Der ſitte iſt in oͤſterrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johannes Hadlaub
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der ſitte iſt in oͤſterrich
Untertitel: {{{SUBTITEL}}}
aus: UB Heidelberg 373r und UB Heidelberg 373v
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 13. und 14. Jahrhundert
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Der sitte ist in oͤsterrich mit aufgelösten Lettern.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[373r]

Der ſitte iſt in oͤſterrich[WS 1]
vnminnēklich·
das ſchone frowen
tragent alle huͤte breit·
wan ir mīnenklichen var·
mag man gar·
ſelten geſchowen·
ſo ſi ir huͤte hant vfgeleit·
mangen wer dú zit gar unu̾dꝛoſſen·
ſehe man dike ir wengel·
vn̄ ir liechten ǒgen ſchin·
wā werin die huͤte gefloſſen·
tůnowe ab ſo mechte es ſin·

In kunde mich irweren nie·
ſwanne ich ie·
ſach ſchone frowen·
es gienge in mines herzen grunt·
ſwas man in der welte ſicht·
wan mag nicht·
ſo g̾ne ſchowen·
das iſt mir wol worden kunt·
ſwenne ich ſihe ir wiblich loſen ſitte·
ir hende wis· ir kelen blank·
ſo iſt min h̾ze ane allen wank·
in ſo lieblich danne mitte·
vn̄ iſt wilde min gedank·

IN ſwelch lant aber ich ie kan·
in geſach an·
dikeiner frowen
nie ſo loſ gebâren me·
als min frowe gebaret ſich·
des tůn ich·
ezwenne ein ſchowen·
vnz mir wirt ſenlichen we·
ſo denke ich an lieblich vmbeuange·
vn̄ an ezwas mer da bi·
nieman wiſſe wie mir dāne ſi·
ſendú not tůt mir gedꝛange·
ſo ich ſi ſihe ſo wandels fri·

Man gicht wes ich achte an ir·
ſi ſi mir
doch gar zehere·
warumbe ich ſi mīne gar·
ſi nant vnrecht der getat·
ſo ſi hat·
ie hoher ere·
ſo iſt min ſin ie ſtêter dar·
in weis an ir nicht das ich mug ſtrafen·
wan ein ding enwere das·
ſo geuiel mir nie wib bas·
dar uf ich ie ſchrîje wâſen·
es iſt gegen mir ir has·

Koͤnde ich loben vnz vf den grunt·
mir iſt kunt·
war ich das ſpreche·
da es rechte were biwant·
miner frowen lobeſan·
dú wol kan·
an eren gehe·
ſin das iſt mir wol erkant·
ſi iſt ſo minnenklich[WS 2] vn̄ ſeldebere·
zucht vn̄ eren iſt ſi gůt·
ſi hat reinen hohen můt·
ſi iſt ir woꝛte gar gewêre·
ſi iſt voꝛ valſche gar behůt·

[373v] ICh habe des vil ſteten můt·
frowen gůt
dien wil ich meren·
ir lob lebe ich mange zit·
wan des ſint ſi wert ſo wol·
ſi ſint vol´
ſo manger eren·
das iſt gar ane allen ſtrit·
ſi ſint milt vn̄ minnēklich giſtellet·
vn̄ hant da bi tugende vil·
er kumt an der ſelden zil·
ſwer ſich oft zůzin geſellet·
der hat wūnen ſwas er wil·

ICh mane v́ch vil ſchonen wib·
das min lib
mit ſtetem můte·
ganze trúwe gegen v́ch hat·
das ir helfent klagen mir·
das von ir·
das mich dú gůte·
in ſo ſendē leide lat·
nach der ich vil dike ſúfte ſere·
vn̄ da mitte ſpꝛiche owe·
ich můs truren iem̾ me·
ſich erbarm danoch dú here·
vb̾ mich das ſis verſte·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: oͤſterriche.
  2. Vorlage: minnenkich.