Das Heute

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Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Das Heute
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 68
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Das Heute.

Das Heut ist einem jungen Weibe gleich.
Schlag Mitternacht wird ihm die Wange bleich.
Es schaudert. Einen vollen Becher faßt
Es gierig noch und schlürft in toller Hast.

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Der üpp’ge Mund, indem er lechzt und trinkt,

Entfärbt sich und verwelkt. Der Becher sinkt.
Langsam zieht es den Kranz sich aus dem Haar.
Das Haar ergraut, das eben braun noch war.
Tiefrunzelt sich das schöne schuld’ge Haupt.

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Zusammenbricht das Knie, der Kraft beraubt.

Die Horen kleiden dicht in Schleier ein
Und führen weg ein greises Mütterlein.