BLKÖ:Teutsch, Georg Daniel

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 44 (1882), ab Seite: 85. (Quelle)
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Teutsch, Georg Daniel (Geschichtsforscher, geb. zu Schäßburg in Siebenbürgen am 12. December 1817). Martin Benjamin, Seifensieder seines Zeichens und Mitglied der Stadtcommunität zu Schäßburg, zog mit seiner Frau Katharina geborenen Weiß den talentvollen Sohn in patriarchalischer Einfachheit heran. Schon im Alter von fünf Jahren besuchte dieser die Schule. Unter tüchtigen Lehrern beendete er die Gymnasialclassen und kam 1837, ein zwanzigjähriger Jüngling, auf die Wiener Hochschule, um Theologie zu studiren. Daselbst fand er an dem bekannten Orientalisten Professor Wenrich einen väterlichen Freund. Aber da die Verhältnisse an der theologischen Facultät seinem Wissensdrange nicht genügten, so zog es ihn nach einem Jahre mit Macht hinaus in die Fremde, und an der Berliner Hochschule unter Ritter, Ranke, Bopp und Zumpt machte er fachwissenschaftliche, unter Neander, Twesten und Strauß theologische Studien. Mitten in diese fiel im Spätherbst des Jahres 1838 der Tod seines Vaters, wodurch er sich in der Fortsetzung seiner eingeschlagenen Laufbahn bedroht sah, aber nur auf einen Augenblick, denn durch den Rath liebevoller Freunde, die der trauernden Witwe bei der folgenschweren Veränderung in der Familie zur Seite standen, blieb er der Wissenschaft erhalten. Heimgekehrt, setzte er seine Studien, die zunächst der vaterländischen Geschichte gewidmet waren, eifrig fort. Im Jahre 1840 aber trat er als Privatlehrer in das Haus eines angesehenen Bürgers in Karlsburg, auf welchem Posten er verblieb, bis er im Sommer 1842 als dritter Lector am evangelischen Gymnasium in Schäßburg Anstellung fand. Durch glückliche Verbindungen wurden ihm die Schätze der Batthyányi’schen Bibliothek in Karlsburg und die wichtigen Handschriften der Bruckenthal’schen Bibliothek in Hermannstadt zugänglich. [86] Die Schule in Schäßburg stand zu jener Zeit hoch, tüchtige Lehrer weckten in wißbegierigen Schülern den regsten Wetteifer in geistiger Arbeit, und während der Jahre 1842–1847, in welchen er an der genannten Anstalt wirkte, hatte er nicht blos Gelegenheit, Andere zu lehren, sondern auch sich selbst fortzubilden. Außer seinem Berufsgegenstande Geschichte trug er noch Latein und Griechisch vor. Dabei begann seine schon in das Jahr 1840 zurückreichende wissenschaftliche Thätigkeit sich auch schriftstellerisch zu entwickeln. [Die Uebersicht seiner Schriften folgt S. 89.] 1845 wurde er Conrector. Bei der gegenwärtigen Gehaltsstellung unserer Lehrer dürfte es immerhin interessiren, wenn wir hervorheben, wie nothdürftig zu jener Zeit die Lehrämter in Siebenbürgen dotirt waren. Als dritter Lector bezog Teutsch ein Jahresgehalt von 56 fl., als erster ein solches von 101 fl., und dieses hob sich durch seinen Eintritt in das Conrectorat auf 200 fl. Inzwischen gingen die politischen und socialen Verhältnisse in Siebenbürgen allmälig einem Umschwunge entgegen; in den Journalen machte man weniger in Politik als in Geschichte; in Schäßburg wurde der Gewerbeverein gegründet, eine zweiclassige Bürgerschule eröffnet, in der Commune regte sich ein neues Leben, und auf den Landtagen sprachen die Deputaten, denen die historischen Arbeiten der Presse Aufschlüsse über alte Rechte und Verhältnisse gaben, freimüthiger als bisher. An allen diesen