Kaspar Hauser (Hoechstetter)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Sophie Hoechstetter
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Kaspar Hauser
Untertitel:
aus: Vielleicht auch Träumen. Verse. S. 35
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag: Müller
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München und Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* = Commons, E-Text ngiyaw-ebooks
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[35]

KASPAR HAUSER

Woher du kamst, sollt’st du zu wissen wagen!
Du aber ahntest nicht, welch’ Irrsal dich geboren –
Du Armer löstest nicht die letzten Menschheitsfragen,
Du standst wie wir vor strengverschlossenen Toren.

5
Als ich ein Kind war, hatt’ ich unter allen Sagen

Die deines Lebens mir als schönste auserkoren –
Und heute klingt aus ihr mir noch das Klagen
Der Menschen, die sich in die Welt verloren.

All unser Wissen schläft im dunklen Grunde –

10
Was sollen wir als Ziel und Herkunft nennen?

In deiner Todesnacht sprachst du mit bleichem Munde
Von einem Weg, den sie hier nicht mehr kennen –
Den letzten Menschheitsschmerz, der noch die letzte Stunde
Umnachtet, seh’ ich in dem deinen brennen.