; S. 16, Nr. 131, 139; S. 19, Nr. 199, 205, 212; S. 20, Nr. 220; 1844, S. 10, Nr. 101, 107; S. 13, Nr. 107; S. 18, Nr. 227; S. 22, Nr. 301; 1845, S. 18, Nr. 246, 247; S. 19, Nr. 262, 263, 275; 1846, S. 12, Nr. 41, 42, 47; 1847, S. 12, Nr. 130, 131, 135; S. 26, Nr. 394. – Kataloge der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins 1871, December Nr. 83–86. – Schiavoni’s Grabdenkmal. Seine Gattin ließ ihm auf dem Communal-Friedhofe in Venedig ein prächtiges Denkmal setzen. Zu beiden Seiten der sprechend ähnlichen Büste befinden sich der Genius der Malerei und jener der Kupferstichkunst. Auf dem Denkmal befindet sich folgende Inschrift: A Natale Schiavoni | della umana bellezza | indagatore e riproduttore mirabile | che lasciò morendo indeciso, | se l’ altezza dell’ arte fosse in lui maggiore | dell’ eccellenza dell’ anima | La Moglie lagrimando pose | MDCCCLIX. Das Denkmal hat Gaetano Zennaro, ein Zögling der Venetianer Akademie, gemeißelt, Andreas Ritter von Maffei aber die vorstehende Grabschrift verfaßt.