MKL1888:Voltaire

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Voltaire“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 278281
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Voltaire. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 278–281. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Voltaire (Version vom 28.09.2022)

[278] Voltaire (spr. woltär), François Marie Arouet de, der berühmteste und einflußreichste aller franz. Schriftsteller, wurde nach jetzt allgemeiner Annahme 20. Nov. 1694 zu Paris als der Sohn eines Finanzbeamten, Arouet, geboren und später in dem Jesuitenkollegium Louis le Grand erzogen. Nach Beendigung der Gymnasialstudien (1710) wurde er vom Vater in eine Rechtsschule geschickt; doch fand der schwächliche und durch eine schiefe Schulter verunstaltete junge Mann keinen Geschmack an dem Rechtsstudium, sondern wollte sich ausschließlich der Philosophie und den schönen Wissenschaften widmen, worin ihn sein Pate, der Abbé de Châteauneuf, bestärkte, der ihn in die geistreichen und frivolen Zirkel der vornehmen Gesellschaft einführte. In diese Zeit fallen seine ersten Oden und der Entwurf zur Tragödie „Oedipe“. Um ihn auf andre Gedanken zu bringen, sandte ihn der erzürnte Vater 1713 als Pagen mit dem Marquis de Châteauneuf, der als französischer Gesandter nach Holland ging, nach dem Haag. Wegen eines Liebeshandels mit einem Fräulein Dunoyer nach Paris zurückgeschickt, wollte er nach Amerika gehen, ließ sich aber als Clerc bei einem Prokureur anstellen, um den Gang der Geschäfte kennen zu lernen. Bald darauf folgte er dem Marquis de Coumartin auf sein Landgut St.-Ange bei Fontainebleau; die Begeisterung seines Wirtes für Heinrich IV. und die genaue Kenntnis desselben vom Zeitalter Ludwigs XIV. gaben V. die ersten Anregungen zu zweien seiner Hauptwerke. Der Autorschaft einer nach Ludwigs XIV. Tod erschienenen beißenden Satire [279] auf den Regenten verdächtig, mußte er in die Bastille wandern (1717), wo er während seiner elfmonatlichen Gefangenschaft die „Henriade“ entwarf und die Tragödie „Oedipe“ vollendete. Die begeisterte Aufnahme dieses Stücks bei der Aufführung (1718) söhnte ihn mit seinem Vater aus; hier signiert er auch zum erstenmal mit „V.“, dem Anagramm von Arouet l. j. (le jeune). Die unvorsichtige Teilnahme an einer Hofintrige hatte bald darauf seine Ausweisung aus Paris zur Folge. Er kam indessen 1721 zurück, um seine Tragödie „Artémire“ aufführen zu lassen, welche jedoch durchfiel. Nach dem Tod seines Vaters machte er eine Reise nach Holland mit Frau v. Rupelmonde, kehrte aber 1724 nach Paris zurück und brachte seine Tragödie „Mariamne“ zur Aufführung, ebenfalls mit ungünstigem Erfolg. Ein Streit mit dem Chevalier von Rohan-Chabot, der ihn durch seinen Bedienten prügeln ließ, und den er zum Zweikampf forderte, brachte ihn 1726 zum zweitenmal in die Bastille. Nach einigen Wochen erhielt er seine Freiheit wieder, zugleich aber den gemessenen Befehl, das Königreich zu verlassen. V. wählte England zu seinem Aufenthaltsort (1726–29), studierte eifrigst die Litteratur, Philosophie, Geschichte und Politik des Landes und begeisterte sich für Shakespeare. Hier besorgte er auch die erste echte Ausgabe seiner „Henriade“, die ohne sein Wissen unter dem Titel: „La Ligue“ gedruckt worden war, und wodurch er den Grund zu seinem bedeutenden Vermögen