Erscheinungen des öffentlichen Lebens nahm Teutsch regen Antheil, und unter solchen Verhältnissen kam das Jahr 1848 und mit demselben Noth genug für die unter Magyaren, Szekler und Walachen eingekeilten Siebenbürger Deutschen. Aus den Wahlen in den Klausenburger Landtag ging auch Teutsch hervor, und so betrat er zum ersten Male die Bühne des öffentlichen Lebens. Der Stand seiner Landsleute im Landtage war anfangs ein minder schwieriger, denn, um sie über die Zukunft ihrer Nationalität zu beruhigen, wurden ihnen von den Führern der Magyaren verschiedene Zusicherungen gemacht. Aber bald stellte es sich heraus, daß man in Klausenburg mehr versprochen hatte, als man zu halten gedachte. Und als nun gar die an das gegebene Wort mahnenden Sachsen von den Magyaren, die sich eben als Herren der Situation zu fühlen und auch zu benehmen begannen, in nichts weniger als Hoffnungen weckender Weise behandelt wurden, da ward die Partei der Freunde der Union, in welcher dieselbe niemals Ergebung auf Gnade und Ungnade gesehen hatte, über die Absichten der Magyaren bald vollends aufgeklärt, und die bisherigen Freunde und Feinde der magyarischen Bewegung einigten sich zur Rettung ihrer bedrohten Nationalität mit Hilfe des durch die Siege in Italien wiedererstehenden Oesterreich. Während dieser ganzen Zeit stand Teutsch, der in seiner Berufsstellung als Conrector am evangelischen Gymnasium in Schäßburg verblieben war, treu zu seinem Volke. Als nach niedergeworfenem Aufstande die Zeit des Aufbaues begann, und das österreichische Ministerium für Cultus und Unterricht auch für die evangelisch-sächsischen Gymnasien in Siebenbürgen eine Reorganisation in Anregung brachte, betheiligte er sich an den Berathungen, welche die Regierung zu diesem Behufe in Hermannstadt unter dem Vorsitze des Ministerialcommissärs Heufler zu Rasen [Bd. VIII, S. 450] abhalten ließ und aus denen als letztes Ergebniß der „Organisationsentwurf“ hervorging, welcher die Grundlage der von Seite des Oberconsistoriums vorgeschlagenen Neugestaltung sämmtlicher fünf [87] sächsischen Obergymnasien Siebenbürgens bildete. Im Sommer desselben Jahres ging Teutsch mit dem Superintendenten Binder nach Wien zur Förderung der Entschädigungsangelegenheit der evangelisch-sächsischen Geistlichkeit für den aufgehobenen Zehnten. Während seines vierteljährigen Aufenthaltes daselbst lag er auch archivalischen Studien ob im geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchiv. In der Residenz erreichte ihn auch die Nachricht von seiner Ernennung zum Rector des Gymnasiums, an welchem er seit acht Jahren als Lehrer gewirkt hatte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat galt seine nächste Thätigkeit der Schule. Er führte ihre Reorganisation durch, gründete eine Bibliothek, schuf durch Lehrer- und Schülerhände die Umgebung des Schulgebäudes in einen Garten um und brachte noch Mittel zur Errichtung einer Turnhalle auf, die jedoch erst unter seinem Nachfolger ins Leben trat. Hand in Hand mit seinen Obliegenheiten im Lehrberufe schritten seine wissenschaftlichen, meist geschichtlichen Arbeiten fort. Als dann mit der in neue Bahnen einlenkenden Entwicklung der evangelischen Kirche A. B. in Siebenbürgen eine neue Aufgabe an ihn herantrat, erörterte er vorerst die wichtigsten Punkte der kirchlichen Frage; das Zehntrecht, die Geschichte der Pfarrerswahlen, die Rechtslage seiner Kirche, in wissenschaftlichen Abhandlungen, und nun