Zum Inhalt springen

Nu ist der küele winder gar zergangen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
(Weitergeleitet von Ougenweide)
Textdaten
Autor: Neidhart
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Nu ist der küele winder gar zergangen
Untertitel:
aus: Die Lieder Neidharts. Der Textbestand der Pergament-Handschriften und die Melodien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1975, S. 60–64. ISBN 3-534-03592-5. Dort unter dem Kürzel „L 13“ verzeichnet.
Herausgeber: Siegfried Beyschlag:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1975
Verlag:
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Darmstadt
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[60]
L 13


W-F: SL
Nr. 21
H: 24,13
I
C II     R 51,1     C 110     c 22,1


„Nu ist der küele winder gar zergangen,
     diu naht ist kurz, der tac beginnet langen,
sich hebet an ein wünneclîchiu zît,
     diu al der werlde vreude gît.

5
     baz gesungen nie die vogele ê noch sît.


II
C I     R 51,2     C 109     c 22,2


Komen ist uns ein liehtiu ougenweide.
     man siht der rôsen wunder ûf der heide,
die bluomen dringent durch daz gras.
     schône ein wise getouwet was,

5
     dâ mir mîn geselle zeinem kranze las.


III
R 51,3     C 111     c 22,4


Der walt hât sîner grîse gar vergezzen,
     der meie ist ûf ein grüenez zwî gesezzen,
er hât gewunnen loubes vil.
     bint dir balde, trûtgespil!

5
     dû weist wol, daz ich mit einem ritter wil.“


IV
R 51,4     C 112     c 22,5


Daz gehôrte der mägde muoter tougen;
     sie sprach „behalte hinne vür dîn lougen!
dîn wankelmuot ist offenbâr.
     wint ein hüetel um dîn hâr!

5
     dû muost âne dîne wât, wilt an die schar.“
[62]
V
R 51,5     C 113     c 22,6


„Muoter mîn, wer gap iu daz ze lêhen,
     daz ich iuch mîner waete solde vlêhen,
dern gespunnet ir nie vadem?
     lâzet ruowen solhen kradem!

5
     wâ nu slüzzel? sliuz ûf balde mir das gadem!“


Va
C 114


VI
R 51,6     C 115     c 22,7


Diu wât diu was in einem schrîne versperret.
     daz wart bî einem staffel ûf gezerret.
H: 25,1diu alte ir leider nie gesach.
     dô daz kint ir kisten brach,

5
     dô gesweic ir zunge, daz si niht ensprach.


VII
R 51,7     C 116     c 22,8


Dar ûz nam sî daz röckel alsô balde,
     daz was gelegen in maneger kleinen valde.
ir gürtel was ein rieme smal.
     in des hant von Riuwental.

5
     warf diu stolze maget ir gickelvêhen bal.


H: 25,9
W-F: S. 123
ange-
zweifelt
VIII
R 51,8     c 22,9


Diu alte diu begreif ein rocken grôzen.
     si begunde ir tohter bliuwen unde stôzen.
„daz habe dir des von Riuwental.
     rûch ist im sîn überval.

5
     nû var hin, daz hiute der tievel ûz dir kal!“
[64]
W-F:
unecht
H: S. 121
Va
C 114


Diu muoter sprach har für ûz grôzem zorne:
     „frou tohter, lât die rede bestên biz morne!
ez mac tâlâ niht gesîn,
     wan daz urloup daz ist mîn.

5
     wol gelesen wât beslozzen hât mîn schrîn.“