legte, schrieb das Leben Karls XII. und die Tragödie „Brutus“, den Versuch über die epische Poesie und die philosophischen oder englischen Briefe, durch welche er seine Landsleute mit den neuesten Resultaten der englischen Forschung und philosophischen Spekulation vertraut machte. Auf Verwendung seiner Freunde kehrte er 1729 nach Paris zurück, wo er eine Zeitlang in einer entfernten Vorstadt in Zurückgezogenheit lebte, mit Entwürfen zu neuen Werken und mit glücklichen Handelsspekulationen beschäftigt. Wegen einiger Verse auf den Tod der Schauspielerin Lecouvreur, der die Geistlichkeit ein ehrliches Begräbnis verweigerte, fand er für geraten, eine Zeitlang unter fremdem Namen in Rouen zu leben, wo er seine „Histoire de Charles XII“ und die „Lettres philosophiques“ heimlich drucken ließ. Die letztern wurden 1734 durch Henkershand verbrannt. Von mehreren Tragödien, „Zaïre“ (1732), „Eriphyle“ (1732), „Adelaïde Duguesclin“ (1734), die er damals schrieb, machte nur die erstgenannte Glück; auch „Brutus“ (1731) war nur kühl aufgenommen worden. Das Gedicht „Le temple du goût“ (1733), worin der Dichter die gepriesensten Schriftsteller seiner Zeit schonungslos beurteilte, machte großen Lärm und verschloß ihm die Pforten der Akademie. Um den allenthalben losbrechenden Angriffen zu entgehen, begab sich V. mit seiner gelehrten Geliebten, der Marquise du Châtelet, auf deren Landgut Cirey in Lothringen, wo er mit einigen Unterbrechungen 15 Jahre blieb. Hier entstanden die „Éléments de la philosophie de Newton“ und in Gemeinschaft mit der Marquise eine physikalische Abhandlung über das Feuer, welche die Akademie der Wissenschaften in ihre Sammlung aufnahm; außerdem die berüchtigte „Pucelle d’Orléans“, dann die Tragödien: „Alzire“ (1736), „Zulime“ (1740), „Mahomet“ (1741), „Mérope“ (1743), das Lustspiel „L’enfant prodigue“, die „Discours sur l’homme“ und viele andre, auch ließ er seine Tragödie „La mort de César“ (1735), deren öffentliche Aufführung verboten wurde, auf einer Privatbühne in Szene gehen. Unterdessen war Voltaires Ruhm ein europäischer geworden. Der Kronprinz von Preußen (Friedrich II.) schrieb V. die schmeichelhaftesten Briefe und lud ihn zu einer Zusammenkunft ein, ja selbst Papst Benedikt XIV. genehmigte die Dedikation des (in Frankreich nicht zur Aufführung zugelassenen) „Mahomet“ und segnete den Verfasser. 1746 verschafften ihm ein Singspiel: „La princesse de Navarre“, zur Feier der Vermählung des Dauphins den langersehnten Sitz in der Akademie und das Amt eines Historiographen. Doch Eifersucht gegen Crébillon und Ärger über die Hofintrigen gegen ihn veranlaßten ihn, mit der Marquise du Châtelet nach Cirey zurückzugehen, von wo aus er häufige Besuche an dem Hof des Königs Stanislaus zu Lunéville abstattete, und wo er seine Tragödien: „Sémiramis“, „Rome sauvée“ und „Oreste“ (1750), bestimmt, den Ruhm seines Rivalen Crébillon zu vernichten, und sein Lustspiel „Nanine“ vollendete. Nach dem Tode der du Châtelet (1749) begab sich V. auf die wiederholten Einladungen Friedrichs II. 1750 nach Berlin, wo er eine Wohnung im Schloß, den Orden pour le mérite, den Kammerherrnschlüssel und 20,000 Livres Gehalt erhielt. Eifersüchteleien und Zwischenträgereien der andern Franzosen, Streitigkeiten mit Maupertuis, dem Präsidenten der Berliner Akademie, seine eitle, spottsüchtige, habgierige Natur störten jedoch