geschäftlich gerüstet, wie kein Anderer, wirkte er an den bedeutsamen organisatorischen Arbeiten der neuen Verfassung der evangelischen Kirche A. B. in Siebenbürgen mit, und man kann sagen, daß er an Allem, was etwa seit 1840 in deren Angelegenheiten geschah, wesentlichen Antheil hatte, selbst zu jener Zeit schon, als er noch nicht (vor 1861) dem Landesconsistorium angehörte. Auch auf die Entstehung der gegenwärtigen Verfassung seiner Kirche hat er den größten Einfluß geübt. Im Ganzen trat er fördernd auf, wenn es die freie kirchliche Entwickelung galt, abwehrend, wo amtlicher Diensteifer sich zu Uebergriffen in fremdes Recht verleiten ließ. In politischer Hinsicht verhielt er sich während der Jahre 1850–1859 weniger selbstthätig, als über die Interessen seines Volkes wachend und dieselben, wenn es darauf ankam, mit dem Freimuthe, der aus dem Bewußtsein des Rechtes stammt, vertheidigend. Als ihm damals ein Abschnitt seiner Sachsengeschichte eine Anklage des Staatsanwaltes zuzog, wies das Gericht die Klage zurück. Unter solchen Verhältnissen fand ihn das Jahr 1861, das dem Siebenbürger Volke die Wiederherstellung seiner Verfassung, der gesammten Monarchie nach dem Octoberdiplom das Februarpatent brachte. In einem Lande, in welchem die Nationalitäten so gemischt sind wie in Siebenbürgen (Magyaren 29·09, Deutsche 10·06, Rumänen 59·17, Armenier 0·21, Juden 1·10 Procent), galt es, die absolute Herrschaft der einen Nation über die andere zunächst durch die Gesetzgebung zu verhüten, denn nur auf dieser Grundlage ist dauernder Friede unter jedem Regierungssystem möglich. So sahen die Siebenbürger Sachsen die Sache 1861 an und wählten schon im November ihre Abgeordneten in die Nationsuniversität und 1863 durch directe Wahl in den nach Hermannstadt ausgeschriebenen Landtag. Indessen war Teutsch[WS 1] am 20. April letztgenannten Jahres von der Kirchengemeinde Agnethlen nahezu einstimmig zu ihrem Pfarrer gewählt worden. Als Regalist trat er in den Landtag 1863/64 ein, als dessen Abgeordneter er sich 1864/65 im Reichstage zu Wien befand. In dieser Stellung, [88] in welcher er das mit jedem Tage wachsende Uebergewicht der Magyaren gewahren mußte, überraschte ihn weniger der Sturz des Ministeriums Schmerling, als die wiederauflebende Idee der Zweitheilung des Reiches und der nahezu unveränderten Herstellung der von dem ungarischen Landtage der Jahre 1847/48 beschlossenen Gesetze, deren Bestandtheil auch die völlige Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn bildete. Gegen dieselbe machte er in der Nationsuniversität 1865/66, in welcher er den Großschenker Stuhl als dessen gewählter Abgeordneter vertrat, mit allen Deputirten, jene von Kronstadt und Reps ausgenommen, die gesetzlichen und politischen Bedenken innerhalb der Grenzen constitutioneller Freiheit geltend. Als aber diese Frage aufhörte, eine Frage des Rechts und der parlamentarischen Debatte zu sein, und die neueste Aera Oesterreich-Ungarns durch die Königskrönung in Ofen inaugurirt wurde, welcher auch er als Abgeordneter des Wahlkreises Agnethlen zum Pesther Reichstage beiwohnte, da beschränkte sich seine politische Thätigkeit nur noch darauf, innerhalb der neugegebenen Formen die Existenz seines Volkes möglichst zu sichern, was freilich bei der immer gewaltsamer sich entwickelnden Suprematie der Magyaren sich eben zuletzt auch als nutzlos erwies. Da ihm die politischen Verhältnisse nichts weniger denn behagten, suchte