Feierabendklänge eines einhändigen Metalldrehers an seine Frau mit preisgekrönten Beinen

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Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Feierabendklänge eines einhändigen Metalldrehers an seine Frau mit preisgekrönten Beinen
Untertitel:
aus: Kuttel-Daddeldu,
S. 69–70
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1924
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: München
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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[69]
Feierabendklänge eines einhändigen Metalldrehers an seine Frau mit preisgekrönten Beinen


Ich hätte dem Hinz ein Ohr abgebissen?!
Wie kann der Oswald das wissen,
Dieser Speichellecker!
Der war doch damals mit die Dachdecker

5
Bei Wasmann in Akkord.


Hermine! Ehrenwort!
Ich habe den Hinz nur rausgeschmissen,
Weil er gesagt hat: du hättest die Konkurrenz beschummelt,
Und ich habe ihm das verbeten

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Und nur ganz leise in den Rücken getreten.


Mir ist doch Wurscht, ob ihr zusammen poussiert
Und in die Wirtshäuser lauft.
Ich will nur nicht, daß ihr das Geld versauft,
Wo eigentlich mir zugebührt.

15
Hinz und Hillbrecht haben die Dreikantfeile und den Vorschlaghammer an Meßmer verkauft


Und mich haben sie ausgeschmiert.
Hinz ist überhaupt gar nicht organisiert.
Und der soll mich bloß nicht reizen,
Und deswegen könntest du immerhin die Stube heizen.

20
Denn wenn wir auch arm sein – –

Ich habe nur eine Hand, aber wehe, wenn sie sich ballt.
Vor den Feuern ist’s heiß und der Heimweg ist kalt.

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Und wenn man nach Hause kommt, soll es dann wenigstens warm sein.

Aber ihr treibt alle Schwindel und Betrug.

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Und der Oswald ist ebenso schlecht,

Und Hinz hat an einem Ohr noch übergenug.
Und ich poche auf mein ehrliches Recht
Und lasse mich nicht von denen verkohlen.
– Schweine sind’s! –

30
Und den Hammer und die Feile haben nicht Hillbrecht und Hinz,

Den habe ich ganz alleine gestohlen!!