bald sein gutes Verhältnis zum König; und als dieser seine Spottschrift gegen Maupertuis: „Diatribe du docteur Akakia“ (1752) öffentlich verbrennen ließ, bat V. um seine Entlassung, mußte sich aber auf der Rückreise 1753 in Frankfurt eine ziemlich gewaltthätige Untersuchung seines Gepäcks nach den Gedichten Friedrichs gefallen lassen. Diese Behandlung hat V. dem König trotz ihrer Aussöhnung und des fortgesetzten Briefwechsels nie vollständig verziehen. Sein Berliner Aufenthalt war aber nicht unfruchtbar gewesen. Er hatte sein berühmtes Werk „Siècle de Louis XIV“ (Berl. 1752, 2 Bde.) vollendet, seine Studien zu einer Universalgeschichte begonnen, die er nachher veröffentlichte in dem „Essai sur l’histoire universelle“ (Dresd. 1754 bis 1758, 6 Bde.), und mehrere Tragödien geschrieben („Amélie, ou le duc de Foix“ u. a.), besonders aber das dem König gewidmete „Poème sur la loi naturelle“ (1752, 1756), welches wiederum von dem Pariser Parlament zur Verbrennung verurteilt wurde. Da ihm der Aufenthalt in Paris noch immer verboten war, blieb er ein Jahr in Kolmar, ging dann nach Lyon und Genf, hielt es aber endlich für das Klügste, sich in der Schweiz niederzulassen. Zuerst kaufte er einige Häuser in und vor Lausanne und ein Landgut bei Genf, „Les Délices“, dann die Herrschaften Tourney und Ferney in dem französischen Grenzländchen Gex. Hier verlebte der Patriarch von Ferney, wie er sich gern nennen hörte, die letzten 20 Jahre seines Lebens, umgeben von fürstlichem Luxus und im Genuß einer Rente von 140,000 Livres. Er erhob den armen Flecken nach und nach zur wohlhabenden Stadt, baute eine Kirche mit der Inschrift: „Deo erexit Voltaire“ und erwarb sich um die ganze Umgegend große Verdienste. Unerschrocken trat er als Hort und Verteidiger aller unschuldig Verfolgten auf und brachte es beispielsweise durch seine rastlosen Bemühungen dahin, daß der Prozeß des unschuldig hingerichteten Calas wieder aufgenommen und die unglückliche Familie der Armut und Schmach entzogen wurde. Dabei entwickelte er eine ungemeine litterarische Thätigkeit. Zunächst lieferte er zahlreiche Artikel für die „Encyclopédie“. Als die wichtigsten seiner Schriften in dieser Epoche sind sodann hervorzuheben: [280] „Essai sur les mœurs et l’esprit des nations“ (1756; deutsch von Wachsmuth, Leipz. 1867, 6 Bde.); „Candide“ (1758); der Roman „Histoire de Russie sous Pierre I“ (1759); „Idées républicaines“ (1762); „Sur la tolérance“ und „Catéchisme de l’honnête homme“ (1763); „Contes de G. Vadé“; „Commentaire sur Corneille“; das „Dictionnaire philosophique“ (1764); mehrere Tragödien (darunter „Agathocle“, „Tancrède“, „Socrate“, „Irène“), Oden und eine Übersetzung des „Cäsar“ von Shakespeare (1764); „Pyrrhonisme de l’histoire“ (1765); „La Bible enfin expliquée“ (1776) etc. Im Februar 1778 besuchte der Vierundachtzigjährige noch einmal Paris, wo er mit Ehrenbezeigungen überhäuft wurde, aber, vielleicht infolge der dadurch veranlaßten Aufregung, in eine Krankheit verfiel und 30. Mai 1778 starb. Die Geistlichkeit in Paris verweigerte ihm ein kirchliches Begräbnis, und der Abbé Mignot, der ihn in der Abtei von Scellières beigesetzt hatte, ward sogar bestraft. 1791 wurden seine Gebeine auf Volksbeschluß im Panthéon beigesetzt. Die 100jährige Wiederkehr seines Todestags wurde 1878 in Paris mit Pomp und in zahlreichen Festschriften gefeiert.