er Befriedigung auf anderen Gebieten, und so beschäftigten ihn die Vorbereitungen zum Neubau der Agnethlener Schule, zu welcher er am 25. August 1867 den Grundstein legte. Am 19. September 1867 wurde er von der Landeskirchenversammlung auf Grund der von den Presbyterien und Bezirkskirchenversammlungen vollzogenen Candidation mit 38 von 53 Stimmen zum Superintendenten gewählt. Da der Amtssitz desselben sich ursprünglich in Hermannstadt befand, so wurde Teutsch nach der am 6. Jänner 1868 erflossenen ah. Bestätigung seiner Wahl am 12. November d. J. daselbst feierlich installirt, und so kehrte mit ihm die Superintendentur wieder dahin zurück, von wo sie nur durch zufällige Verhältnisse nach dem 1571 erfolgten Tode des Superintendenten Matthias Hebler ausgezogen war. In seiner Stellung zugleich Oberpfarrer von Hermannstadt, widmet er sich zur Stunde noch vorzugsweise seinen Berufspflichten, zu denen ihm vollauf Gelegenheit geboten war bei der an gesetzgeberischer Arbeit fast überreichen Landeskirchenversammlung 1870, bei der geistlichen Synode desselben Jahres und den in den darauffolgenden Jahren durchgeführten eingehenden Visitationen der Kirchenbezirke Bistritz, Reps und Hermannstadt. Teutsch, in dessen Arbeiten deutsche Gediegenheit und Gründlichkeit die charakteristischen Merkmale bilden, hat es aus den Kreisen der Wissenschaft an Ehren nicht gefehlt: die königlich mährisch-schlesische Gesellschaft für Ackerbau, Natur- und Landeskunde ernannte ihn zum Mitgliede, der Leipziger Schillerverein 1860 zum Ehrenmitgliede, die königlich bayrische Akademie der Wissenschaften zum correspondirenden Mitgliede; das germanische Nationalmuseum berief ihn in seinen Gelehrtenausschuß; die Universität Jena schickte ihm bereits 1858 das philosophische Doctordiplom; der Verein für siebenbürgische Landeskunde wählte ihn 1871 zu seinem Vorstande. Im Jahre 1861 wohnte er als Abgeordneter des Mediascher Hauptvereins der evangelischen Gustav Adolph-Stiftung, dessen Vorstandsmitglied er gegenwärtig ist und auf dessen Hauptversammlungen er wiederholt als Vorsitzender fungirte, der Generalversammlung [89] in Hannover und der Zusammenkunft der evangelischen Alliance in Genf bei. Teutsch hatte sich 1845 mit Charlotte Berwerth vermält, doch schon im nächsten Jahre entriß ihm der Tod die Lebensgefährtin; 1848 heiratete er deren Schwester Wilhelmine, aus welcher Ehe zehn Kinder vorhanden sind. „Teutsch, aus dem einfachen deutschen Bürgershause hervorgewachsen“, schreibt sein Biograph, „ist wie Wenige ein Mann des Volkes, das ihn trägt und seinen Werth immer wieder von Neuem erkennt, weil es in ihm seinen Geschichtsschreiber gefunden und gewissermaßen die Verkörperung seines Gewissens achten gelernt hat“. In den „Blättern für Geist, Gemüth und Vaterlandskunde“, XV. Jahrgang, vom 14. Jänner 1857 widmet ihm ein ungenannter Dichter eine poetische Apostrophe, deren Anfang und Ende lautet: „Du hast den Schleier weggezogen, | Der auf der Väter großen Thaten lag, | Und ihres Lebens wildbewegte Wogen | Uns vorgeführt wie einen Schlachtentag | ... Ob deinem Haupte aber möge glänzen | Des Glückes Stern noch lange, deutscher Mann, | Der Lorbeer, deine Stirne zu bekränzen, | Und alles, was die Kraft dir stählen kann“. Nun lassen wir in chronologischer Ordnung alle Schriften des Gelehrten, auch die kleineren und seine Reden, welche reichlich historisches oder biographisches Material enthalten, folgen.


