14) Basileios von Ankyra in Galatien (nach Sokr. hist. eccl. II 42 auch Βασιλᾶς genannt), Bischof seiner Vaterstadt nach Absetzung des Marcellus von ca. 336–360. Nach Hieron. de vir. ill. 89 war er artis medicinae gnarus und hat unter [52] anderem ein Buch gegen Marcellus und eins de virginitate geschrieben. Ausser Synodalschreiben, die gewiss von ihm verfasst worden sind (Epiphan. Panar. LXXIII), ist dies alles untergegangen. B. ist einer der gescheitesten und einflussreichsten Theologen aus der Zeit des Constantius. Den Ruhm, den Ketzer Photeinos glänzend widerlegt zu haben, hat ihm auch die spätere Orthoxie (Epiphan. LXXI) nicht angetastet, und Gegner wie Theodoret reden von ihm nicht ohne Achtung; die argen Beschuldigungen, die 360 seine Absetzung und Verbannung nach Illyrien (um 364 dürfte er im Exil gestorben sein) herbeiführten, werden im wesentlichen Erfindungen des Parteihasses sein. B. war neben Eustathios von Sebaste und Georgios von Laodicea ein Haupt der Semiarianer, die das nicaenische ὁμοούσιος durch ὁμοιούσιος zu ersetzen wünschten, aber nach vielen Erfolgen gegenüber den Extremen, den Nicaenern wie den Arianern – 358 beherrschen sie unter der Gunst des Kaisers fast die gesamte östliche Kirche – schliesslich von den vereinigten Homoeern und Anomoeern, den Gegnern einer Aussage über die οὐσία des Sohnes im Bekenntnis, verdrängt wurden. Vgl. die Kirchengeschichten von Sokrates, Sozomenos, Theodoret und Philostorgios. Harnack Dogmengesch. II 246–289.