BLKÖ:Staudinger, Franz (Feldwebel)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 270. (Quelle)
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3. Franz Staudinger. Angaben über seinen Geburtsort und sein Geburtsjahr fehlen. Gewiß ist er aus dem Erzherzogthum gebürtig und allem Anschein nach ein Wiener. Im J. 1844, in welchem eben Franz Staudinger’s Name von tausend und tausend Lippen gesegnet ward, war er Feldwebel im k. k. Pionnier-Corps. Am 4. August 1844 fuhren drei Pontons zu den militärischen Uebungen von Klosterneuburg Nachmittags hinab und von diesen wurde das eine in Folge des sehr hohen Wasserstandes an einen Pfeiler der großen Taborbrücke angetrieben und zerschellte. Der Capitän Eduard Weskamp mit zehn Pionnieren wurde das Opfer dieser Katastrophe. Die Rettung der übrigen 17 Menschenleben war das Werk des Feldwebels Staudinger, der mit eben soviel Todesverachtung als Umsicht und Energie in dem fürchterlichen Momente vorging und zur Belohnung für sein opfermuthiges Verhalten von Seiner Majestät mit der großen goldenen Civil-Verdienst-Medaille am Bande ausgezeichnet wurde. Die unten genannte Theater-Zeitung brachte das Bild des hochherzigen Retters und eine Scene der gräßlichen Katastrophe im Holzschnitt. [Illustrirte Theater-Zeitung. Herausgegeben von Ad. Bäuerle (Wien, 4°.) 38. Jahrg. (1845), Nr. 193, daselbst das im Holzschnitt sehr ähnlich ausgeführte Porträt Staudinger’s. Cajetan del. Fladung sculp. – Dann Rettungsscene von 17 Menschenleben durch Franz Staudinger an der großen Donaubrücke bei Wien. Cajetan del. Fladung sc.] –