Verzeichniß der wissenschaftlichen Schriften des Superintendenten G. D. Teutsch in chronologischer Folge. 1843. „Beiträge zur Geschichte Siebenbürgens vom Tode König Andreas’ III. bis zum Jahre 1310“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“, Bd. I, Heft 1. – 1844. „Der Zollstreit der Sachsen mit dem Großwardeiner Capitel in dem letzten Viertel des fünfzehnten Jahrhunderts“, ebd. Bd. I, Heft 2. – „Ueber den Namen der Siebenbürger Sachsen“, ebenda. – „Abriß der Geschichte Siebenbürgens“ (Kronstadt, Gött; zweite gänzlich umgearbeitete Auflage ebd. 1865). – 1845. „Aus den handschriftlichen Denkwürdigkeiten eines Sachsen des siebzehnten Jahrhunderts“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“, Bd. II, S. 1. – „Beiträge zur Geschichte Siebenbürgens unter dem König Karl Robert„, ebd. und Bd. II, Heft 2. – 1846. „Aus dem handschriftlichen Nachlasse eines Sachsen des siebzehnten Jahrhunderts“, ebd. – „Urkundliche Beiträge zur Rechts- und Sittengeschichte der sächsischen Vorzeit“, ebd. – 1850. „Beiträge zur Geschichte Siebenbürgens unter König Ludwig I. 1342–1382“, im „Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen. Herausgegeben von der zur Pflege vaterländischer Geschichte aufgestellten Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften“, III. Jahrg. (1850), 2. Heft. – „Aus Zacharias Filkenius’ handschriftlichen Denkwürdigkeiten“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“, Bd. IV, Heft 1. – 1852/53. „Die Geschichte des Schäßburger Gymnasiums“, in den Gymnasialprogrammen der Jahre 1852 und 1853. – 1852/58. „Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Für das sächsische Volk“, 1. bis 3. Heft (Kronstadt 1852 u. f., Németh, 8°.); zweite Aufl. in zwei Bänden (Leipzig 1874, Hirzel). – 1852. „Die Reformation im Sachsenlande“ (Kronstadt 1859; 3. Aufl. 1860; 4. Aufl. 1865; 3. Aufl. 1876). – 1853. „Die Schäßburger Gemeinderechnung von 1522“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“, Neue Folge. Bd. I, Heft 2. – „Siebenbürgische Zustände unter Apafi I.“, ebenda. – „Das Testament des Denndorfer Pfarrers Antonius Schwarz“, ebenda, Bd. I, Heft 3. – 1856. „Ueber die Schließung der Schäßburger Realschule“ (Kronstadt 1856). – „Aufforderung zur Sammlung von Materialien, die sächsische Gemeinde- und Stuhlverfassung des sechzehnten Jahrhunderts betreffend“ (Hermannstadt 1856). – 1857. „Urkundenbuch zur Geschichte Siebenbürgens. I. Theil. Urkunden und Register bis zum Ausgange des Arpadischen Mannesstammes (1301). Aus den Sammlungen des Vereins für siebenbürgische Landeskunde. In Gemeinschaft mit Fr. Firnhaber“, bildet den fünfzehnten Band der zweiten Abtheilung der „Fontes rerum Austriacarum“, herausgegeben von der historischen Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. – 1857 und 1858. „Rechtsquellen der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen“ (darin die wiedererweckte Reformatio ecclesiarum [90] Saxonicarum in Transylvania), in V. Hornyansky’s „Protestantischen Jahrbüchern für Oesterreich“, Bd. IV und V. – 1858. „Rede zur Feier des fünfzigjährigen Dienstjubiläums Sr. Hochwürden des Herrn Superintendenten der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen G. P. Binder am evangelischen Gymnasium in Schäßburg (25. Juni 1858)“, gedruckt in der Schrift: „Feier des fünfzigjährigen Dienstjubiläums u. s. w.