Voltaire war Philosoph im französischen Sinn, Geschichtschreiber, dramatischer und Romandichter. Seine sogen. philosophischen Schriften bestreiten wirkliche oder vermeinte Irrtümer oder Vorurteile oft mit kaustischer, unwiderstehlicher Schärfe, oft mit witzelnder Unkunde, oder sie tragen bald mit ermüdender Breite, bald mit absprechender Kürze den Locke-Condillacschen Sensualismus und Eudämonismus mit stetem Kampf gegen das Christentum vor. Seine historischen Darstellungen ermangeln, bei trefflicher Anordnung des Stoffs und höchst geistreicher und ansprechender Darstellung, doch der Wahrheit und Genauigkeit. Er war bei der wundersamsten Fülle von Kenntnissen ungründlich und oberflächlich, und wo nicht seine Unkunde zu Irrtümern führte, da thaten es seine lebhafte Phantasie und sein Haß gegen Christentum und Kirche. Ein Meisterstück romanhafter Geschichtschreibung ist die „Histoire de Charles XII“; auch der „Essai sur l’histoire générale et sur les mœurs et l’esprit des nations depuis Charlemagne“ ist reich an glänzenden Aperçus. Wertvoll besonders durch Reichhaltigkeit des Stoffs und anziehende Darstellung ist auch der „Précis du siècle de Louis XV“ (1768). Als Dichter exzellierte V. vor allem im Epigramm; sonst hat er weder in der Lyrik (am allerwenigsten in der Ode) noch in der Epik Großes geleistet. Sein Epos „La Henriade“ ist eine in wohllautenden Alexandrinern und mit glänzenden Deklamationen und Sentenzen reich ausgestattete, kalte historische Darstellung, die alles epischen Geistes ermangelt, und „La Pucelle“ ist ein in sittlicher Beziehung höchst verwerfliches, wenn auch in poetischer Hinsicht jenes weit überstrahlendes Gedicht. Dagegen sind seine kleinen, meist satirisch gehaltenen Romane und Erzählungen („Zadig“, „Micromégas“, „Candide“, „Jeannot et Colin“, „L’ingénu“, „La princesse de Babylone“ etc.) ausgezeichnete Leistungen, eine wunderbare Mischung von Ernst und Scherz, bezaubernder Leichtigkeit und Anschaulichkeit der Darstellung. Trotz des großen Fleißes, den V. auf seine Tragödien verwandte, und trotz seiner wunderbaren Produktivität hat er doch seine großen klassischen Muster, Corneille und Racine, nicht erreicht. Mehrmals versuchte er es auf Grund seiner Begeisterung für Shakespeare, dem französischen Drama mehr Bewegung und Freiheit zu geben; immer aber scheiterte er an dem Widerstand des Publikums, dessen Beifall er nicht entbehren konnte. Auch seine Stücke leiden unter dem Zwang der klassischen Regeln; auch bei ihm ersetzt Schilderung die Handlung, glänzende Rhetorik die Charakterzeichnung; am schwächsten aber ist sein Stil. Im Lustspiel, für welches sich seine so mächtige Individualität nicht eignete, hat er seinen größten Erfolg mit dem „Enfant prodigue“ davongetragen. – „Den großen Widerspruch seines Lebens zwischen seinem bedeutenden Talent und seinem ursprünglich kleinen und selbstsüchtigen Naturell hat V. nie gelöst. Geist und Bildung lassen ihn für die hohen und idealen Zwecke der Menschheit kämpfen; aber sein persönlicher Charakter zeigt die niedrigsten und kleinlichsten Schwächen, welche die menschliche Natur entstellen. Er ist eitel, gewinnsüchtig und unwahr. Seine Angriffe gegen die römische Kirche, ja gegen das Christentum sind leidenschaftlich, gehässig und frech und treten um so greller hervor bei der Leichtigkeit, mit der er sich um