Der Nogelschmid

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Der Nogelschmid
Untertitel:
aus: Erotische Volkslieder aus Deutschland, S. 35–36
Herausgeber: Hans Ostwald
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1910]
Verlag: Eberhard Frowein
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[35]

Der Nogelschmid

Mei Master is a Nogelschmid, der nogelt alles mit
     :,: Weil er a Freud’ hat damit. :,:

Sein Töchterlein is sechzehn Jahr, die no net g’nogelt war,
     :,: Dera wird angst und bang, es dauert ihr z’lang. :,:

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Neulich triff i’s, is woar, grod beim Stadttor,

     :,: zigs ins Heu, gnogelt muaß sei. :,:

I’ frag S’ net lang, fang glei’ zum nogeln an,
     :,: Wie man san fertig g’west, so schauts mi an,

Mei liaba Bua, du warst recht, dein nogeln is’ net schlecht,

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     :,: Halt di nur recht dran, du wirst mei Mann. :,:


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Der Master hört den Lärm, der kommt glei von fern,
     :,: Schreit um Gotteswölln, wos treibt’s es G’selln :,:

Es nogelts ma mei Töchterl schon, ’s fangt erscht zum wachsen an;
     :,: Jetzt packt’s eng nur g’schwind und machts eng aus’n Wind. :,:

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Alt und Jung, groß und klein, olles will g’nogelt sein.

     :,: Do kann der Teufel der Nogelschmid sein :,:

Wann i emol g’storb’n bin, so nehmt’s eng mei Erbteil hin.
     :,: Kaufts eng a Haus in Linz und nogelts, was kinnt’s!

 Fundort Wien.