“ wie oben (Schäßburg 1858). – „Eine Kirchenvisitation. Zur Culturgeschichte der Sachsen im siebzehnten Jahrhunderte“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“. Neue Folge, Bd. III, Heft 1. – 1859. „Autobiographien. Aus dem siebzehnten Jahrhunderte. I. Johannes Battesilerus Markschelken“, in Trauschenfels „Magazin für Geschichte, Literatur u. s. w. Siebenbürgens“, Bd. I. – 1860. „Zur Geschichte von Bistritz“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“, Neue Folge, Bd. IV, S. 2. – „Vor 300 Jahren“, im „Sächsischen Hausfreund“ (Kronstadt 1860[WS 2], Gött). – „Rede zur Feier des hundertjährigen Geburtstages Friedrich Schiller’s am evangelischen Gymnasium zu Schäßburg den 10. November 1859“ (Kronstadt 1860). – „Siebenbürgen“, im XIV. Bande der von Herzog in Gotha herausgegebenen „Theologischen Realencyklopädie“. – 1861. „Vier Schulreden“ (zur Eröffnung der öffentlichen Jahresprüfungen am Schäßburger Gymnasium 1853, 1854, 1856, 1857). im Programm des Schäßburger Gymnasiums für 1861. – „Entwurf zu dem Gesetze über die Pfarrerswahl mit Inbegriff der Bestimmungen über die Prüfung und Anstellung der Candidaten der Theologie und des Lehramtes in der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen. Verfaßt im Auftrage des Landesconsistoriums“ (Hermannstadt 1861). – „Bericht über die Verhandlungen der ersten Landeskirchenversammlung A. B. in Siebenbürgen vom 12. bis 22. April“ (ebd. 1861). – 1862. „Die Verhandlungen und Beschlüsse der (zweiten) evangelischen Landeskirchenversammlung in Hermannstadt vom 11. September bis 1. October 1862“ (ebd. 1862). – „Urkundenbuch der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen. I.“ (ebd. 1862, Steinhaußen, gr. 8°.). – „Um 1562. Bilder aus Mediasch’s Vergangenheit“, in der „Transylvania“, N. F., Bd. II. – „Zur Geschichte der Pfarrerswahlen in der evangelischen Landeskirche in Siebenbürgen“ (Hermannstadt 1862, Steinhaußen. 8°.). – 1863. „Eheordnung für die evangelische Landeskirche A. B. in Siebenbürgen. Ein Entwurf, verfaßt im Auftrage des Landesconsistoriums“ (Hermannstadt 1863). – „Die Bischöfe der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen“, als Einleitung des „Statistischen Jahrbuches“ (ebd. 1863). – „Die Rechtslage der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen“, in Dove’s „Zeitschrift für Kirchenrecht“, Bd. III (Tübingen). – 1868. „Die Stimme der evangelischen Stiftung des Gustav Adolph-Vereins an dieses Geschlecht. Predigt, gehalten am 5. August 1868 bei der Versammlung des siebenbürgischen Hauptvereins der Gustav Adolph-Stiftung in Bistritz“ (Hermannstadt 1868). – „Drei Predigten. Gehalten in der evangelischen Pfarrkirche in Agnethlen. Ein Gedenkblatt der Gemeinde“ (ebd. 1868, gr. 8°.). – „Unsere Zuversicht auf die Zukunft unserer Kirche. Festpredigt zu seiner feierlichen Einführung in Amt und Würde, gehalten in der evangelischen Pfarrkirche in Hermannstadt am 12. November 1868“ (ebd. 1868). – 1869. „Zur Geschichte der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen in den letzten zwei Jahrzehnten“, in Schenkel’s „Allgemeiner kirchlicher Zeitschrift“, Jahrg. 