Der Tiroler Nachtwache

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Joseph von Eichendorff
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Tiroler Nachtwache
Untertitel:
aus: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Zwei Novellen nebst einem Anhange von Liedern und Romanzen. S. 243-244
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1826
Verlag: Vereinsbuchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Universitätsbibliothek Greifswald, Signatur: 520 Bn 420; Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[243]

 Der Tiroler Nachtwache.

In stiller Bucht, bei finst’rer Nacht,
Schläft tief die Welt im Grunde,
Die Berge rings steh’n auf der Wacht,

5
Der Himmel macht die Runde,

Geht um und um
Ums Land herum,
Mit seinen goldnen Schaaren
Die Frommen zu bewahren.

10
Kommt nur heran mit Eurer List,

Mit Leitern, Strick und Banden!
Der Herr doch noch viel stärker ist,
Macht Euren Witz zu Schanden.

[244]

Wie war’t Ihr klug! –

15
Nun schwindelt Trug

Hinab vom Felsenrande –
Wie seid Ihr dumm! o Schande!

Gleichwie die Stämme in dem Wald,
Woll’n wir zusammen halten,

20
Ein’ feste Burg, Trutz der Gewalt,

Verbleiben treu die alten.
Steig’, Sonne, schön!
Wirf von den Höh’n
Nacht und die mit ihr kamen,

25
Hinab in Gottes Namen!