BLKÖ:Szörényi, Karoline Baronin

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Szörényi, Alexander
Band: 42 (1880), ab Seite: 238. (Quelle)
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2. Karoline Baronin Szörényi (geb. in Ungarn um das Jahr 1793, gest. in Pesth um 1868). Diese durch ihr Testament bleibender Erinnerung würdige Dame ist die Witwe eines Feldmarschall-Lieutenants Freiherrn Szörényi, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach jene des Generals Andreas [s. d. S. 236] gewesen: denn Szörényi, 1808 als General-Major 52 Jahre alt, konnte einige Jahre später als Feldmarschall-Lieutenant immerhin das zu dieser Zeit etwa 20jährige Fräulein Karoline geheiratet haben. Wenn Iván Nagy in seiner Genealogie der Szörényi [Bd. X, S. 854, Stammtafel] bei Andreas auch nichts von einer Gattin desselben erwähnt, so will dies doch nicht eben viel sagen. Als diese Dame starb, hinterließ sie ein Haus, welches später um 230.000 fl. verkauft wurde. In ihrem letzten Willen hatte sie nun u. a. folgende von dem Verkaufspreise des Hauses zu erfüllende Verfügungen getroffen: der Leopoldstädter Pfarrkirche in Pesth, den Armen und der ungarischen Akademie der Wissenschaften sollten je 300 fl. zukommen, der Rest, welcher nach Bezahlung einiger von der Erblasserin ausgesetzten Legate sich noch auf die ansehnliche Summe von etwa 200.000 fl. belief, zu gleichen Theilen der Fürst Schwarzenberg-Franz Daninger-Invalidenstiftung in Wien und der vom Pesther Magistrat verwalteten Erzherzog Albrecht Hildegarde-Stiftung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Handwerker zufallen. Wohl entspann sich, da nachträglich ein zweites Testament gefunden wurde, in welchem die Erblasserin an Privatpersonen Legate im Betrage von zusammen 5600 fl. vermacht hatte, zwischen den Erben ein Anspruchsproceß, aber es kam schließlich ein Vergleich zu Stande, und im Februar 1871 traten die erwähnten Anstalten in ihre Rechte ein. [Neue Freie Presse, 1869, Nr. 1630, in der „Kleinen Chronik“: „Das Testament einer Menschenfreundin“. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1871, Nr. 34.] –