Frühlingsmorgenlied

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Gustav Schwab
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Frühlingsmorgenlied
Untertitel:
aus: Gedichte. 1. Band, S. 85–86
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[85]

Frühlingsmorgenlied.

Viel erwart’ ich gar von euch
Frischen Morgenlüften,
Viel von dir, du Waldgesträuch
Mit den Lenzesdüften.

5
Erstlich sollt ihr meine Brust,

Die erkrankte, heilen,
Sollt ihr neue Lebenslust,
Neue Kraft ertheilen.

Und wenn dieses ist geschehn,

10
Möcht’ ich doch nicht leben,

Wenn nicht euer Duft und Wehn
Bess’res wollte geben.

Dichters Brust hat nicht genug
An gesundem Hauchen,

15
Will, aus jedem Athemzug

Soll ein Lied ihr tauchen.

Solche Lieder, Morgenwind!
Sollst du in ihm wecken,
Die mit junger Saat geschwind

20
Seine Lippen decken.


[86]
Und du Duft von Blum’ und Laub,

Sollst dich d’rauf ergießen,
Daß mit zartem Blüthenstaub
Sie befruchtet sprießen.

25
Bis ihm wird die frohe Brust

Ganz genesen wallen,
Und das reife Lied mit Lust
Von der Lippe fallen.