Matrosenliebe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Matrosenliebe
Untertitel:
aus: Erotische Volkslieder aus Deutschland, S. 31
Herausgeber: Hans Ostwald
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1910]
Verlag: Eberhard Frowein
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[31]

Matrosenliebe

Es ging ein Mädchen wohl auf ein Schiff;
Ein Schiffsmatrose zu ihr spricht:
Ei, wohin denn, du wunderschönes Mägdelein?
Sollst heute Nacht meine Beischläf’rin sein,

5
Denn ich schlafe ja so ganz allein …


Deine Beischläf’rin sein, ja, das mag ich nicht.
Meine Mutter, die hat mich ausgeschickt,
Hat mir einen Taler in die Hand gedrückt
Für so einen jungen Matrosen …

10
Er nahm das Mädchen wohl bei der Hand

Und führt sie hin zum Meeresstrand,
Und da lagen sie fröhlich beisammen
Bis das der helle Tag anbrach,
Und dann gingen sie wieder von dannen …

15
Und als der helle, helle Tag anbrach,

Da fing sie bitterlich zu weinen an:
Ei, wo hab’ ich denn meine Unschuld gelassen?
Bei so einem schönen jungen Schiffsmatrosen,
Und der wird mich doch ganz sicherlich verlassen …

20
Auf! Auf! Matrosen: nun ist es Zeit:

Machet euch, machet euch zur Fahrt bereit!
Und da lichten Sie fröhlich die Anker,
Zogen die Taue bis unter den Mast,
Und der Steuermann, der fuhr von dannen.

 Gießen