seines Vorteils willen an den kirchlichen Handlungen beteiligte. Seine Streitschriften sind fast immer Pasquille, sein Kampf gegen andre Schriftsteller meist persönliche Rache; er erlaubt sich Mittel, welche nur die Wirkung im Auge haben und es mit der Wahrheit niemals genau nehmen. Überall, wo es ihm ersprießlich dünkt, verleugnet er frech seine Bücher, statt ehrlich und mannhaft für sie einzustehen. In seiner Beurteilung Voltaires begnügt sich Strauß (s. unten) nicht mit der Lösung, wie sie Friedrich d. Gr. versucht: das Talent von dem Charakter zu trennen, alles Licht auf das erstere, allen Schatten auf den letztern fallen zu lassen; zu bedauern, daß ein so großer Geist ein so kleiner Mensch gewesen sei. Er versucht die Lösung in der Weise, daß er V. in den geschichtlichen Zusammenhang hineinstellt, dem er angehört. In diesem Sinn erscheinen seine Fehler teils als natürliche Wirkungen seiner Zeit und ihrer Verbildung, teils sogar als Mittel zu ihrer Umbildung. Nicht sind sie etwa darum keine persönlichen Fehler gewesen. Auch hat V. unter ihnen am meisten gelitten. Er lebte selten im Vollgefühl seiner Kraft, seines Wirkens, seines Wertes; die meiste Zeit seines Lebens war er in der Pein um untergeordnete, oft ganz unwürdige Zwecke befangen. Er ist nur so weit glücklich gewesen, als er gut gewesen ist.“ (Pfundheller.) Von den zahlreichen Ausgaben seiner Werke, von denen einen beträchtlichen Teil seine ausgedehnte und interessante, bis ins höchste Alter fortgeführte Korrespondenz ausmacht, erwähnen wir nur die von Beaumarchais, Condorcet und Decroix (Kehl 1785 bis 1789, 70 Bde.), die vortreffliche von Beuchot, dem Bibliographen Voltaires (das. 1829–41, 72 Bde.), ferner die von Furne (1835–38, 13 Bde.), Barré (1856–59, 20 Bde.), Hachette (1859–62, 40 Bde.), Didot (1859, 13 Bde.), Garnier (1878–85, 52 Bde.). Die deutschen Übersetzungen von Mylius u. a. (Berl. 1783–91, 29 Bde.), Gleich, Hell u. a. (Leipz. 1825–30, 30 Bde.) sind unvollständig und nicht besonders gelungen; eine Auswahl in 5 Bänden besorgte Ellissen (das. 1854). Briefwechsel: „V. et le président de Brosses“ (hrsg. v. Foisset, 2. Aufl. 1858); „Lettres inédites“ (hrsg. von Carayol, 2. Aufl. 1857); „V. à Ferney“ (Briefwechsel mit der Herzogin von Gotha, hrsg. von Bavoux, 2. Aufl. 1865); „Lettres inédites sur la tolérance“ (hrsg. von Coquerel, 1863).

Vgl. Bungener, V. et son temps (2. Aufl., Par. 1851, 2 Bde.); Maynard, V., sa vie et ses œuvres (das. 1867, 2 Bde.); Strauß, Voltaire (sechs Vorträge, 4. Aufl., Bonn 1878); Rosenkranz im „Neuen [281] Plutarch“ (Bd. 1, Leipz. 1874); Campardon, V., documents inédits (Par. 1880); J. Parton, Life of V. (Lond. 1881); Kreiten, V., ein Charakterbild (2. Aufl., Freiburg 1884); Mahrenholtz, Voltaires Leben und Werke (Oppeln 1885, 2 Bde); Derselbe, V. im Urteil seiner Zeitgenossen (das. 1883); Brunetière, V. (Par. 1888); Lord Brougham, V. et Rousseau (das. 1845); Horn, V. und die Markgräfin von B. (Berl. 1865); Venedey, Friedrich d. Gr. und V. (Leipz. 1859); Desnoiresterres, V. et la société française du XVIII. siècle (2. Aufl., Par. 1887, 8 Bde.); Lucien Perey u. Maugras, La vie intime de V. au Délices et à Ferney (das. 1885); Hertz, V. und die französische Strafrechtspflege im 18. Jahrhundert (Stuttg. 1887); Bengesco, V.; bibliographie de ses œuvres (Par. 1882–85, 2 Bde.).