BLKÖ:Szörényi, Alexander

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 42 (1880), ab Seite: 237. (Quelle)
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Der Familie des Generals gehören auch an:

1. Alexander Szörényi (geb. zu Neutra 24. Februar 1664, gest. zu Tyrnau 16. September 1719). Im Alter von 16 Jahren trat er in den Orden der Gesellschaft Jesu ein, in welchem er dann die Gelübde ablegte und nach Erlangung der philosophischen und theologischen Doctorwürde zu Kaschau und Gratz Philosophie und Theologie, zu Tyrnau Casuistik und Kirchenrecht lehrte. Darauf stand er folgeweise dem Ordenscollegium zu Leutschau, dem Pazmaneum zu Wien und dem Seminar zu Tyrnau als Rector vor. Nachdem er als solcher viele Jahre an letzterer Anstalt gewirkt hatte, wurde er Spiritual, in dieser Eigenschaft das Zeitliche segnend. In lateinischer Sprache gab er heraus: „Philippicae sacrae seu orationes doctissimorum aeque ac sanctissimorum Ecclesiae Procerum nomine in Coronatos orthodoxae Religionis aut Pietatis hostes vibratae“ (Tyrnau 1693, in kurzer Zeit fünf Auflagen; in neuer nach des Autors 4. Ausgabe durchgesehener Auflage 1729 und 1762, auch nachgedruckt 1745); – „Propylaeum Bibliothecae Academiae Graecensis, quo scriptores hic quondam seu discentes seu docentes eorumque opera recensentur“ (Graecii 1703, Widmanstetter, 12°.), eine für die Geschichte der Gratzer Universität werthvolle Schrift; – „Nova series archiepiscoporum Strigoniensium ab anno 1000 ad 1717 etc. eo deducta chronologico ordine et quotannis summo Pontifici Romcoaevus [238] respondeat archiepiscopus Strigoniensis“ (Tyrnaviae 1717, 8°.). Ueberdies übersetzte er die Ordensregeln ins Griechische und hatte nachstehende schätzbare Arbeiten begonnen: eine „Hungaria catholica“, oder Geschichte der ungarischen Bischöfe, in drei Bänden, und eine „Pannonia docta“, oder Lexikon der ungarischen Schriftsteller, an deren Vollendung ihn der Tod hinderte. Letzteres Manuscript besaß Horányi, wie dieser in der unten angeführten Quelle ausdrücklich erklärt. [Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, p. 374. – Peinlich (Richard Dr.). Geschichte des Gymnasiums in Gratz (Gratz 1872, Selbstverlag des Verfassers, 4°.) S. 29, 89 und 132. – Scriptores facultatis theologicae, qui ad c. r. scientiarum universitatem Pestinensem ab ejus origine a. 1635 ad annum 1858um operabantur (Pestini 1859, Jos. Gyurian, 8°.) p. 33. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Mechitaristendruckerei, Lex.-8°.) S. 357.] –