Das Geistermädchen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Bernhard Baader
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Geistermädchen
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 486
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[486]
Das Geistermädchen.

Auf der Landstraße bei den Hagenbücher Höfen läßt sich zuweilen bei Nacht ein gespenstiges Schwarzwäldermägdlein sehen, welches aus dem benachbarten Bergwalde herabkommt. Ein betrunkener Flößer, der Nachts zwischen 11 und 12 Uhr aus dem Wirthshaus in Hausach nach Wolfach gehen wollte, wurde von den Wirthsleuten vor dem Geistermägdlein gewarnt, verlachte aber die Warnung und machte sich keck auf den Weg. Als er an die Höfe kam und kein Gespenst erblickte, rief er, indem er seine Axt schwang: „Wäldermädle, komm heran, daß ich dich z’sammenhauen kann!“ – Kaum waren diese Worte heraus, so stand das Mägdlein vor ihm, ergriff ihn beim Schopf und warf ihn kopfüber in die Kinzig, worauf es in den Wald zurückkehrte. Schon war der Flößer am Ertrinken, da ward er noch glücklicherweise von einem Manne gerettet, der nicht weit hinter ihm hergegangen und Zeuge des Vorfalls gewesen war.

(Siehe Bernh. Baader’s Mittheilung in Mone’s „Anzeiger etc.“ 1837. S. 304.)