BLKÖ:Schlosser, Wilhelm

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 143. (Quelle)
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2. Wilhelm Schlosser (geb. im Jahre 1820, gest. zu Wien 10. März 1870), einer der tüchtigsten Verwaltungsbeamten, den der Tod in der Vollkraft des männlichen Alters dahinraffte. Nach beendeten juridischen Studien ging er als Fourier zur Jägertruppe, wo er im Jahre 1848 zum Lieutenant-Rechnungsführer befördert wurde. Im Jahre 1850 trat er bei Reorganisirung des politischen Dienstes in den Civil-Staatsdienst über und wurde Delegations-Commissär im lombardisch-venetianischen Königreiche. Später kehrte er zur Militärverwaltung zurück und wurde als Kriegscommissariats-Adjunct beim General-Commando in Verona angestellt und dann als Kriegscommissär bei dem Occupationscorps im Kirchenstaate verwendet. Im Feldzuge vom Jahre 1866 dem sächsischen Armeecorps als Administrationsleiter beigegeben, wußte er in dieser Stellung sich die allgemeine Anerkennung zu verschaffen. Damals erschien von ihm das Werk: „Die Gebühren der k. k. österreichischen Armee im Felde“ (Wien 1866, Gerold, 8°.). Nach Reorganisirung der Militär-Intendanz wurde er zum Oberintendanten und Vorstand der Verpflegsabtheilung, dann zum Vorstand der 11. Abtheilung des Kriegsministeriums ernannt. In dieser Eigenschaft befiel ihn die Krankheit, die ihn rasch im Alter von 50 Jahren dahinraffte. [Oesterreichisch-ungarische Wehr-Zeitung (Wien, gr. 4°.) 1870, Nr. 30.]