1869, Heft 8 und 10. – 1870.Johann Karl Schuller. Ein Beitrag zur Geschichte seines Lebens und Wirkens“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“. Neue Folge, Bd. IX, Heft 1. – „Die Stellung unserer Kirche in der großen Entwicklung der Gegenwart. Predigt zur Eröffnung der sechsten Landeskirchenversammlung der evangelischen Kirche A. B. in Siebenbürgen, gehalten in der evangelischen Pfarrkirche in Hermannstadt am 17. Februar 1870“ (Hermannstadt 1870). – „Vor 200 Jahren. Bilder aus dem Leben des Schenker Capitels“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“, N. F., Bd. IX, Heft 1. – „Einige Züge aus dem Lebensbilde unserer Synode im letzten Jahrhunderte. Rede zur Eröffnung der General-Synode der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen“ (Hermannstadt 1870). – 1872. „Zwei Jahre aus dem Leben Hermannstadts vor zwei Jahrhunderten“, im „Siebenbürgischen Vereinsarchiv“. N. F., Bd. X, Heft 1. – „Siebenbürgische Studirende an der Hochschule in Wien im vierzehnten, fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderte“, ebd., Bd. X, Heft 2. – „Ueber die ältesten Schulanfänge und damit gleichzeitige Bildungszustände in Hermannstadt“ (ebd.). – „Denkrede auf Martin Reschner. Zur Eröffnung [91] der 26. Generalversammlung des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 13. August 1872“, ebd., Bd. X. – 1874. „Actenmäßige Beiträge zur Geschichte Siebenbürgens im achtzehnten Jahrhunderte“, ebd., Bd. XI. – „Denkrede auf Joseph Trausch. Zur Eröffnung der 27. Generalversammlung des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 19. August 1874“, ebd., Bd. XII. – 1875. „Ein urkundlicher Beitrag zur ältesten sächsischen Schulgeschichte“, ebd., Bd. XII. – „Denkrede auf Karl Fuß. Zur Eröffnung der 28. Generalversammlung des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 17. August 1875“, ebd., Bd. XII. – „Die Artikel der geistlichen und weltlichen Universität für die General-Kirchenvisitation im Jahre 1577“ im „Statistischen Jahrbuch der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen“ (Hermannstadt) IV. Jahrg. (1875). – „Ueber Honterus und Kronstadt zu seiner Zeit“, im „Vereinsarchiv“, Bd. XIII.
Quellen zur Biographie. Georg Daniel Teutsch, Dr. der Philosophie und Superintendent der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen (o. O. u. J., 8°., 16 S.). – Magazin für die Literatur des Auslandes (Berlin, Fol.) Jahrg. 1850, Nr. 102, S. 408: „Die neueste Literatur Siebenbürgens“. – Joseph Bedeus von Scharberg. Beiträge zur Zeitgeschichte Siebenbürgens im neunzehnten Jahrhundert. Von Eugen Friedenfels (Wien 1876, Braumüller, gr. 8°.) Theil I, S. 91 und 294; Theil II, S. 41, 174, 241, 247, 248, 275, 314 und 446. – Trausch (Joseph). Schriftsteller-Lexikon oder biographisch-literarische Blätter der Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871, Joh. Gött und Sohn, gr. 8°.) Bd. III, S. 371.
Porträt. Unterschrift: „Dor Georg Daniel Teutsch, | Superintendent der ev. Landeskirche A. B. in | Siebenbürgen und Oberpfarrer in Hermannstadt“ (Druck O. Winkelmann und Söhne [H. Porsch], Berlin). Ohne Angabe des Zeichners und Lithographen (8°.).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Deutsch.
  2. Vorlage: 1660.